das ginge eigentlich die ganze Welt etwas an! - Bundesministerium ...
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Erfahrungen <strong>an</strong>derer respektvoll begegnen und sich mit<br />
ihnen produktiv ausein<strong>an</strong>dersetzen zu können.<br />
Mit Recht werden <strong>die</strong> religiöse Gemeinschaft und <strong>die</strong><br />
Familie als <strong>die</strong> spezifischen Orte des Vertrautwerdens mit<br />
einer religiösen Tradition gesehen, von denen <strong>die</strong> Schule<br />
grundlegend zu unterscheiden ist. Dass sich <strong>die</strong> Schule<br />
aber der Herausforderung der religiösen Verständigung<br />
stellen muss, scheint unverzichtbar, in welcher Form sie<br />
<strong>die</strong>se Herausforderung <strong>an</strong>nimmt, bleibt der Schule <strong>an</strong>gesichts<br />
ihrer jeweiligen Möglichkeiten überlassen. Wie<br />
weit Schule ein Ort spirituellen Lernens sein k<strong>an</strong>n, müsste<br />
erst geklärt werden, aber wäre nicht der Prozess interreligiöser<br />
Verständigung selbst m<strong>an</strong>chmal eine Form<br />
spirituellen Lernens, besonders wenn er getragen ist<br />
vom grundlegenden Dialog des Lebens und dem Bemühen<br />
„ein<strong>an</strong>der bei der Suche nach Wahrheit zu Hilfe zu<br />
kommen“?<br />
1) siehe www.lebenswerteschule.at<br />
2) Schulorg<strong>an</strong>isationsgesetz (1962): § 2. Aufgabe der österreichischen Schule<br />
(1) Die österreichische Schule hat <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>an</strong> der Entwicklung der Anlagen der<br />
Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des<br />
Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg<br />
entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat <strong>die</strong> Jugend mit dem für <strong>das</strong> Leben und den<br />
künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen<br />
Bildungserwerb zu erziehen. Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen,<br />
pflichttreuen und ver<strong>an</strong>twortungsbewußten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der<br />
demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich her<strong>an</strong>gebildet werden. Sie<br />
sollen zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen und welt<strong>an</strong>schaulichen<br />
Denken <strong>an</strong>derer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschaftsund<br />
Kulturleben Österreichs, Europas und der <strong>Welt</strong> Anteil zu nehmen und in Freiheits- und<br />
Friedensliebe <strong>an</strong> den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.<br />
3) K. Rahner, Frömmigkeit früher und heute, in: Schriften VII, Einsiedeln 1966, 22.<br />
Vorwort | Interreligiöser Dialog<br />
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