Der Immobilienbrief Nr 43 vom 10-07-2003
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Personalien<br />
Frankfurt: Axel Kraus, verstärkt<br />
die Geschäftsführung<br />
der SEB Immobilien-<br />
Investment GmbH. <strong>Der</strong> Diplom-Kaufmann<br />
wird die Liegenschaftsverwaltung<br />
im In-<br />
und Ausland sowie die Immobilienakquisition<br />
in Europa mit<br />
verantworten. Weitere Tätigkeitsbereiche<br />
sind das Fondsrechnungs-<br />
und Personalwesen.<br />
Kraus war zuvor GF beim<br />
zur HVB Group gehörenden<br />
Internationalen Immobilien<br />
Institut München (iii).<br />
Frankfurt: Die DIC Asset<br />
AG hat Markus Koch (40)<br />
zum weiteren Vorstandsmitglied<br />
neben Ulrich Höller<br />
bestellt. Er verantwortet das<br />
Ressort Finanzen und Controlling.<br />
Gleichzeitig übernimmt<br />
er die Funktion eines Generalbevollmächtigen<br />
der Muttergesellschaft<br />
DIC - Deutsche Immobilien<br />
Chancen AG & Co.<br />
KGaA (DIC KGaA). Markus<br />
Koch wechselt <strong>vom</strong> AGIV-<br />
Konzern zur DIC-Gruppe.<br />
Düsseldorf: Marc K. Thiel<br />
(39) ist als “Head of International<br />
Real Estate Service“<br />
und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
verantwortlich für die<br />
Auslandsaktivitäten der Aengevelt<br />
Immobilien KG. Er<br />
war zuvor für die Asko AG<br />
und die Metro-Gruppe tätig<br />
und u.a. als Bereichsleiter der<br />
Metro Real Estate für die<br />
Standortsicherung in Europa<br />
zuständig. Zuletzt verantwortete<br />
Thiel bei der Aareal Bank<br />
als stellv. Direktor den Bereich<br />
International Retail Financing<br />
(IFR).<br />
Hamburg: Julia Tünnecke<br />
übernimmt Management der<br />
„Passage & Co.“ In HH-<br />
Jenfeld. Vor ihrer Selbständigkeit<br />
war Frau Tünnecke bei<br />
der Eureal für PR und Marketing<br />
verantwortlich.<br />
High Noon bei WCM?<br />
"<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>" <strong>Nr</strong>. <strong>43</strong>, 28. KW , <strong>10</strong>. Juli <strong>2003</strong>, Seite 2 von 17<br />
Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) (Stationen: Impulse,<br />
Börsen-Zeitung, "<strong>Der</strong> Platow Brief", Börse-Online)<br />
Diese Woche diskutierten die Gläubigerbanken die Angebote der potentiellen Investoren,<br />
die sich um den Einstieg bei der angeschlagenen WCM Beteiligungs- und Grundbesitz<br />
AG bewerben. Die Zeit drängt, steht doch die Verlängerung eines Kredites von über 600<br />
Mio. Euro bei der Sirius an, über die die WCM mit rd. 52% an der IVG beteiligt ist. Das<br />
Schauspiel der letzten Wochen, über die Medien Duftmarken mit einem Kranz von Gerüchten,<br />
Mutmaßungen und Dementis zu setzten, ist das typische Ritual einer sich in Kürze<br />
anbahnenden Entscheidung. In dem Reigen gezielter Meinungsmache, meldete sich<br />
sogar der traditionell pressescheue und inzwischen entmachtete WCM-Großaktionär Karl<br />
Ehlerding zu Wort und gab zum Besten, wie er seine künftige Rolle im Aufsichtsrat sehe<br />
und welchen Anteil er sich nach dem Einstieg des Investors vorstelle.<br />
Dabei lassen Ehlerding wie auch WCM-Vorstandsvorsitzender Roland Flach keine Zweifel<br />
aufkommen, dass im August der rettende Investor präsentiert werden kann. Hoffentlich<br />
haben die Herren die Rechnung nicht ohne die Banken gemacht, denn ohne ein Einlenken<br />
