Evolutionsbiologie und Schöpfungsglaube - KOBRA - Universität ...
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<strong>Evolutionsbiologie</strong> <strong>und</strong> <strong>Schöpfungsglaube</strong> vornehmen. Dazu werden im folgenden<br />
Kapitel verschiedene Kriterien definiert, die notwendige Merkmale einer<br />
erfahrungswissenschaftlichen Theorie darstellen. Diese Kriterien werden anschließend<br />
auf Aussagen der Naturwissenschaft, der SG Wort+Wissen sowie der Theologie<br />
angewendet. Gr<strong>und</strong>lage dafür sind Quelltexte der jeweiligen Positionen zu den<br />
Themen: „Das Alter der Erde“, „Die Entstehung <strong>und</strong> Entwicklung des Lebens“ sowie<br />
„Die nicht reduzierbare/irreduzible Komplexität“. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler nehmen<br />
auf diese Weise einen kriteriengeleiteten Vergleich unterschiedlicher Sichtweisen auf<br />
die oben genannten Themen aus der Perspektive der Naturwissenschaften vor. Da die<br />
KMK das kriterienbezogene Vergleichen im Biologieunterricht dem Kompetenzbereich<br />
Erkenntnisgewinnung zuordnet, ist hier der Anknüpfungspunkt zu den nationalen<br />
Bildungsstandards zu sehen. Die tatsächliche Anwendung der geplanten Sequenz im<br />
Unterricht kann im Rahmen dieser Arbeit nicht umgesetzt werden. Die mutmaßlichen<br />
Ergebnisse der kriteriengeleiteten Bewertung werden in einem Erwartungshorizont<br />
zusammengefasst.<br />
Eine abschließende Diskussion fasst die Ergebnisse der gesamten Arbeit zusammen<br />
<strong>und</strong> zeigt weiterführende Fragen auf, die sich aus den Resultaten der<br />
Unterrichtssequenz ergeben.<br />
4.2. Vorgehensweise<br />
Nach der Durchsicht einer großen Menge an Literatur mussten für die vorliegende<br />
Arbeit einige für den jeweiligen Sachverhalt typische Quellen als Gr<strong>und</strong>lage<br />
ausgewählt werden. Aufgr<strong>und</strong> der Beschränkung der vorliegenden Arbeit auf die<br />
innerdeutsche Debatte um die Verhältnisbestimmung von <strong>Evolutionsbiologie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Schöpfungsglaube</strong> bezieht sich die Quellenauswahl auf deutsche Vertreter der<br />
jeweiligen Perspektive. Prof. Dr. Ulrich Kutschera ist Inhaber des Lehrstuhls für<br />
Pflanzenphysiologie <strong>und</strong> <strong>Evolutionsbiologie</strong> der <strong>Universität</strong> Kassel. Er ist ein<br />
kompetenter Naturwissenschaftler auf dem Gebiet der <strong>Evolutionsbiologie</strong>, was durch<br />
seine zahlreichen Veröffentlichungen auf diesem Gebiet untermauert wird. Des<br />
Weiteren ist er einer der bekanntesten deutschen Vertreter, der gegen die Ausbreitung<br />
des Kreationismus arbeitet. Er vertritt eine ausgeprägte naturalistische Sichtweise, die<br />
die Vereinbarkeit von Naturwissenschaft <strong>und</strong> Religion sehr kritisch beurteilt <strong>und</strong> in<br />
dieser Arbeit als starke Gegenposition zum Kreationismus ausgewählt wurde. Dr.<br />
Reinhard Junker ist Geschäftsführer der „Studiengemeinschaft Wort <strong>und</strong> Wissen e. V.“,<br />
ein „Zusammenschluss von Christen aus vorwiegend wissenschaftlichen Berufen“ (SG<br />
Wort+Wissen, 2008), auf den sich die kreationistischen Aktivitäten in Deutschland<br />
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