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Download - Stift Admont

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edlich bemühen, mit allen unseren<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

gewinnorientiert zu arbeiten; dass diese<br />

Erträge zum anderen aber wieder<br />

in der Region, für den Betrieb, für die<br />

Menschen dieser Region und für das<br />

<strong>Stift</strong> selber verwendet werden.<br />

GU: Das heißt, dass diese von Ihnen<br />

zuvor erwähnten „höheren Ziele“<br />

darin liegen, das erwirtschaftete Geld<br />

wiederum in der Region zu investieren,<br />

um heimische Betriebe und damit<br />

auch Arbeitsplätze zu sichern.<br />

HN: Ja, denn die Entwicklung von<br />

regionaler Wirtschaft war mir immer<br />

Meine erste Überlegung war, ein Gesamtkonzept für das <strong>Stift</strong> <strong>Admont</strong><br />

zu entwerfen. Wie können wir das <strong>Stift</strong> selber attraktiver und moderner<br />

machen, um es in eine neue Zeit führen zu können?<br />

schon sehr wichtig. Ich komme selbst<br />

aus einem Tiroler Bergbauern-Tal,<br />

und ich habe sehen können, wie arm<br />

dieses Tal zuerst war, dann aber durch<br />

die Eigeninitiative der Bevölkerung<br />

eine enorme wirtschaftliche Entwicklung<br />

erlebt hat. Freilich können wirtschaftliche<br />

Entwicklung und Wohlstand<br />

letzten Endes auch negative<br />

Erscheinungen mit sich bringen, doch<br />

ist dies, verbunden mit Prosperität,<br />

noch immer der beste Weg für eine<br />

Region, ihren Bewohnern auch den<br />

nötigen sozialen und kulturellen Rahmen<br />

für ein angenehmes Leben zu<br />

bieten und anderen Problemen, wie<br />

etwa der Abwanderung von jungen<br />

Menschen, vorzubeugen.<br />

GU: Herr Neuner, wie hat Ihre Karriere<br />

im <strong>Stift</strong> <strong>Admont</strong> begonnen?<br />

HN: Meine berufliche Laufbahn habe<br />

ich in <strong>Admont</strong> im Jahr 1982 begonnen.<br />

Bereits nach 3 oder 4 Monaten<br />

hat mich dann Habersatter als betriebswirtschaftlichen<br />

Leiter in die<br />

DANA geschickt. Dort hat es damals<br />

große wirtschaftliche Probleme gegeben.<br />

Ein gutes Jahr später bin ich zum<br />

Geschäftsführer der DANA-Türenindustrie<br />

ernannt worden.<br />

GU: Forstdirektor Habersatter hat Sie<br />

also zur wirtschaftlichen Sanierung<br />

der DANA berufen. Welche neuen<br />

Akzente haben Sie gesetzt, um diesen<br />

Betrieb wieder auf gesunde wirtschaftliche<br />

Beine zu stellen?<br />

HN: Ich hatte den Auftrag, die DANA<br />

zu sanieren, die seit ihrer Gründung<br />

ein permanenter Verlustbetrieb<br />

war.<br />

PAX | 21<br />

Als ich damals zur DANA kam, habe<br />

ich sehr bald gespürt, in welch schwieriger<br />

Management-Situation sich die<br />

Firma befand. Ich habe aber auch<br />

gleich bemerkt, welche Potentiale in<br />

der Belegschaft lagen, Potentiale, die<br />

bislang nicht genutzt wurden.<br />

Mein Erfolg lag von Beginn an darin,<br />

die Mitarbeiter arbeiten zu lassen und<br />

ihre Kreativität und Freude an der Arbeit<br />

zu fördern. Das hat ungeheure<br />

Kräfte freigesetzt. Die DANA wurde bis<br />

zum Zeitpunkt meines Amtsantrittes<br />

sehr hierarchisch geführt. Von Beginn<br />

an war für mich klar, diese Hierarchien<br />

abzubauen und die Teamarbeit<br />

zu fördern. Jeder Mitarbeiter hatte die<br />

Möglichkeit, zum Chef zu kommen<br />

und mit mir zu reden. Sehr wichtig<br />

war es auch, fast jeden Tag durch den<br />

Betrieb zu gehen – auch mit den Leuten<br />

„draußen“ zu reden. Ich glaube,<br />

dass das die Menschen sehr geschätzt<br />

haben. Sie haben geschätzt, dass man<br />

sie in ihrer Person und in ihrer Arbeit<br />

ernst nimmt. Arbeit und Erfolg sind<br />

wesentliche Triebfedern für jeden<br />

– ganz egal, ob der Mensch an der<br />

Maschine sitzt oder Geschäftsführer<br />

ist. Sehr bald ist ein neues Gefühl des<br />

Teamgeistes erwacht und alle haben<br />

gespürt, wie der Unternehmenserfolg<br />

zunimmt.<br />

Diese neue Strategie, verbunden mit<br />

vielen neuen Innovationen und Investitionen,<br />

hat dazu geführt, dass die<br />

DANA-Türenindustrie praktisch in<br />

einem Jahr saniert war! Von 1985 bis<br />

heute ist die DANA zu einem kontinuierlichen<br />

Gewinnbetrieb geworden.<br />

Zu Beginn meiner Tätigkeit waren<br />

rund 120 Mitarbeiter in der DANA

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