Evolutionsbiologie und Schöpfungsglaube - KOBRA - Universität ...
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Die KMK hat für das Fach Biologie die vier Kompetenzbereiche Fachwissen,<br />
Erkenntnisgewinnung, Kommunikation <strong>und</strong> Bewertung ausgearbeitet, die in engem<br />
Zusammenhang zueinander stehen <strong>und</strong> nicht isoliert unterrichtet werden. Der Fokus<br />
eines Unterrichts, der in diesem Sinne kompetenzorientiert ist, liegt auf der Entwicklung<br />
vernetzten Wissens. Kumulatives Lernen als ein „Lernprozess, bei dem bereits<br />
vorhandene Wissenselemente im hohen Maß zum Ausgangspunkt für neu<br />
hinzukommendes Wissen gemacht“ (Berck, 2005, S. 48) werden, ermöglicht<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern einen beständigen Zuwachs an Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Fertigkeiten, die sie letztendlich zu einer aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben<br />
befähigt (Töpperwien et al., 2008, S. 4). Im Folgenden werden die vier<br />
Kompetenzbereiche genauer vorgestellt.<br />
Der Kompetenzbereich Fachwissen stellt die überwiegend inhaltliche Dimension des<br />
Biologieunterrichts dar. Kenntnisse über Lebewesen, biologische Phänomene, Begriffe,<br />
Prinzipien <strong>und</strong> Fakten, die Konzepten zugeordnet werden, bilden die Basis für den<br />
Erwerb weiterer Kompetenzen. Die Fachwissenschaft Biologie ist sehr komplex <strong>und</strong><br />
dynamisch in ihrem Zuwachs an neuen Erkenntnissen, weshalb für den Unterricht an<br />
der Schule eine entsprechende Reduktion des Stoffes <strong>und</strong> in vielen Fällen<br />
exemplarisches Unterrichten erforderlich ist (KMK, 2005, S. 8). Trotz der immensen<br />
Vielfalt <strong>und</strong> Variabilität des Lebendigen auf der Erde, gibt es gr<strong>und</strong>legende Phänomene<br />
<strong>und</strong> Vorgänge die ihnen gemeinsam sind. Um den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern diese<br />
allgemeingültigen Regeln, Prinzipien <strong>und</strong> Gesetzmäßigkeiten näher zu bringen, wurden<br />
im Kompetenzbereich Fachwissen drei Basiskonzepte (System, Struktur <strong>und</strong> Funktion<br />
sowie Entwicklung) etabliert. Diese drei Konzepte dienen den Lernenden als<br />
„Handwerkszeug“, um möglichst selbstständig strukturiertes <strong>und</strong> vernetztes Wissen<br />
aufzubauen, sowie bereits vorhandenes Wissen auf neue Sachverhalte anwenden zu<br />
können.<br />
Auf der Ebene der Systeme wird in der Biologie zwischen Einzeller, Organismus,<br />
Ökosystem <strong>und</strong> Biosphäre unterschieden. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler lernen<br />
anhand dieses Basiskonzeptes biologische Phänomene <strong>und</strong> Probleme ganzheitlich zu<br />
betrachten. Das Konzept Struktur <strong>und</strong> Funktion wird an verschiedenen Prinzipien, die<br />
unterschiedlichen Lebewesen zu eigen sind, erlernt. Zu diesen Prinzipien gehören<br />
beispielsweise das Gegenspielerprinzip, das Schlüssel-Schloss-Prinzip oder auch das<br />
Prinzip der Oberflächenvergrößerung (Töpperwien et al., 2008, S 86ff & 94). Schüler<br />
erfassen, ordnen <strong>und</strong> erkennen bestimmte Strukturen wieder, was zum Verständnis der<br />
Funktion sowie der Entwicklung von Biosystemen führt. Lebendige Systeme sind des<br />
Weiteren durch Entwicklungsprozesse gekennzeichnet. Hierbei spielt die<br />
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