JULIAN CARROLL: Verpackung nicht auf den Tisch (VR10

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16 Nachrichten China-Fachmesse Die Gründung der IPE – International Packaging Exhibition (23. bis 26. November 1999) ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Verpackungsfachmessen in China. Mit ihr wird es zukünftig nur noch eine Veranstaltung dieser Art in China geben, denn sie bündelt die bisherigen kleineren Fachmessen zu einer nationalen Leitmesse für die gesamte chinesische Verpackungsindustrie. Deutsche und italienische Hersteller werden vom VDMA und der italienischen UCIMA aktiv unterstützt. Veranstaltungsort der IPE China ist das China International Exhibition Centre (CIEC) in Peking. Erstmals gehen deutsche und italienische Messeveranstalter – Messe Düsseldorf und CentrExpo – gemeinsam mit den chinesischen Branchenverbänden China Packaging Association, China National Packaging Cooperation und Chinapack Corporation ein Joint- Venture dieser Größenordnung ein. ■ drupa mit Packmitteln Der Countdown zur drupa 2000 – print media messe – läuft. Das Jahrtausendevent der Druck- und Papier-Branche wird vom 18. bis 31. Mai 2000 rund 1800 Aussteller aus 40 Ländern präsentieren. Während die ausstellende Industrie mit „Volldampf“ an neuen Maschinengenerationen und Workflow-Lösungen für die drupa 2000 tüftelt, geht es beim Veranstalter der Mega-Messe in die heiße Phase. Das optimierte Konzept mit der Eingliederung von Papierverarbeitung und Packmittelproduktion, der neue Untertitel print media messe sowie das neue Outfit der drupa sollen spiegeln den Weg der Branche in eine multimediale Dienstleistungswelt widerspiegeln, so die Veranstalter.“ ■ Die großen Geschäfte der kleinen Leute Sie beschäftigen die Recyclingfirma Sero AG. Das hat übrigens schon ein deutscher Bundeskanzler bestätigt: Wichtig ist was hinten herauskommt. Das auch die einhellige Meinung aller Heilkundigen. Weil dies nun nicht nur für Herrn und Frau Jedermann gilt, sondern auch für die Steckkissenbewohner, ist es löblich, daß man nun im Zeitalter der Kreislaufwirtschaft die Väter und Mütter mit den stark anrüchigen Hervorbringungen ihrer Nachkommen nicht alleine läßt. Allzuschnell füllen sich die Abfalltonnen mit aufgeladenen Papierwindeln. Im Sommer strapaziert die in den Tonnen unter Wärmeeinwirkung anspringende chemische Reaktion das auch bei Müllmännern vorhandene olifaktorische System aufs Äußerste. Da gibt es nun ein Aufatmen bei Nachbarn, Tonnen- Verpackungs-Rundschau 10/99 AUSGEPACKT männern und Passanten unserer neuen Bundeshauptstadt. Die Berliner Recyclingfirma Sero AG wird – pekunia non olet – mit den anrüchigen Papierwindeln ein Geschäft machen. Der Markt – und da braucht’s nicht viel Marktforschung – sei groß, verkündet die Firma. Immerhin bringen es die süßen kleinen Scheißer Deutschlands per anno auf rund eine Million Tonnen aufgeladener Windeln. Nun wird die müffelnde Fracht Teil des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und ist damit sogar ein Handelsgut. Die Pilotanlage liefert bereits gute Ergebnisse. Die Sero notiert sogar an der Börse. Wir empfehlen eventuell „gefüllte Windeln“ als Warentermingeschäft. Eine „Schei“...Aktie kann, wie man sieht, unter Umständen ein recht gutes Papier sein. ty ■ Upakowka ‘99 Die Auslandstochter der Messe Düsseldorf GmbH – Messe Düsseldorf International GmbH – baut ihre Position als Veranstalter weltweiter Fachmessen für den Bereich Verpackung in enger Kooperation mit der Leitmesse interpack aus. Sie veranstaltet vom 13. bis 16. Dezember 1999 in Moskau die 10. Internationale Fachausstellung für Verpackungsmaschinen und Ausrüstungen, Packhilfsmittel und Verpackungsdruck – Upakowka 99. Wie bereits vor zwei Jahren wird die Upakowka gemeinsam mit der von Centrexpo S.p.A., Mailand, organisierten 8. Upak Italia in Moskaus modernstem Messegelände SAO Expocentr in Krasnaya Presnya stattfinden. ■ Georg-Menges-Preis Im kommenden Jahr wird zum zweitenmal der Georg-Menges-Preis für „außergewöhnliche Leistungen in der kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung“ verliehen. Der Preis, der vom VDMA zusammen mit dem Verband Kunststofferzeugende Industrie e.V. (VKE) sowie der Vereinigung zur Förderung des Instituts für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen e.V. geschaffen wurde, ging 1999 an Dr. Kurt Weihrauch, ehemaliger Leiter des Ressorts Anwendungstechnik und Marketing im Geschäftsbereich Kunststoffe der Bayer AG. ■ Namenswechsel Polytype Italia wird in Zukunft unter Polytech S.p.A. firmieren. Das Unternehmen, das sich auf den Bau von Anlagen für flexible Verpackungen spezialisiert hat, ist Mitglied des weltweit agierenden SITI-Konzerns, einem der größten Anlagenbauer auf dem Sektor Keramik und Verpackungen. ■
