Die Landzeit 01-2011. - Katholische Landfrauenbewegung

Das Landvolk
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Diözesanversammlung der Katholischen Landvolk Bewegung
Namensdiskussion auf Eis gelegt
„Wir möchten uns künftig deutlicher politisch positionieren“,
versprach Diözesanleiterin Cäcilia Braun-Müller bei der Diözesanversammlung
der Katholischen Landvolk Bewegung
(KLB) in Falkau. Gesagt, getan. Zum Biosprit E10 sowie zur
Präimplantationsdiagnostik (PID) wurden Stellungnahmen
verabschiedet.
Zuvor gab es verbandsinterne Beschlüsse. Die Namenskommission
legte das Ergebnis ihrer Arbeit vor. Sie hatte zu prüfen,
ob der Name „Katholische Landvolk Bewegung“ noch
der richtige ist. Dazu wurden Experten der Sozialforschung
befragt, die darauf hinwiesen, dass eine reine Namensdiskussion
nicht weiter helfen würde. Vielmehr müsse damit
ein Verbandsentwicklungsprozess einher gehen. Dies ist
nach Ansicht der Kommission und der Diözesanleitung derzeit
nicht zu leisten. Der Vorschlag, die Namensdebatte momentan
nicht weiterzuführen, wurde deshalb akzeptiert. Die
Versammlung beschloss eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
von jährlich 20 auf 25 Euro. Begründet ist dies neben der
allgemeinen Preisentwicklung durch die höheren Beiträge,
die an die KLB-Bundesstelle abgeführt werden. Außerdem
gibt es künftig die Wahl zwischen einer Einzel- und einer Familienmitgliedschaft.
Bei der Diskussion um den Biokraftstoff E10 wurde die Frage
diskutiert, ob die Beimischung von Bioethanol die heimische
Landwirtschaft stärkt. Der Antrag, sich gegen E10 zu
positionieren, wurde mit wenigen Gegenstimmen angenommen.
Die KLB ist außerdem mehrheitlich für ein Verbot der
Präimplantationsdiagnostik.
TERMINVORSCHAU
Die Diözesanversammlung 2012 findet am 17./18. März
im Bildungshaus Kloster St. Ulrich statt.
Pfarrgemeinderäte in den Dörfern erhalten
Die Versammlung beauftragte die Diözesanleitung, sich bei
der Bistumsleitung für die Beibehaltung der Pfarrgemeinderäte
in den Dörfern einzusetzen, wenn dies vor Ort als sinnvoll
betrachtet und gewünscht wird.
Richard Bruskowski, Chefredakteur der Badischen Bauernzeitung,
referierte über die Situation der Landwirtschaft. Er wies
darauf hin, dass die Preise, die die Erzeuger hierzulande für
Lebensmittel erzielen, nicht einmal die Produktionskosten
decken. Deshalb seien Landwirte ohne Subventionen nicht
überlebensfähig. Kernproblem sei jedoch die Akzeptanz der
Bevölkerung für solche Zahlungen. Bruskowski plädierte
für eine nachhaltige und multifunktionale Landwirtschaft.
Zahlungen sollten an ökologische Komponenten gebunden
werden. I Norbert Mittnacht
Richard Bruskowski, Chefredakteur der Badischen Bauernzeitung,
referierte bei der KLB.