Ohne sie fehlt eine Farbe Zurück zu den Wurzeln - Dortmunder ...
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DORTMUND-WEST · SONDERVERÖFFENTLICHUNG · AUSGABE JULI | AUGUST 2011<br />
Die Schale<br />
ist ZUHAUSE!<br />
Matte ab:<br />
Kevin Großkreutz<br />
wird ra<strong>sie</strong>rt!<br />
Echte Liebe<br />
bis ins hohe Alter.<br />
Sieger auch<br />
am <strong>Dortmunder</strong> U.<br />
Lass dich drücken!<br />
Fan wer<strong>den</strong><br />
und Fan sein in Dortmund.<br />
Wer ist Deutscher Meister? BVB Borussia!<br />
Ein Traum in schwarz und gelb ist wahr gewor<strong>den</strong><br />
Der letzte Spieltag <strong>eine</strong>r spektakulären<br />
Saison wollte offensichtlich<br />
noch <strong>eine</strong>n draufsetzen.<br />
Denn das Spiel gegen<br />
die Frankfurter Eintracht schrieb<br />
so viele Geschichten, dass man<br />
<strong>sie</strong> gar nicht alle erzählen kann.<br />
So war es in der 80. Minute<br />
als der soeben eingewechselte<br />
Dede in s<strong>eine</strong>m letzten Spiel für<br />
<strong>den</strong> BVB <strong>eine</strong>n genialen Pass<br />
auf s<strong>eine</strong>n Nachfolger Marcel<br />
Schmelzer spielte. Dieser ging<br />
auf und davon und wurde gelegt<br />
– Elfmeter!<br />
Und nachdem Lucas Barrios<br />
bereits <strong>zu</strong> Beginn des Spiels <strong>eine</strong>n<br />
Elfmeter verschossen hatte,<br />
legte sich nun Dede <strong>den</strong><br />
Ball auf <strong>den</strong> Punkt – und verschoss<br />
ebenfalls. Dies ist nun<br />
auch rekordverdächtig. Denn das<br />
gab es noch nie: ein Deutscher Meister,<br />
der sämtliche Elfmeter, die er <strong>zu</strong>gesprochen<br />
bekam, nicht nutzte.<br />
Nachdem die Frankfurter mit 1:0 in<br />
Führung gegangen waren, suchte<br />
der BVB s<strong>eine</strong> Ordnung und kämpfte<br />
sich nach und nach wieder ins Spiel<br />
Der heilige Rasen: ein begehrtes<br />
Erinnerungsstück für Zuhause.<br />
<strong>zu</strong>rück. Es dauerte bis <strong>zu</strong>r 68. Minute<br />
bis Lukasz Pisczek sich auf der rech-<br />
ten Seite durchsetzte, in <strong>den</strong> Strafraum<br />
eindrang und mit der Hacke auf<br />
Barrios passte, der Eintracht-Keeper<br />
Fährmann überwin<strong>den</strong> konnte – 1:1.<br />
Nur vier Minuten später schlüpfte<br />
Mats Hummels in die Rolle des Spielmachers.<br />
Er erkämpfte sich das Leder,<br />
spielte herrlich auf Barrios, der<br />
mal wieder an Fährmann scheiterte.<br />
Doch Lewandowski holte sich <strong>den</strong><br />
zweiten Ball und unter Mithilfe von<br />
Rust stand es 2:1 für Dortmund. Der<br />
Meister hatte das Spiel gedreht, die<br />
Feierlichkeiten konnten nun endgültig<br />
beginnen. Und in der 72. Minute<br />
heizte Jürgen Klopp die Stimmung<br />
nochmal an. Er brachte Dede für<br />
Großkreutz und gönnte dem Brasilianer<br />
sein 322. Bundesligaspiel. In<br />
der 87. Minute kam dann auch noch<br />
Shinji Kagawa <strong>zu</strong> s<strong>eine</strong>m ersten Ein-<br />
Meisterwochenende der Superlative<br />
Unglaublicher Menschenauflauf / B1 komplett dicht<br />
Die Schät<strong>zu</strong>ngen schwankten<br />
zwischen 400.000 und<br />
500.000 Besuchern. Fest stand:<br />
es waren so viele Menschen auf<br />
<strong>den</strong> B<strong>eine</strong>n, wie bei k<strong>eine</strong>r anderen<br />
Meisterfeier von Borussia<br />
Dortmund.<br />
Der Tag begann früh. Viele feierten<br />
die ganze Nacht durch<br />
und machten sich ohne <strong>den</strong><br />
Umweg über ein Bett direkt auf<br />
<strong>zu</strong>r Korsostrecke oder <strong>zu</strong>r Westfalenhalle.<br />
Spätestens ab 9 Uhr<br />
konnte man in Dortmund k<strong>eine</strong><br />
