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sichtbarer Linktext - Kreis Wesel

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6.8 Primärenergiegehalt<br />

von Baustoffen<br />

Bei der Planung von Wohnungsbauten<br />

sollten zunehmend Kriterien der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

eine Rolle spielen.<br />

Danach sollten solche Baustoffe und<br />

Materialien zum Einsatz gelangen, die<br />

bei ihrer Gewinnung, Verarbeitung, Nutzung,<br />

Aufarbeitung, Wiedernutzung und<br />

Entsorgung u. a. möglichst wenig Energie<br />

benötigen und dadurch umweltverträglich<br />

sind (siehe auch Kapitel 10). Fragen<br />

Sie Ihren Planer oder Architekten<br />

sowie bauausführende Unternehmen.<br />

7 MODERNISIERUNG IM<br />

BESTAND<br />

Energieeinsparung in Wohngebäuden<br />

In Wohngebäuden wird viel Energie für<br />

das Heizen verbraucht. In Deutschland<br />

sind das etwa drei Viertel des Energieeinsatzes<br />

der Haushalte.<br />

Wie viel Heizenergie im Einzelnen verbraucht<br />

wird, hängt ab vom:<br />

Bewohnerverhalten,<br />

Wärmeschutzstandard des Gebäudes,<br />

Wirkungsgrad der Heizungsanlage,<br />

und von den Klimaverhältnissen.<br />

Der jährliche Heizwärmebedarf von<br />

heute errichteten Gebäuden nach der<br />

EnEV liegt bei rund 70 kWh/m²a. Das<br />

entspricht etwa sieben Litern Heizöl oder<br />

sieben Kubikmetern Erdgas. Bei Altbauten<br />

liegt der Energieverbrauch deutlich<br />

höher, im Mittel bei rund 220 kWh/m²a<br />

und bei ganz ungünstigen Fällen über<br />

400 kWh/m²a. Was das für die Heizkosten<br />

bedeutet, dürfte klar sein. Eine<br />

Verringerung des Verbrauches auf bis<br />

zu 100 kWh/m²a kann in Altbauten mit<br />

heute schon bewährter Bau- und Heizungstechnik<br />

erreicht werden durch:<br />

Verbesserung der Wärmedämmung<br />

der Bauteile und<br />

Erneuerung der Heizungsanlage.<br />

Maßnahmen dieser Art sind auch wirtschaftlich<br />

interessant, besonders wenn<br />

zukünftige Energiepreissteigerungen<br />

oder anstehende Renovierungsarbeiten<br />

berücksichtigt werden.<br />

Wenn zum Beispiel der Außenputz erneuert<br />

werden muss, wäre es Geldverschwendung,<br />

wenn nicht auch gleich<br />

eine Wärmedämmung aufgebracht wird,<br />

auch wenn es im Augenblick etwas mehr<br />

kostet. Darüber hinaus kann der Verbrauch<br />

durch weitergehende Maßnahmen<br />

noch stärker verringert werden:<br />

Einbau von Anlagen zur Nutzung von<br />

Sonnenenergie,<br />

Wärmerückgewinnungsanlagen.<br />

UNSER TIPP<br />

Fördermittel zur Modernisierung<br />

und Senkung der Heizwärmekosten<br />

nutzen. Für eine Vielzahl von<br />

Maßnahmen gibt es Förderprogramme<br />

(siehe auch Kapitel 13).<br />

7.1 Wärmeschutz im Detail<br />

Energiesparen durch Wärmedämmung<br />

Bei bestehenden Wohngebäuden wird<br />

die Höhe des Heizenergieverbrauchs<br />

weitestgehend von den Transmissionswärmeverlusten<br />

über die Gebäudeoberfl<br />

ächen Außenwand, Dach, Fußboden<br />

und Fenster bestimmt. Je nach Gebäudetyp<br />

gehen bis zu 40 % des jährlichen<br />

Heizenergieverbrauchs durch die Außenwände<br />

verloren.<br />

Ungedämmte Außenwände sind oftmals<br />

Ursache für ein unbehagliches Wohnklima<br />

(besonders bei tiefen Außentemperaturen),<br />

für Zugerscheinungen und<br />

zusammen mit anderen Faktoren für<br />

Feuchtigkeit und Schimmelbildung in<br />

Raumecken.<br />

Mit einer Energiebilanz lässt sich sehr<br />

leicht feststellen, bei welchen Gebäudeteilen,<br />

die meiste Energie verloren geht.<br />

Denn wer Energie einsparen möchte,<br />

sollte erst einmal wissen, an welchen<br />

Gebäudeteilen Energie entweicht und<br />

wie groß die dazugehörigen Verlustanteile<br />

sind. Vor einer Sanierung des Gebäudes<br />

ist es deshalb sinnvoll, eine<br />

Energieberatung durchzuführen. Bei<br />

einer Energieberatung wird der Ist-Zustand<br />

des Gebäudes erfasst und mit Hilfe<br />

eines Computerprogramms werden<br />

die Verlustanteile der verschiedenen<br />

Bauteile berechnet.<br />

Hierzu werden für einzelne Bauteile die<br />

U-Werte berechnet. Sie geben an, wie<br />

viel Wärme durch einen Quadratmeter<br />

des Bauteils bei einer Temperaturdifferenz<br />

von einem Grad hindurchgeht.<br />

Je kleiner der U-Wert umso geringer der<br />

Wärmeverlust. Bauteile mit gleichem<br />

U-Wert haben den gleichen Wärmever-<br />

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