Evolutionsbiologie und Schöpfungsglaube - KOBRA - Universität ...
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Erwartungshorizont – Entstehung <strong>und</strong> Entwicklung des Lebens<br />
Kriterium Prüfbarkeit<br />
Naturwissenschaft<br />
Darwin stützte seine Prognose der gemeinsamen Abstammung aller Lebewesen,<br />
gemäß der naturwissenschaftlichen Vorgehensweise, auf zahlreiche Beobachtungen.<br />
Seit dieser Zeit hat insbesondere die moderne Molekularbiologie das Postulat Darwins<br />
bestätigt <strong>und</strong> zu einer zuverlässigen Theorie erweitert, die bis in die Gegenwart nicht<br />
widerlegt werden konnte. Mit Hilfe empirisch sowie intersubjektiv überprüfbarer Daten<br />
kann der evolutionäre Artwandel plausibel erklärt werden, erfüllt also das Kriterium der<br />
Prüfbarkeit.<br />
Studiengemeinschaft Wort <strong>und</strong> Wissen<br />
Das postulierte Modell der „Gr<strong>und</strong>typen“ kann für sich genommen empirisch überprüft<br />
werden <strong>und</strong> genügt somit dem Kriterium der Prüfbarkeit. Die Voraussetzung für die<br />
Gr<strong>und</strong>typentheorie ist das Argument der übernatürlichen Schöpfung dieser<br />
„Gr<strong>und</strong>typen“. Diese Annahme entzieht sich jedoch einer Prüfung anhand von<br />
Beobachtungen oder Experimenten, was sich negativ auf die Plausibilität der ganzen<br />
Theorie auswirkt. Es ist unerheblich, welche Ergebnisse die Forschung in Bezug auf<br />
das Gr<strong>und</strong>typenmodell hervorbringt, die Schöpfungshypothese ist von diesen<br />
Erkenntnissen nicht betroffen, da die Existenz eines außerweltlichen Schöpfers nicht<br />
überprüft werden kann.<br />
[Im Vorfeld sollten die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler das Gr<strong>und</strong>typenkonzept der SG Wort+Wissen anhand<br />
eines Beispiels bearbeiten. Dafür bietet sich der Gr<strong>und</strong>typ Mensch an, der von Naturwissenschaftlern<br />
nicht anerkannt wird. Demnach belegen DNA-Untersuchungen eine nahe Verwandtschaft von<br />
Schimpanse <strong>und</strong> Mensch. Folglich ist der Mensch kein eigener Gr<strong>und</strong>typ, sondern ein divergent<br />
entwickelter Menschenaffe. Des Weiteren ist in diesem Zusammenhang der von der SG Wort+Wissen<br />
nahegelegte wesenhafte Unterschied zwischen Mikro- <strong>und</strong> Makroevolution zu besprechen, der aus<br />
evolutionstheoretischer Sicht nicht besteht (Kattmann, 2010).]<br />
Theologie<br />
Die Aussagen der Theologen haben nicht den Anspruch naturwissenschaftlichen<br />
Standards zu genügen, sondern betrachten sich als eine andere Perspektive auf die<br />
Wirklichkeit, die außerhalb empirischer Prüfbarkeit liegt.<br />
Kriterium innere <strong>und</strong> äußere Widerspruchsfreiheit<br />
Naturwissenschaft<br />
Die Evolutionstheorie ist in sich konsistent, da sie in Bezug auf die Annahme der<br />
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