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Evolutionsbiologie und Schöpfungsglaube - KOBRA - Universität ...

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Quelltext: Die nicht reduzierbare/irreduzible Komplexität (Studiengemeinschaft Wort<br />

<strong>und</strong> Wissen)<br />

„Organismen bestehen aus zahlreichen<br />

synorganisierten Teilsystemen, d.h. es<br />

wirken viele Komponenten zusammen,<br />

um eine oder mehrere Aufgaben zu er-<br />

füllen. Dies ist besonders gut nachvoll-<br />

ziehbar bei molekularen Maschinen, die<br />

Abläufe in den Zellen ausführen. Min-<br />

destens ein Kernbereich dieser Systeme<br />

scheint unverzichtbar für deren Funktion<br />

zu sein; er ist nicht reduzierbar. [...] Ein<br />

System ist demnach nicht reduzierbar<br />

komplex, wenn es notwendigerweise<br />

aus mehreren fein aufeinander abge-<br />

stimmten, wechselwirkenden Teilen be-<br />

steht, die für eine bestimmte Funktion<br />

benötigt werden, so dass die Entfernung<br />

eines beliebigen Teils die Funktion rest-<br />

los zerstört. Ein solches System wird<br />

nachfolgend als IC-System [irreducible<br />

complexity] bezeichnet. […]<br />

Das IC-Argument […] besagt, dass es<br />

nicht möglich ist, ein IC-System klein-<br />

schrittig durch ungerichtete graduelle<br />

evolutive Prozesse aufzubauen. Denn<br />

solange das System nicht alle für die<br />

Ausübung der betreffenden Funktion er-<br />

forderlichen Teile besitzt, wäre es auf-<br />

46<br />

gr<strong>und</strong> seiner Funktionslosigkeit selekti-<br />

onsnegativ oder bestenfalls selektions-<br />

neutral (falls das System sehr einfach ist<br />

<strong>und</strong> seine Ausbildung daher nicht viel<br />

nutzlose Energie verschwenden würde).<br />

Das heißt: Nichtreduzierbar komplexe<br />

Systeme sind so gestaltet, dass die Se-<br />

lektion auf die betreffende Funktion hin<br />

erst greifen kann, wenn das System<br />

komplett vorliegt“ (R. Junker, 2008, S.<br />

2).<br />

„Viele ID-Befürworter [Intelligent Design]<br />

betrachten das IC-Argument auch als<br />

positives Argument für das Wirken eines<br />

Designers. Sie verweisen auf das Wis-<br />

sen um die ausschließlich planvolle Ent-<br />

stehung von IC im technischen Bereich<br />

[Als anschauliches Beispiel für nicht re-<br />

duzierbare Komplexität, im technischen<br />

Bereich, verwendet der Autor die Mause-<br />

falle. Die Entfernung eines Bestandteils<br />

führt demnach zur restlosen Zerstörung<br />

der Funktion] <strong>und</strong> ziehen daraus einen<br />

Analogieschluss auf die Entstehung von<br />

IC bei Lebewesen“ (R. Junker, 2008, S.<br />

5).

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