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Salz und Licht: Über die Bergpredigt - Plough

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<strong>die</strong>sen Weg gegangen ist. Man versucht sich in der <strong>Über</strong>zeu­<br />

gung zu bestärken, dass es im Gr<strong>und</strong>e auf mehr oder weniger<br />

Kompromiss gar nicht ankommt.<br />

Nur Erfahrung der Liebe in der völligen Vergebung der Sünde<br />

kann Genesung bringen. In <strong>die</strong>ser Luft hört das gesetzliche „Du<br />

sollst“ <strong>und</strong> „Du sollst nicht!“ auf zu sein. Das kann nicht stark<br />

genug betont werden.<br />

Aber muss man nicht stutzig werden, wenn aus der<br />

Erfahrung <strong>die</strong>ser Liebe nicht jene einzig mögliche Folgerung<br />

für das praktische Leben gezogen wird: Wem viel vergeben ist,<br />

der liebt viel? Wie können wir Gott lieben, den wir nicht sehen,<br />

wenn wir nicht den Bruder lieben, den wir sehen?<br />

Ja, es gibt nur einen Weg, den der Liebe, jener Liebe, <strong>die</strong> aus<br />

der Vergebung kommt <strong>und</strong> in der Vergebung ihr Wesen hat.<br />

Aber <strong>die</strong>ser Weg ist absolute Nachfolge Jesu ohne Kompromiss<br />

mit den Lieblosigkeiten <strong>die</strong>ser Zeit. Das bedeutet natürlich<br />

nicht, dass der von der Liebe ergriffene Mensch keine Kompro­<br />

misse schließt; es bedeutet vielmehr, dass er aus der Liebe heraus,<br />

<strong>die</strong> ihn ergriffen hat, keine Kompromisse schließen kann. Tut er<br />

doch Schlechtes, so geschieht <strong>die</strong>s aus der Schlechtigkeit <strong>und</strong><br />

Schwäche seines Charakters. So oft ihn aber <strong>die</strong> Liebe wieder<br />

ergreift <strong>und</strong> durchglüht, wird er das höchste Ziel wieder ins<br />

Auge fassen <strong>und</strong> wird das Wort Jesu, das ja nichts anderes als<br />

<strong>die</strong> Kraft völliger Liebe bedeutet, von neuem leben.<br />

D er erste Johannesbrief bringt <strong>die</strong>se Tatsache zu kompromisslosem<br />

Ausdruck: „Wer behauptet, ohne Sünde zu<br />

sein, ist ein Lügner. Das wird uns gesagt, damit wir nicht sünd­<br />

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