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DRUCKPUNKT • Ausgabe 2/2011<br />

und zum Beispiel bei 150 / 70 mm Hg liegt. Diese so genannte systolische<br />

Blutdruckerhöhung ist meist durch eine Versteifung der Blutgefäße verursacht<br />

und sollte behutsam behandelt werden. Die individuelle Einstellung<br />

des Blutdrucks gehört letztlich zum Aufgabengebiet eines Hausarztes.<br />

Eine methodische Unsicherheit bei den Grenzwerten ist dadurch entstanden,<br />

dass in medizinischen Studien deutliche Blutdrucksenkungen unter<br />

130 / 80 mm Hg in der Regel keine weiteren gesicherten Verbesserungen<br />

für die Patienten gebracht haben. Jedoch kann sich die Datenlage wieder<br />

ändern.<br />

Richtiges Medikament?<br />

Edgar P. aus Taucha fragt:<br />

Ich nehme seit zwei Jahren Medikamente gegen zu hohen Blutdruck. Am<br />

Anfang hat mir mein Arzt einen ACE-Hemmer verschrieben, später einen<br />

AT1-Antagonisten. Auf beides habe ich mit Reizhusten reagiert. Nun nehme<br />

ich Diltiazem, das für Herz-Kreislauf-Patienten mit Bluthochdruck gedacht<br />

ist. Da ich keinerlei Probleme mit Herz und Kreislauf habe, frage ich mich,<br />

ob das Medikament auf Dauer für mich geeignet ist. Ein Freund nimmt<br />

Aliskiren, wäre das was für mich?<br />

Professor Dr. Horst Brass antwortet:<br />

Diltiazem gilt primär als Mittel gegen Herzsymptome. Es kann aber auch<br />

gut den Blutdruck senken, insbesondere bei beschleunigtem Puls. Aliskiren<br />

wiederum ist ein neueres Medikament, dass das Enzym Renin hemmt.<br />

Der Blutdruck wird unter anderem durch das Renin-Angiotensin-System<br />

reguliert. Das steuert durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener<br />

Botenstoffe den Salz- und Wasserhaushalt im Körper. Unter Mitwirkung<br />

des Enzyms Renin wird das Hormon Angiotensin I gebildet. Dieses wird<br />

in Angiotensin II überführt, das wiederum für die Verengung der Blutgefäße<br />

sorgt und damit den Blutdruck nach oben treibt. Aliskiren bindet das<br />

Renin und blockiert so die Produktion der Botenstoffe. Dadurch bleiben die<br />

Gefäße weit und der Blutdruck niedrig. Doch das Medikament ist noch relativ<br />

neu, deshalb gibt es nicht so langjährige positive Erfahrungen wie mit<br />

anderen Blutdrucksenkern. Die moderne Therapie von Bluthochdruck kann<br />

auf eine ganze Palette von Blutdrucksenkern zurückgreifen. Doch letztlich<br />

muss der behandelnde Arzt im Gespräch mit Ihnen und in Abhängigkeit<br />

von der Diagnose, der Wirksamkeit und der Verträglichkeit entscheiden,<br />

welches Medikament in Frage kommt.<br />

› Professor Dr. med. Horst Brass ist Hypertensiologe DHL ® . Er war vor seinem<br />

Ruhestand viele Jahre Direktor der Medizinischen Klinik A im Klinikum<br />

Ludwigshafen. Er beantwortet regelmäßig Anfragen von Betroffenen und<br />

Interessierten.<br />

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