Download - Stift Admont
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„Was, über Abt Koloman willst du deine<br />
Diplomarbeit schreiben? Da könnte<br />
ich dir ja allerhand erzählen“. Solche<br />
Reaktionen waren es zumeist, als ich<br />
von meinem Vorhaben erzählte, über<br />
Koloman Holzinger zu arbeiten. In<br />
der Geschichte des <strong>Stift</strong>es <strong>Admont</strong>,<br />
vor allem aber im Gedächtnis der<br />
Menschen in <strong>Admont</strong> und in vielen<br />
anderen Teilen Österreichs und darüber<br />
hinaus gilt Abt Koloman Holzinger<br />
(1915 bis 1978) als einer der „größten“<br />
Prälaten des <strong>Stift</strong>es, zumindest soweit<br />
man sich an ihn erinnern kann. In der<br />
Tat war seine Regentschaft eine Zeit<br />
der geistlich-geistigen Erneuerung<br />
für die Blasiusabtei zu <strong>Admont</strong>, aber<br />
auch eine Zeit des wirtschaftlichen<br />
Aufschwunges, nicht nur für das<br />
<strong>Stift</strong> sondern für die ganze Region.<br />
Mit seinem Namen wird vor allem<br />
noch immer Staunen verbunden, aber<br />
auch humorvolle Begebenheiten, mit<br />
denen sich Abt Koloman tief in die<br />
Herzen der Menschen seiner Umge-<br />
P. Clemens Grill und seine<br />
Diplomarbeit über den einst<br />
sehr beliebten und bis heute<br />
bekannten <strong>Admont</strong>er Abt<br />
Koloman Holzinger<br />
Tief in den Herzen der Menschen<br />
bung eingeschrieben hat. Weit über<br />
die Grenzen seines eigentlichen Wirkungsbereiches<br />
in <strong>Admont</strong>, ja sogar<br />
über die Grenzen Österreichs hinaus<br />
strahlte seine Persönlichkeit.<br />
Eine zeitgeschichtliche Arbeit zu<br />
schreiben, stellt ein durchaus interessantes<br />
Unterfangen dar. Sicher<br />
hilfreich ist, dass für diese Arbeit über<br />
den <strong>Admont</strong>er Abt Koloman Holzinger<br />
wenig aus anderen Sprachen übersetzt<br />
werden musste und dass noch<br />
viele Zeitzeugen am Leben sind.<br />
Doch mein erster Weg hat mich in<br />
die Archive geführt: in das Archiv<br />
des Benediktinerstiftes <strong>Admont</strong>, in<br />
die Archive der Pfarren, in denen der<br />
junge Ignaz Holzinger (so sein Taufname)<br />
geboren und aufgewachsen<br />
ist, und schließlich führte mich mein<br />
Weg auch nach Pettenbach, wo Abt<br />
Koloman für mehr als ein Jahrzehnt<br />
Pfarrseelsorger war. Verschiedene<br />
Publikationen und Zeitungsberichte<br />
halfen mir ebenso bei der Erstellung<br />
PAX | 12<br />
dieser Arbeit. Wichtig war für mich<br />
das gesprochene Wort, die mündliche<br />
Überlieferung derjenigen, die Abt<br />
Koloman noch gut gekannt haben.<br />
So durfte ich mit einigen Persönlichkeiten<br />
Interviews durchführen, die<br />
mir wichtige Erkenntnisse über die<br />
Person und das Wesen des Abtes Koloman<br />
erbrachten. So ergab sich aus<br />
vielen Mosaiksteinchen langsam das<br />
Bild einer Persönlichkeit, eines großen<br />
Abtes: Koloman Ignaz Holzinger.<br />
Im ersten Kapitel dieser Arbeit soll in<br />
einem kurzen Abriss die Geschichte<br />
des Benediktinerstiftes <strong>Admont</strong> beleuchtet<br />
werden, das vor über 900<br />
Jahren gegründet wurde.<br />
Dem Leben vor der Abtwahl und Abtweihe<br />
Holzingers ist dann das zweite<br />
Kapitel gewidmet. Es berichtet von<br />
Kindheit, Jugend und Erziehung, vom<br />
jungen Ordensmann, vom Soldaten<br />
und schließlich vom passionierten<br />
Pfarrseelsorger im oberösterreichischen<br />
Pettenbach.