Neuer Behälter mit "Stöpsel-Geheimnis" - Verpackungs-Rundschau

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PHARMA/KOSMETIK Rekordverdächtig Die Erfolgsgeschichte der Raku GmbH in Rastatt Ohne Unterlaß laufen apfelgrüne Shampooflaschen vom Band. Es folgen neue und wieder neue, durchlaufen die Qualitätsprüfung und werden weiter zum nachgeschaltetenVerpackungsroboter transportiert – und das alles rekordverdächtig schnell: 7000 Flaschen pro Stunde produziert die neue Fischer- Müller-Maschine der Raku GmbH in Rastatt und ist damit „die größte Maschine mit dieser Technologie in Europa, vielleicht sogar weltweit“, sagt Jürgen Skucek, General Manager der Crown Cork & Seal-Tochter Raku. Nicht ohne Stolz verweist man in Rastatt auf die Leistung der neuen Maschine, die diesen Ausstoß in zweimal zwölf Kavitäten erreicht, d. h. in einem Blasvorgang werden parallel 24 Dosierspender mit auslaufdichter Membran im Podest des Tigers: Der Squeeze-Effekt beim Drücken auf des Tigers Bauch ist so kalkuliert, daß sich die Öffnung kurz weitet und sogleich wieder schließt Flaschen produziert. Zum Zeitpunkt unseres Besuches liefen Shampooflaschen der Marke Fructis von L’Oréal vom Band. Doch die neue Maschine profiliert sich nicht nur durch das enorme Tempo. Für Johannes Giessler, Marketing Manager der Raku, zählt ebenso das effiziente Set-up: „Ein Formenwechsel geht schnell über die Bühne, da der Blasdornblock komplett ausgetauscht wird.“ Für Aus- und Einbau der Werkzeuge und Justieren des Produktionsvorganges benötigen die Mitarbeiter knapp zwei Stunden. „Diese enorme Effizienz erreichen wir auch dadurch, daß sich das Werkzeug in der Maschine nur minimal bewegt“, erläutert Giessler. Damit lassen sich die Produktionsmengen eng auf die Nachfrage aus dem Handel abstimmen, und der Kunde kann bedarfssynchron beliefert werden, ohne daß sich Lagerkosten aufhäufen. Ein definiertes Klima im Inneren der Maschine sorgt für konstante Produktionsbedingungen. So ist gewährleistet, daß bei der Wiederaufnahme der Produktion die Flaschen aus der neuen Tranche ihren Vorgängerinnen haargenau gleichen. Effizienter Materialfluß 7000 Flaschen pro Stunde produziert die neue Maschine. Der angeschlossene Verpackungsroboter packt und palettiert versandfertig Mit der seit wenigen Monaten eingesetzten neuen Maschine stößt Raku in den Massenmarkt für Kunststoffverpackungen D 52 VR INTERPACK 99 SPECIAL
PHARMA/KOSMETIK vor und profiliert sich als Lieferant der europaweiten Großkonzerne mit Losgrößen in Millionenhöhe. Zugleich setzt der Start der neuen Anlage den Schlußpunkt unter eine firmeninterne Radikalkur. Innerhalb nur eines Jahres hat das Rastatter Unternehmen seine Fertigung umgekrempelt. Die Maschinen wurden neu angeordnet, um einen effizienteren Materialfluß im Produktionsprozeß zu erreichen. Der Maschinenpark wurde modernisiert, generalüberholt und erweitert. Heute decken zwei Anlagen bereits über 50 Prozent der Jahreskapazität von 100 Mio. Flaschen (in 1998) ab. Die übrigen 32 mittleren und kleineren Maschinen sind für Losgrößen von 500 bis unter fünf Millionen Stück vorgesehen. Das an die Produktionshalle angrenzende Lager hat die Raku komplett outgesourct und ganz nebenbei, als positiver Nebeneffekt, ließ sich die neue Fertigung auf geringerem Raum unterbringen als bisher. Diese neue Organisation hat sich auch auf die Beschäftigtenzahlen ausgewirkt. Die Stückzahl von 100 Millionen Flaschen, die 1998 noch 240 Mitarbeiter produzierten, werden in diesem Jahr die verbliebenen 92 Mitarbeiter wohl noch übertreffen. Jürgen Skucek peilt bis ins Jahr 2000 ein wertmäßiges Umsatzwachstum von 20 Prozent an. Zugleich sollen die Stückzahlen um 50 Prozent nach oben geschraubt werden. Konkret beziffert, der Umsatz soll nach eigenen Angaben von gegenwärtig 15 Mio. US-Dollar in den kommenden drei Jahren auf 100 Mio. US-Dollar steigen. Mit den durch die neue Anlage geschaffenen Kapazitäten setzt die Raku auf die European Players unter den Kunden – in erster Linie im Pharma- und im Kosmetikamarkt (Personal Care), zwei Segmente, in denen sie noch gewaltige Wachstumspotentiale sieht. Da die Patienten nicht mehr nur auf Rezept mit Arzneimitteln versorgt werden, sondern sich verstärkt selbst mit Medikamenten eindecken, kommt dem Marketing in der Pharmabranche eine immer größere Bedeutung zu. Dieser verstärkte Verkauf „over the counter“ (OTC) kommt damit auch der Verpackungsbranche zugute, denn die Packmittel werden anspruchsvoller. Aufwendigere Ausstattung und Dekoration helfen bei der Positionierung der Marken. Qualitätssicherung für L’Oréal: Auf tausendstel Millimeter genau werden die Shampooflaschen aus allen zwölf Kavitäten vermessen VR INTERPACK 99 SPECIAL D 53
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