Technik in der Schule // Schulsozialarbeit - b:sl-Beruf Schulleitung

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

:Aus den Ländern Niedersachsen Disziplinar-Affäre um GEW-Chef Eberhard Brandt Die glücklose Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) hat ein weiteres, ärgerliches Problem am Hals. Allem Anschein nach wollte das Ministerium den unbequemen GEW-Chef Brandt mundtot machen. Jetzt ist die Ministerin massiv in die öffentliche Kritik geraten. Der Hintergrund: Im April diesen Jahres vermeldete das Nachrichtenmagazin Focus, dass gegen Brandt ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden sei. Brandt wäre als Studienrat seinen Unterrichtsverpflichtungen nicht nachgekommen. Als Beweis brachte das Magazin wörtliche Zitate aus einem internen Vermerk der Landesschulbehörde. Das Pikante daran ist, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung das Disziplinarverfahren noch gar nicht anhängig war. Brandt erfuhr davon aus der Presse und stellte sofort Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Niedersächsische Datenschutzgesetz. Das Disziplinarverfahren ist inzwischen eingestellt und Brandt rehabilitiert. Was jedoch bleibt, mausert sich zu einer schmutzigen Affäre der Ministerin. Nach Angaben der Opposition hat Heister-Neumann die Landesschulbehörde angewiesen, das Disziplinarverfahren gegen Brandt einzuleiten. So wollte sie wohl einen ihrer härtesten Kritiker zum Schweigen bringen. Dafür gibt es starke Indizien: im August präsentierte die Braunschweiger Zeitung Aktenvermerke, die zeigen, dass die Landesschulbehörde nicht freiwillig Vorermittlungen gegen den GEW-Chef einleitete. Sie wurde angewiesen. Die zuständige Dezernentin tat dies dann auch. Allerdings hielt sie schriftlich fest, dass diese Vorermittlungen gegen ihren fachlichen Rat und nur nach „Vorgaben der Hausspitze des Kultusministeriums“ sowie „wegen der politischen Bedeutung“ des Falles eingeleitet würden. Aufklären lässt sich dies im Moment nicht. Die Regierung leistet der Ministerin Schützenhilfe und hat den Vor- 6 b:sl 04:2009 gang als „vertraulich“ eingestuft. Damit ist er zunächst nicht justiziabel. Nordrhein-Westfalen „Leitungszeit“ auch in NRW Ein Erfolg der ausdauernden Gespräche der Schulleitungsvereinigung NRW mit dem Ministerium ist die nun auch amtlich gewordene Einführung des Begriffs der „Leitungszeit“. Er tritt an die Stelle der überholten Vorstellung von der Unterrichtsentlastung für Schulleiterinnen und Schulleiter für Schulverwaltung oder Repräsentation. Ein endgültiger Abschied von einem veralteten Leitungsverständnis. Nicht nur ein Etikettentausch, sondern eine Konsequenz aus dem substantiellen Wandel des Berufs der Schulleitung. Konsequenterweise dürfen die Schulleiterinnen und Schulleiter über die zugemessene Leitungszeit ihrer Schule nun auch entsprechend der internen Verteilung der Leitungsaufgaben verfügen – die Klausel über die 5 Mindeststunden an eigenem Unterricht der Leitungsperson ist gefallen. Dies ermöglicht immerhin einen aufgeklärten Umgang mit der Leitungszeit, aber es erhöht sie nicht. Umfrage zur Stellenbesetzung Durch die Medien geistert derzeit ein Parteiengezänk und eine undurchsichtige Informationspolitik des Schulministeriums bezüglich nachvollziehbarer und verlässlicher Aussagen zur Stellenbesetzung. Die Schulleitungsvereinigung NRW hat dies zum