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Prof. Dr. med. habil. AC Feller Etablierung neuer immunhis

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2.2 Das Follikuläre Lymphom {14, 21, 36}<br />

a) Morphologie (s. Abb.2, 3) {39}:<br />

In der Regel follikuläres Wachstum, typischerweise keine Hell-/Dunkel-Zonierung<br />

wie in reaktiven Follikeln; bisweilen diffuse Areale, selten rein diffuses Wachstum;<br />

Gemisch von Zentroblasten (große, transformierte Zellen; runde bis ovale, z.T.<br />

gekerbte Kerne mit 1-3 peripher gelegenen Nukleoli, z.T. multilobulierte Kerne)<br />

und Zentrozyten (klein bis mittelgroß mit angulierten, elongierten und eingekerbten<br />

Kernen, kaum sichtbare Nukleoli), für gewöhnlich mit Dominanz der Zentrozyten.<br />

Vergleichsweise monomorphe Keimzentren, keine oder wenige Apoptosen. Immer<br />

auch Vorkommen von FDC, Makrophagen und T-Lymphozyten in den Follikeln,<br />

z.T. auch uncharakteristische Riesenzellen; z.T. verschmälerte oder sogar<br />

fehlende Follikelmäntel; meist keine Sternenhimmel-Makrophagen; variabler bis<br />

hoher Sklerose-Grad bei Fällen von diffusem Wachstum (d.h. fokal follikuläres<br />

Wachtstum in < 25% der Fläche), wesentlich geringer ausgeprägt bei rein<br />

follikulärem Wachstumsmuster (d.h. mehr als 75% follikuläre Areale).<br />

Interfollikuläre Beteiligung oft kleinerer Zentrozyten mit größerer<br />

Kernmonomorphie, z.T. Varianten mit Differenzierung in Richtung<br />

Marginalzonenzellen {56}, Plasmazellen (z.T. mit Paraproteinämie) oder<br />

Siegelringzellen (mit PAS-positiven, IgM entsprechenden Zelleinschlüssen).<br />

Selten Nekrosen bis Totalnekrosen infiltrierter Lymphknoten möglich, abhängig<br />

von Gefäßdestruktionen durch Lymphomzellen.<br />

b) Immunphänotyp:<br />

Antigenprofil der Tumorzellen: CD20+, CD19+, CD22+, CD79α+, CD77+, CD10+,<br />

besonders innerhalb der Follikel (CD10 wird in anderen kleinzelligen B-Zell-<br />

Lymphomen nicht exprimiert); Bcl-6+; Bcl-2+ (fast 100% in Grad 1, ca. 75% in<br />

Grad 3); bcl-2 Negativität überwiegend in kutanen Follikelzentrums-Lymphomen.<br />

Bcl-2 ist hilfreich zur Unterscheidung neoplastischer (positiv auch in vielen<br />

anderen low-grade B-Zell Lymphomen) von reaktiven Prozessen. IgM (50%), IgG<br />

(50%); CD43- (95%), CD23+/-, CD5-; im Vergleich zu reaktiven Keimzentren meist<br />

eine hochgradig verringerte proliferative Aktivität, insbesondere in den Bcl-2+<br />

Fällen. Oft CD10+ B-Zellen in der Interfollikulärregion; reaktive Zellen: dichtes,<br />

scharf begrenztes FDC-Maschenwerk in den neoplastischen Follikeln mit<br />

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