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Prof. Dr. med. habil. AC Feller Etablierung neuer immunhis

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Kriterium der Blastendichte als Bestandteil des Gradings des FL zurückgegriffen<br />

werden wird. Hierbei zeigte sich eine sehr deutliche Auftrennung aller Gruppen mit<br />

hohem Signifikanzgrad. Der histomorphologische Grad wird so durch zwei<br />

<strong>immunhis</strong>tochemische Marker moduliert, welche die zunehmende Entartung und<br />

Deregulierung der Tumorzelle widerspiegeln und wahrscheinlich mit den<br />

genetischen Veränderungen und der zunehmend ungünstigeren Prognose der<br />

Grade 1-3b korrelieren und somit auch eine Aussage über die Tumorbiologie<br />

erlauben. So ist in einem Fall von WHO Grad 2 bei hoher Expression der beiden<br />

<strong>immunhis</strong>tochemischen Marker davon auszugehen, dass er biologisch eher dem<br />

Grad 3a zuzurechnen und als solcher einzustufen ist. Umgekehrt könnte man<br />

Fälle, die nach rein morphologischen Gesichtspunkten als Grad 3a oder 3b<br />

einzuordnen wären, möglicherweise „downgraden“, wenn der Score entsprechend<br />

niedriger liegt, in der Annahme, dass dies dem malignen Verhalten eher<br />

entspricht.<br />

Denkbar ist, dass sich dieser Score um weitere Marker erweitern lässt.<br />

Diesbezüglich verweise ich auf die am Institut für Pathologie der Universität<br />

Lübeck mit ähnlicher Zielsetzung erarbeiteten Dissertationen.<br />

Eine der wichtigsten Aufgaben, die sich aus den Daten der Arbeit ergibt, ist eine<br />

zukünftige Untersuchung auf Korrelation der Expressionsstärke der genannten<br />

Marker mit klinischen Daten (Patientendaten, Ansprechen auf Therapie und<br />

Überleben).<br />

Ott et al. 2002 untersuchten das biologische Spektrum des Follikulären Lymphoms<br />

{59} und fanden deutliche Hinweise, welche sich z.B. aus der Verteilung primärer<br />

und sekundärer chromosomaler Aberrationen ergaben, dass der Grad 3b eher<br />

eine follikuläre oder partiell-follikuläre Variante des Diffusen Großzelligen B-Zell<br />

Lymphoms ( DGBZL) darstellt, als dass er dem FL im engeren Sinne zuzurechnen<br />

ist. Die Negativität für die Translokation t(14;18) in den meisten Fällen des Grad<br />

3b spricht gegen die Überlegung, dass diese Tumoren transformierte Stadien<br />

eines Follikel-Zentrum Lymphoms darstellen. Unter den drei untersuchten Markern<br />

war es allein anhand der Jaw-1 Expression möglich, (schwächer) signifikant<br />

zwischen dem Grad 3b FL und dem DGBZL zu unterscheiden (p=0,019). Weder<br />

bei HSP-90 noch Cyclin A noch bei Mib-1/Ki-67 ergab sich demhingegen eine<br />

statistisch signifikante, ungleiche Verteilung in der Gruppe des FL Grad 3b<br />

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