Die Landzeit 01-2011. - Katholische Landfrauenbewegung
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E10 abschaffen PID verbieten<br />
<strong>Die</strong> KLB Freiburg spricht sich für die Abschaffung des Biokraftstoffs<br />
aus. Auszüge aus der Stellungnahme:<br />
<strong>Die</strong> Einführung des Kraftstoffs E10 orientiert sich am Individualverkehr.<br />
Der sinnvollere Beitrag zum Klimaschutz wären<br />
die Einsparung von Kilometern und die Entwicklung von<br />
Motoren mit geringem Verbrauch.<br />
Umweltverbände und Hilfswerke weisen darauf hin, dass<br />
Biokraftstoffe keineswegs das Klima retten. Wenn für die<br />
Produktion von Ethanol Wald- oder Feuchtgebiete weichen<br />
müssen, dreht sich die Klimabilanz um. Der Energie- und<br />
Mobilitätshunger hat heftige Folgen für die Nahrungsmittelerzeugung<br />
in den Schwellen- und Entwicklungsländern.<br />
Wenn dort Agrarflächen aus der Nahrungsmittelproduktion<br />
herausfallen, ist das nicht hinnehmbar. <strong>Die</strong> Vertreibung von<br />
Kleinbauern zugunsten großer Agrarfabriken oder die Rodung<br />
von Regenwäldern dürfen keine Konsequenzen einer<br />
einseitigen Verkehrspolitik in unserem Land sein. Nahrungsmittel<br />
werden weltweit teurer, weil Ackerflächen mit Agrospritpflanzen<br />
besetzt werden.<br />
Darüber hinaus beobachten wir, dass die Einführung von<br />
E10 nicht zu einer Stärkung der heimischen Landwirtschaft<br />
führt. Wir befürchten, dass die Grenzen zwischen der landwirtschaftlichen<br />
Erzeugung von gesunden Lebensmitteln<br />
und der industriellen Produktion von Energiepflanzen weiter<br />
verschwimmen.<br />
<strong>Die</strong> KLB Freiburg spricht sich für ein Verbot der PID aus. Auszüge<br />
aus der Stellungnahme:<br />
Durch die Präimplantationsdiagnostik (PID) werden Embryonen<br />
selektiert. <strong>Die</strong> PID widerspricht damit dem Embryonenschutzgesetz,<br />
das besagt, dass mit dem Abschluss der Befruchtung<br />
ein neuer Mensch entstanden ist, der in vollem<br />
Umfang Schutz und Menschenwürde besitzt. Der Wunsch<br />
nach einem gesunden Kind beinhaltet nicht das Recht auf<br />
ein gesundes Kind und auch nicht das Recht, Embryonen als<br />
Auswahlmaterial zu betrachten, und zwischen lebenswertem<br />
und lebensunwertem Leben zu unterscheiden.<br />
PID findet im Rahmen einer künstlichen Befruchtung statt,<br />
die ohnehin für Mann und Frau eine sehr große psychische<br />
und physische Belastung darstellt. Da PID nur fünf Prozent<br />
aller Behinderungen erfassen kann, gibt sie keine Garantie<br />
für ein gesundes Kind. Außerdem kann man die Entwicklung<br />
des Embryos während der Schwangerschaft nicht vorhersagen<br />
und es bleibt offen, welche Kriterien für schwere Erbkrankheiten<br />
gelten. Menschen mit Behinderung werden damit<br />
schwer diskriminiert.<br />
Es ist zu befürchten ist, dass auf der Suche nach dem<br />
„Wunschkind“ die Gründe für PID ausgeweitet werden.<br />
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