der beteiligten Kreditinstitute, dürfte kein Investor bereit sein fresh money zur Verfügung<br />
zu stellen. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Die börsennotierten<br />
Beteiligungen der WCM an der Commerzbank, den Klöckner-Werken und an IVG haben<br />
berechnet zu aktuellen Börsenkursen einen Wert von rd. 1 Mrd. €. Dazu kommt der mit<br />
über 50.000 Wohnungen umfangreiche Immobilienbesitz der Gesellschaft. Auf der Passivseite<br />
stehen dem Verbindlichkeiten von deutlich mehr als 2 Mrd. € gegenüber.<br />
Und hier liegt die Crux. Die Immobilien erwirtschafteten im 1. Quartal <strong>2003</strong> ein EBITDA<br />
von 23,5 Mio. €, was auf das Jahr hochgerechnet rund <strong>10</strong>0 Mio. € ausmacht. Da WCM<br />
bei den börsennotierten Beteiligungen nur über die Dividenden Cash generieren kann,<br />
dürfte bei der angeschlagenen Bonität schon die Bedienung der Zinsen ein schweres<br />
Stück Arbeit sein. Ein nennenswerter Abbau der Verschuldung ist in der jetzigen Konstellation<br />
damit jedoch nicht zu schaffen. Damit also der Einstieg für einen Investor Sinn<br />
macht, müssen sich die Banken bewegen und einen sicherlich recht kräftigen Forderungsverzicht<br />
akzeptieren. Und hier wird sich zeigen, wie solidarisch die Kreditinstitute<br />
sind. Denn sie verfügen über Sicherheiten, die unterschiedliche Qualitäten aufweisen.<br />
Dabei ist eines gewiss: Warum sollte ein Kreditinstitut, das auf dem Sirius-Paket sitzt,<br />
einem Forderungsverzicht zustimmen, wenn die Zerschlagung der eigentlich bessere<br />
Deal für das Haus wäre. Hier könnte sogar mehr Geld herausgeholt werden als jetzt im<br />
Feuer liegt. Zu denken wäre dabei an ein Abfindungsangebot an die freien IVG-<br />
Aktionäre, um den Weg frei zu machen anschließend den Immobilienbestand der Bonner<br />
an interessierte Fonds zu verkaufen. Die Lage ist also verzwickt.<br />
Doch bald schon dürfte sich zeigen, ob das Statement, das immer noch die Website von<br />
WCM schmückt, „Die spezielle Zusammensetzung der beiden Geschäftsfelder Wohnimmobilien<br />
und Beteiligungen ist das Erfolgskonzept der WCM“ zynisch gemeint ist oder nur<br />
widerspiegelt, dass die WCM-Verantwortlichen schon lange nichts mehr im Griff haben.<br />
Zweite Emnid-Studie zu Immobilienportalen - Was leisten Immobilienportale<br />
im Internet?<br />
Über 80% der Befragten (80,2%) nutzen in der Vermarktung bereits das Internet. Die<br />
Textanzeige in der Zeitung liegt mit 93,8% aber noch in Führung. Bauschild mit 77,6%,<br />
Plakat mit 47,2%, Postalische Werbung mit 38,6% und Sonstige mit insgesamt 9,6% folgen<br />
auf den Plätzen. Das Bielefelder Marktforschungsinstitut TNS Emnid testete bereits<br />
zum zweiten Mal die Leistungsfähigkeit von Immobilienportalen. Erstmals wurde dabei<br />
auch die Vermarktung über das Internet der Printanzeige in der Tageszeitung gegenübergestellt.<br />
Unter den Immobilienbörsen hat ImmobilienScout24 den höchsten Bekanntheitsgrad. In<br />
der ungestützten Befragung bestätigten dies gut 80%. Es folgen lt. Emnid Immowelt<br />
(30,8%), Immopool (29,6%) und Immonet (22,6%). ImmobilienScout24 führt in der Umfrage<br />
auch bei der Kundenzufriedenheit. 89,2% der Kunden von ImmobilienScout24 empfehlen<br />
die Börse uneingeschränkt weiter. Beim Wettbewerber Immopool waren es<br />
81,8%,bei den VDM-Mitgliedern für VDM-Online 73,4%, bei Immowelt 73% und bei Im-