zehn Meter gehen, ohne Pulks<br />
von schwarz-gelb Gewandeten<br />
<strong>zu</strong> begegnen. Dementsprechend<br />
voll war es dann auch am Borsigplatz,<br />
als die Mannschaft in ihrem<br />
Meistertruck pünktlich um 12.09<br />
Uhr dort eintraf. Für die erste Runde<br />
benötigte das überdimensionale<br />
Cabrio <strong>eine</strong> satte Stunde – die<br />
Begeisterung war schier unglaub-<br />
lich. Immer wieder heizen die Spieler<br />
die Stimmung an und intonieren<br />
einschlägiges Liedgut. Von „Kloppo,<br />
du Popstar“ bis hin <strong>zu</strong> allseits beliebten<br />
Schmähgesängen in Richtung<br />
Gelsenkirchen ist alles vertreten,<br />
was auch in alkoholgeschwängertem<br />
Zustand noch gegrölt wer<strong>den</strong><br />
kann. Nach sechs Stun<strong>den</strong> Marathon<br />
erreicht der Truck die Westfalenhallen.<br />
Der Platz vor der Halle<br />
ist mit 150.000 Menschen pickepackevoll;<br />
<strong>sie</strong> warten hier auf ihre<br />
Hel<strong>den</strong>. Als OB Ullrich Sierau und<br />
Präsi<strong>den</strong>t Reinhard Rauball die Bühne<br />
betreten, erklingen Sprechchöre<br />
„Wir woll‘n die Mannschaft sehn...“<br />
Einen Augenblick müssen <strong>sie</strong> sich<br />
noch gedul<strong>den</strong>. Doch als der Held<br />
von Berlin das Mikro übernimmt, ist<br />
klar: jetzt geht‘s los! Zu <strong>den</strong> Klängen<br />
von Van Halens „Jump“ bittet<br />
Nobbi die Meistermannschaft nach<br />
und nach auf die Bühne. In Sta-<br />
DORTMUND-WEST · SONDERVERÖFFENTLICHUNG · AUSGABE JULI | AUGUST 2011<br />
dionmanier brüllt Norbert Dickel<br />
<strong>den</strong> Vornamen und erntet jeweils<br />
aus 150.000 Kehlen <strong>den</strong> Nachna-<br />
Meistertrainer: Kloppo, du Popstar<br />
men des Spielers. Als Nobbi die Nr.<br />
5 aufruft, betritt nicht nur Kapitän<br />
Sebastian Kehl die Bühne, nein er<br />
hat auch die Schale dabei. Schwarz-<br />
Gelbes Konfetti regnet auf die Fans<br />
satz nach s<strong>eine</strong>r schweren Verlet<strong>zu</strong>ng<br />
und wurde frenetisch<br />
gefeiert. Kagawas klugen Pass<br />
flankte Lewandowski in die Mitte,<br />
wo Barrios lauerte und das<br />
3:1 erzielte. Zur Belohnung gab<br />
es ein Küsschen von Dede.<br />
Dede durfte dann auch als erster<br />
das Podium betreten und s<strong>eine</strong><br />
Medaille entgegen nehmen. Er<br />
tanzte und freute sich wie ein<br />
kl<strong>eine</strong>s Kind – ein herrlicher Anblick!<br />
Und als Reinhard Rauball<br />
die Schale an Roman Wei<strong>den</strong>feller<br />
überreichte, regnete es im Signal<br />
Iduna Park schwarz-gelbes<br />
Konfetti. „Wir leben Fußball“<br />
stand auf eigens gedruckten<br />
T-Shirts – und das ist wohl das<br />
Geheimnis des Erfolgs. Der Rest<br />
war Freude...<br />
und bildet <strong>eine</strong>n optischen<br />
Glanzpunkt. Zum krönen<strong>den</strong><br />
Abschluss der Meisterparade<br />
kommt der Trainer. Kloppo<br />
erscheint mit <strong>eine</strong>r coolen<br />
Pilotenbrille und verbirgt dahinter<br />
wohl die Antwort auf<br />
die Frage, wie viel Alkohol in<br />
<strong>den</strong> letzten Stun<strong>den</strong> geflossen<br />
ist. Er verbeugt sich vor<br />
<strong>den</strong> Fans und spricht heiser<br />
ins Mikro: „Ihr müsst etwas<br />
leiser sein. Ich kann kaum<br />
sprechen, aber das hat<br />
gute Gründe. Wir haben<br />
unglaubliche zwei Wochen<br />
hinter uns und heute<br />
ist ein unglaublicher<br />
Tag!“ Trotz versagender<br />
Stimme reicht es noch<br />
<strong>zu</strong>m Anstimmen von<br />
„Deutscher Meister ist<br />
nur der BVB...“<br />
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