Anlass genommen, durch eine repräsentative Umfrage einen realistischen Überblick über die Stellensituation zu erhalten. Über 900 Schulen haben inzwischen eine Rückmeldung gegeben. Dabei stellt sich heraus, dass selbst unter Einbeziehung aller Überhänge mehr als 600 Stellen in diesen Schulen nicht besetzt sind. In Einzelfällen blieben 5 – 7 Stellen offen. Am geringsten ist nach dieser Erhebung der Bedarf in den Grundschulen. Lediglich 1 % der Stellen ist nicht besetzt. Umso härter trifft es allerdings die Gesamtschulen, Förderschulen und Berufskollegs. Einem Berufskolleg im Regierungsbezirk Arnsberg stehen statt der notwendigen 97 Stellen faktisch lediglich 89 zur Verfügung, zwei Gesamtschulen aus dem Bezirk Düsseldorf fehlen jeweils fast sechs Vollzeitkräfte. Geringfügig günstiger erscheint die Situation in den Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien. Rund 2,5 % der ausgewiesen Stellen bleiben aber auch hier unbesetzt. Unterbesetzungen von rund 4 % sind allerdings auch keine Einzelfälle. Weitergehende Unterbesetzungen durch mittel- und langfristige Erkrankungen, Erziehungsurlaub, etc. sind in den Ausführungen nicht einbezogen worden. Aus den begleitenden Rückmeldungen der Schulleitungen wurde zudem vielfach deutlich, dass nicht nur die quantitative Besetzung, sondern inzwischen auch der qualitative Aspekt der Vertretung eine beachtenswerte Rolle spielt. Längerfristige Vertretungen können immer weniger mit ausgebildeten Kräften besetzt werden. Schulleitungen suchen inzwischen verstärkt unter Studenten und Berufsfremden. Vakanzen bei den Leitungen Eine negative Auswirkung auf die Unterrichtsversorgung entsteht besonders in Grund- und Hauptschulen durch langfristige Vakanzen bei den Leitungen. Freie Leitungsstellen, die nicht fristgerecht mit gewählten Kräften besetzt werden, werden monate- in Einzelfällen jahrelang kommissarisch mit dienstverpflichteten Lehrerinnen und Lehrern besetzt. Auch diese Praxis geht zu Lasten der Unterrichtsversorgung in den Schulen und der betroffenen Kollegien. Die Schulleitungsvereinigung NRW fordert vom Ministerium und von den politisch verantwortlichen Kräften, die Personalsituation der Schulen in der Öffentlichkeit klar und nachvollziehbar darzustellen. Zahlenspielerei und Verschleierung der dramatischen Unterrichtsversorgung tragen nur zur allgemeinen Verunsicherung bei und
Anzeige erzeugen belastete Situationen in der Elternschaft und in den Kollegien – nicht selten auf dem Rücken der Schulleitungen, denen angesichts geschönter Presseverlautbarungen indirekt Unfähigkeit in der Personalbewirtschaftung attestiert wird. Rheinland-Pfalz Stellenbesetzungen werden zum Politikum Im Landkreis Germersheim fand das statt, was derzeit bezeichnend für die Situation im Land ist. Nach den Sommerferien läuft die Regionale Schule in Rülzheim langsam aus und eine Integrierte Gesamtschule (IGS) wird mit dem Start der fünften Klasse aufgebaut. Damit verbunden war die Besetzung der Schulleiterstelle. Beworben haben sich mehrere Pädagogen, darunter der Schulleiter der Regionalen Schule, Fritz Hock (CDU), und Nikolaus Bosch (SPD), der zuvor stellvertretender Schulleiter der Regionalen Schule Böhl-Iggelheim war. Beide Bewerber bringen die gleichen Voraussetzungen mit, sind Grund- und Hauptschullehrer. Was lag näher, als dass sich sowohl die Verbandsgemeinde als auch die Gremien des Landkreises für den amtierenden Schulleiter der Regionalen Schule, Fritz Hock, aussprachen und seine Bewerbung unterstützten. Schulleiter wurde jedoch der Bewerber aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, Nikolaus Bosch. