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Prof. Dr. med. habil. AC Feller Etablierung neuer immunhis

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charakteristischen klein- bis mittelgroßen Zentrozyten besteht ein kontinuierliches<br />

morphologisches Spektrum hin zu mehr anaplastischen Zellen mit hellerem<br />

Chromatinmuster, welche mittelgroßen Zentroblasten sehr ähnlich sehen können.<br />

Ebenso muss eine Differenzierung zu Follikulär Dendritischen Zellen<br />

vorgenommen werden, was mit der Darstellung langer, CD21-positiver oder<br />

CD23-positiver zytoplasmatischer Ausläufer gelingen kann. Weiterhin muss darauf<br />

geachtet werden, dass Histologie und Zytologie innerhalb verschiedener Follikel<br />

stark variieren können. Zur Reduzierung dieser Fehlerquelle muss eine<br />

entsprechend große Zahl von Gewebeschnitten aus verschiedenen Lymphknoten<br />

berücksichtigt werden.<br />

2.4 Probleme des Gradings<br />

Problematisch ist die oben geschilderte Durchführung des Gradings allerdings<br />

schon deshalb, weil das Auszählen der Blasten kaum reproduzierbar ist - ein<br />

Mißstand, dessen Bestehen allgemein anerkannt ist. Somit kann ein konsistentes<br />

Grading kaum erreicht werden. Eine 1985 veröffentlichte Studie zur Diagnose-<br />

Variabilität bei der morphologischen Subklassifizierung des FL untersuchte zwei<br />

verschiedene Methoden in Hinblick auf deren Reproduzierbarkeit. Die erste lehnte<br />

sich an die Subklassifikations-Systeme nach Rappaport, Lukes und Collins sowie<br />

der Working Formulation an, die zweite basierte, in Anlehnung an die von Berard<br />

propagierte Methode, auf der genauen Auszählung bestimmter Zellen; beide<br />

Methoden zeigten unbefriedigende Ergebnisse im Sinne einer schlechten „Inter-<br />

Observer“ Übereinstimmung {47}. Verantwortlich hierfür dürfte die Schwierigkeit<br />

einer genauen Bestimmung der Zellgröße, wie auch der präzisen prozentualen<br />

Anteile der unterschiedlichen Zellpopulationen sein. Innerhalb der ILSG betrug die<br />

„Inter-Observer“ Reproduzierbarkeit für das Differenzieren der Grade I-III nach<br />

REAL gerade einmal 50% (entnommen aus {21}). Eine andere Studie, das Non-<br />

Hodgkin`s Classification Project {75}, untersuchte unter anderem folgendes: Ein<br />

Teil der Konsensus-Fälle sollte am Ende noch einmal begutachtet werden,<br />

zunächst nur auf morphologischer Basis mit geringer klinischer Information (Alter,<br />

Lokalisation), dann mit zusätzlicher Immunhistochemie, schließlich unter<br />

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