Die Landzeit 01-2011. - Katholische Landfrauenbewegung
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Hintergrund zum Weltagrarbericht<br />
Bäuerliche Landwirtschaft fördern<br />
Was ist der Weltagrarbericht? Der Weltagrarbericht ist eine<br />
internationale Bestandsaufnahme von Landwirtschaft, Wissenschaft,<br />
Forschung und Technologie für die Entwicklung<br />
der Welt. Er wurde initiiert von der Weltbank und den Vereinten<br />
Nationen. 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
aus allen Kontinenten trugen vier Jahre lang die<br />
Ergebnisse ihrer Forschungen zusammen.<br />
Als Ergebnis dieser Forschungen wird die Notwendigkeit einer<br />
grundlegenden Umorientierung der Landwirtschaft gesehen,<br />
eine Abkehr von verbreiteten Formen der modernen<br />
landwirtschaftlichen Massenproduktion, die auf dem massiven<br />
Einsatz von Pestiziden und großflächigen Monokulturen<br />
basiert.<br />
Stattdessen wird eine verstärkte Orientierung auf die Unterstützung<br />
kleinbäuerlicher Landwirtschaft gefordert, die auf<br />
lokaler Ebene ökologisch verträgliche Anbaumethoden mit<br />
wirtschaftlicher Effektivität sowie nachhaltiger Nutzung von<br />
Ressourcen verbindet.<br />
„Eine bäuerliche Landwirtschaft ist eine auf zukünftige Generationen<br />
ausgerichtete Erzeugung von Mitteln zum Leben,<br />
welche eine selbständige, eigenverantwortliche und Ressourcen<br />
schonende Wirtschaftsweise pflegt, die Umwelt schützt,<br />
die natürliche Artenvielfalt erhält und Mitgeschöpfe und<br />
Schöpfung respektiert.“ (Positionspapier der <strong>Katholische</strong>n<br />
Landvolk Bewegung). <strong>Die</strong>se Definition grenzt den Begriff in<br />
verschiedene Richtungen ein:<br />
1.<br />
Landwirtschaft lässt sich von der Verantwortung<br />
gegenüber kommenden Generationen bestimmen.<br />
Ihr Ziel ist die Erzeugung von Mitteln zum Leben –<br />
2. Lebensmittel sind mehr als nur Nahrungsmittel.<br />
Landwirtschaft beachtet die Erhaltung von<br />
3. Ressourcen und der Umwelt.<br />
Ihr tiefster Grund liegt im Verständnis der Welt<br />
4. als Schöpfung Gottes.<br />
I Susanne Jörger, Dr. Thomas <strong>Die</strong>trich<br />
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