18 Nachrichten Der schwedische Verpackungskonzern PLM hat PEN-(Polyethylennaptalat) Mehrwegbierflaschen für den dänischen Carlsbergkonzern entwickelt. Die Biermarken Carlsberg und Tuborg sind im dänischen Handel erhältlich. Die 38-cl-Flasche wiegt 38 g, ist damit 35 Prozent leichter als die herkömmliche gefüllte Mehrwegglasflasche und wird in das dänische Mehrwegsystem integriert. „Die Produktentwicklung ist gemeinsam von Die PEN-Flasche Carlsberg und PLM vorangetrieben als Ergänzung zur worden“, sagt Lars Emilson, PLMs Glasflasche bzw. Geschäftsführender Direktor. PLM Getränkedose aus Aluminium oder PLM liefert heute sowohl Getränkedosen Weißblech. Foto: als auch Glas- und Kunststoff- JUBILÄUM PLM entwickelte PEN-Bierflasche DSD Ausstieg rechtswidrig Die Duales System Deutschland AG begrüßt die Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes in Kassel, wonach der vom Lahn-Dill- Kreis geplante Ausstieg aus dem dualen System rechtswidrig sei. Die Richter haben dem Kreis untersagt, in seinem Bereich eigene Einrichtungen zur getrennten Erfassung von Verkaufsverpackungen zu betreiben. Ebenso ist es dem Lahn-Dill-Kreis nicht erlaubt, sich an einem nicht zugelassenen, privaten Erfassungs- und Verwertungssystem zu beteiligen. In Odenwald-Chemie aus Schönau bei Heidelberg feiert in diesem Jahr das 50. Firmenjubiläum. In diesem halben Jahrhundert hat sich das ehemalige Schwesterunternehmen der Teroson-Werke Heidelberg zu einem Industrieunternehmen mit über 350 Mitarbeitern entwickelt. 1999 wird ein Jahresumsatz von 85 Mio. DM angestrebt, der von einer Investitionssumme von nahezu 6 Mio. DM begleitet wird. Der Kunststoffverarbeiter bedient mit seinen Produktionsstätten in Schönau und Neckarsteinach Kunden in der Verpackungs-, Bau- und Automobilbranche. ■ Verpackungs-Rundschau 10/99 seiner Begründung führt der Verwaltungsgerichtshof aus, dass der Kreis sowohl durch den Betrieb als auch die Beteiligung an einem nicht zugelassenen System gegen das Konzept der Verpackungsverordnung verstoße. Das DSD hat weiterhin angekündigt, den Behörden Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, um das „ordnungsgemäße Vorgehen der dem Konkurrenzsystem angeschlossenen Selbstentsorger zu kontrollieren“. Dies sieht die Vfw Vereinigung für Wertstoffrecycling AG kritisch. Denn: „Das DSD verhält sich wie ein selbsternannter Staatskommissar und dringt mit fragwürdigen Methoden in den Markt ein“, so Vfw-Sprecherin Anne Altmann. Die Vfw AG arbeitet ebenso wie die DSD AG auf der Grundlage der Verpackungsordnung. Mit dem Unterschied: Die Vfw bietet Selbstentsorgern an, die nicht der DSD angeschlossen sind, als beauftragter Dritter, Rücknahme und Verwertung zu organisieren und im Auftrag der Hersteller und Vertreiber den gesetzlich geforderten Mengenstromnachweis zu erfüllen und die Verwertungsquoten zu dokumentieren. ■ flaschen an den dänischen Konzern. Die Haltbarkeit des Füllgutes beträgt mindestens drei Monate und ist damit länger als bei vielen bisher auf dem Markt eingeführten PET- Bierflaschen. PEN schützt Herstellerangaben zufolge ebenso besser als andere Kunststoffmaterialien das empfindliche Bieraroma. „Umfragen haben gezeigt, dass die Verbraucher an Bier in Kunststoffflaschen interessiert sind. Und mit der neuen PEN- Flasche können wir diesem Wunsch entgegenkommen“, meint Leif Elm, Geschäftsführer von PLMs Geschäftsbereich Plastic Beverage Packaging, der die Flasche entwickelt hat. ■ PRI-MA-TECH Neue Kompetenz PRI-MA-TECH (= Print, Markieren, Technik) wurde von Erich Jax sowie weiteren ehemaligen Videojet-Mitarbeitern gegründet und gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche: Geschäftsbereich I – Service, Ersatzteile und Verbrauchsmittel für Videojet-Tintenstrahl-Codiersysteme.Geschäftsbereich II – Vertrieb und Service von Systemen zur industriellen Produktkennzeichnung und Etikettierung. Durch das Angebot von Videojet-Ersatzteilen und Verbrauchsmitteln sowie Service bietet das Unternehmen eine breite Leistungspalette. Man arbeitet in Kooperation mit einem Alternativanbieter für Videojet-Ersatzteile und Verbrauchsmittel, der Ink Jet Inc., USA. Als Service und Vertrieb für diverse Kennzeichnungssysteme und Etikettiersysteme werden genannt: Vertrieb von Alltec-Systemen (Laser) für Deutschland Mitte, Bayern, Baden Württemberg, Neue Bundesländer; Vertrieb von Jaguar-Thermo-Direktdrucker von Marking & More (D); Alleinvertrieb für Alpha-Dot-Großschriftkennzeichnungssysteme (UK) und Alleinvertrieb für Arca-Etikettiersysteme und Etiketten (I). ■
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