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier, das zuständige Schulamt, begründet die Entscheidung nach Angaben der Rheinpfalz-Zeitung damit, dass die „Besetzung nach Eignung, Leistung und Befähigung“ vorgenommen wird. „Grundlage für die Auswahlentscheidung bilden die jeweiligen Stellen- und Anforderungsprofile für Funktionsstellen im Bereich Schulen“, wie die Pressestelle der Zeitung mitteilte. Für die Stelle der IGS Rülzheim habe es insgesamt vier Bewerbungen gegeben. Alle „Bewerber mussten dabei das dreistufige Bewerbungsverfahren durchlaufen, das aus einem Beratungsgespräch einer fremden Unterrichtsstunde, der Leitung einer Konferenz und einem funktionsbezogenen Kolloquium besteht“, heißt es weiter. Selbstverständlich flössen in die Bewertung der Kandidaten auch die bisherigen dienst- :Aus den Ländern lichen Leistungen ein. Warum aber Bosch und nicht Hock die Stelle bekam, darauf gibt es keine Antwort, die Beurteilung sei so ausgefallen. Eine Zugehörigkeit zu einer Partei sei natürlich nicht ausschlaggebend. Nachdem sich die Schulbehörde für einen Kandidaten entschieden hat, wird der Schulträger, in diesem Fall der Kreis, aufgefordert, sein Benehmen zu erteilen. Durch die ADD- Entscheidung gibt es jetzt also an einer Schule demnächst zwei Schulleiter: Fritz Hock für die Regionale Schule, die mit dem Schuljahr 2013/14 ausläuft, und Nikolaus Bosch, der ab 2014/15 eine IGS leitet, die dann über die Klassen fünf bis zehn verfügt. Künftig zahlt das Land also zwei Schulleitergehälter nebst den Gehältern für die Stellvertreter - anstelle eines Schulleitergehalts. Die Regionale Schule in Rülzheim wird übrigens zum 1. August dieses Jahres zur Realschule plus. Nach dem Ende dieser Schulform ist Hock praktisch arbeitslos. „In dieser Zeit wird gemeinsam mit der Schulleitung nach einer amtsangemessenen Verwendung gesucht“, heißt es seitens der ADD. 7 b:sl 04:2009
Seite 1 und 2: Beruf: Schulleitung Herausgegeben v
Seite 3 und 4: Inhalt Aus den Ländern: Kurznachri
Seite 5: Anzeige Hamburg 105 Turnhallen wege
Seite 9 und 10: Computer, Internet und Schulen in 2
Seite 11 und 12: wechsel. Immer mehr verschlagworten
Seite 13 und 14: Die Hersteller: Promethean und SMAR
Seite 15 und 16: Die Anschaffung der Technik reicht
Seite 17 und 18: Wie geht vernetztes Lernen? Microso
Seite 19 und 20: :Technik in der Schule Text und Fot
Seite 21 und 22: Anzeige Ist die IT-Systemadministra
Seite 23 und 24: Kann die Soziale Arbeit die Problem
Seite 25 und 26: eine intensive Zusammenarbeit zwisc
Seite 27 und 28: :Sozialarbeit - Fallbeispiele Autor
Seite 29 und 30: Ort, die Schüler kommen gerne, tan
Seite 31 und 32: der extra für sie da ist und der s
Seite 33 und 34: In Zukunft lernen wir anders Die Sc
Seite 35 und 36: Britische Schulreform: Zwischen Dro
Seite 37 und 38: Anzeige Grundsätzlich haben Schull
Seite 39 und 40: Das Schulsystem befindet sich gegen
Seite 41 und 42: Handbuch Ganztagsschule Aus der Pra
Seite 44: Neues Licht für mehr Energieeffizi

Technik in der Schule // Schulsozialarbeit - b:sl-Beruf Schulleitung

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?