Die Landzeit 01-2011. - Katholische Landfrauenbewegung
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Das Thema<br />
4<br />
Positionspapier Landwirtschaft der <strong>Katholische</strong>n Landvolk Bewegung<br />
Landwirtschaft vom Ziel her denken<br />
„Wer nicht weiß, wo er hin will, der darf sich nicht wundern,<br />
wenn er woanders ankommt.“ <strong>Die</strong>ses zugegebenermaßen<br />
boshafte Wort von Mark Twain mag in manche Diskussion<br />
hineingesprochen werden. Aber gerade bei einem viel diskutierten<br />
Thema wie der Landwirtschaft, ihren Grundlagen<br />
und Zielen, aber auch angesichts ihrer gesamtgesellschaftlichen<br />
Situation und finanziellen Unterstützung ist Sorgfalt<br />
in der Beobachtung, Zurückhaltung in der Beurteilung und<br />
Klarheit in der Zielsetzung gefragt. <strong>Die</strong>ser Orientierung sind<br />
sowohl das Positionspapier zur Landwirtschaft der <strong>Katholische</strong>n<br />
Landvolk Bewegung Deutschland (KLB) sowie das<br />
Leitbild zur Zukunft der Landwirtschaft der <strong>Katholische</strong>n<br />
Landjugendbewegung (KLJB) verpflichtet.<br />
Seinen Ausgangspunkt nimmt das Positionspapier der <strong>Katholische</strong>n<br />
Landvolk Bewegung (KLB) beim Auftrag des Schöpfungsberichtes:<br />
„Und Gott der Herr nahm den Menschen und<br />
setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewahre.“<br />
(Gen 2,15). Damit werden Nutzung und Bewahrung<br />
der Erde, Produktion und Pflege der Schöpfung als Zielgrößen<br />
eng miteinander verbunden. <strong>Die</strong> großen Themen von<br />
Nahrungsmittelproduktion, Landschaftspflege, Klimaschutz<br />
oder Förderung der Artenvielfalt klingen im Anliegen der<br />
Bewahrung der Schöpfung zusammen.<br />
Fokussierung auf sechs Teilziele<br />
Das Positionspapier entfaltet seine Ziele in sechs Teilzielen.<br />
<strong>Die</strong> ersten drei Ziele richten sich direkt auf die Arbeit der<br />
Landwirtschaft, die zweite Dreiergruppe formuliert Rahmenbedingungen<br />
einer zukunftsfähigen Landwirtschaft als Ziele<br />
ethischen Verhaltens und politischen Handelns.<br />
Als zentrales Ziel der Landwirtschaft wird die nachhaltige<br />
Erzeugung von gesunden Mitteln zum Leben verstanden. Das<br />
sind Nahrung, Futtermittel und nachwachsende Rohstoffe<br />
in genau dieser Prioritätensetzung. Mit der genannten Reihung<br />
wird auch ein Kriterium benannt, falls die drei Größen<br />
in Konflikt geraten: Mehr Energie darf etwa nur dann zu<br />
Lasten weniger Nahrung produziert werden, wenn die Ernährung<br />
von Mensch und Vieh sicher gestellt ist.<br />
Bäuerliche Landwirtschaft bei angemessenem Lohn<br />
Mit diesem Anliegen verbindet sich das Ziel einer flächendeckenden<br />
Bewirtschaftung der Kulturlandschaft. Das schließt<br />
Standorte ein, deren Bewirtschaftung ökonomisch nicht darzustellen<br />
ist. Nur so kann die Kulturlandschaft mit ihrem Lebens-<br />
und Erholungswert für die Menschen erhalten bleiben.