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sichtbarer Linktext - Kreis Wesel

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Ihre Heizung hat in dieser Zeit weitgehend<br />

Urlaub. Wenn die Sonnenenergie<br />

witterungsbedingt nicht mehr ausreicht,<br />

um den Warmwasserbedarf vollständig<br />

abzudecken, sorgen die Kollektoren für<br />

die Vorerwärmung des kalten Wassers<br />

(zum Beispiel von 12 auf 30 °C), den<br />

Rest liefert der Heizkessel.<br />

Alle Systemkomponenten, besonders<br />

die Kollektorfl äche und das Speichervolumen,<br />

müssen sorgfältig aufeinander<br />

abgestimmt werden, um eine maximale<br />

Ausbeute zu erreichen. Beim Neubau<br />

hat eine Solaranlage besondere<br />

Vorteile:<br />

der Mehraufwand für die Montage<br />

ist verhältnismäßig gering,<br />

Heizung und die Rohrverlegung können<br />

optimal geplant werden,<br />

Kollektoren können gut in die Planung<br />

integriert werden oder eventuell<br />

andere Bauteile ersetzen: Dachpfannen,<br />

Dachüberstände oder auch<br />

Balkongeländer.<br />

Mit vier bis sechs Quadratmeter Kollektorfl<br />

äche kann der Warmwasserbedarf<br />

einer fünfköpfi gen Familie zu 70 % aus<br />

der Sonne gedeckt werden, bei einer<br />

zusätzlichen Investition von 3.000 bis<br />

5.000 Euro. Dadurch verschafft sich<br />

der Betreiber einer Solaranlage ein<br />

Stück Unabhängigkeit von künftigen<br />

Energiepreissteigerungen.<br />

Wird die Kollektorfl äche größer und ein<br />

passender Solarspeicher gewählt, kann<br />

die Solarthermieanlage auch die Raumheizung<br />

unterstützen. Hochentwickelte<br />

Regel- und Speichersysteme machen<br />

eine zusätzliche Öl- oder Gasheizung<br />

über weite Teile des Jahres überfl üssig.<br />

Moderne Solaranlagen arbeiten heute<br />

auch bei bedecktem Himmel erstaunlich<br />

effektiv. Aber zur kalten Jahreszeit<br />

reicht das nicht aus.<br />

Eine ökologisch sinnvolle Anlagenkonstellation<br />

ist die Kombination einer Solarkollektoranlage<br />

mit einer Brennwertheizung.<br />

Vollständig regenerativ und<br />

nahezu CO ² -frei sind Systeme, bei denen<br />

Solarkollektoren mit Holzkesseln<br />

zusammenarbeiten.<br />

Verschiedene Fördermöglichkeiten – regional<br />

oder auf Bundesebene – verbessern<br />

die Wirtschaftlichkeit im Einzelfall<br />

zusätzlich.<br />

11.2 Photovoltaik<br />

Was ist eine Photovoltaik-Anlage?<br />

Der photoelektrische Effekt, die direkte<br />

Stromerzeugung am Halbleiter mit Hilfe<br />

von Licht, ist schon seit 1839 bekannt.<br />

Eben diesen Effekt nutzen die Solarzellen<br />

aus, die größtenteils aus Silizium<br />

hergestellt werden. In der Raumfahrt<br />

werden Solarzellen seit Jahrzehnten eingesetzt.<br />

Solarbetriebene Taschenrechner<br />

und Armbanduhren sind weit verbreitet.<br />

In den vergangenen Jahren sind Photovoltaik-Anlagen<br />

zur Serienreife gelangt,<br />

so dass jeder auf seinem Hausdach den<br />

eigenen Sonnenstrom erzeugen kann.<br />

Dabei ist jedem überlassen, ob er den<br />

Strom im Haus selbst verbraucht oder<br />

ihn in das Netz der allgemeinen Versorgung<br />

einspeist. Ergänzt durch die öffentlichen<br />

Förderung durch das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“<br />

(EEG), werden<br />

Solarstromanlagen auch wirtschaftlich<br />

interessant. Das EEG wurde Anfang des<br />

Jahres 2000 von der Bundesregierung<br />

beschlossen und regelt die Vergütung<br />

von Strom aus Erneuerbaren Energien,<br />

der ins öffentliche Stromnetz eingespeist<br />

wird. Das Versorgungsunternehmen ist<br />

zur Abnahme des Stroms durch das EEG<br />

verpfl ichtet. Wenn man den Solarstrom<br />

im eigenen Haus verbraucht, spart man<br />

nur die Strombezugskosten vom Versorger.<br />

Also ist es ratsam, den erzeugten<br />

Strom komplett einzuspeisen.<br />

Welchen Ertrag bringt eine<br />

Photovoltaik-Anlage?<br />

Als Faustformel gilt hier: Auf einer Fläche<br />

von zehn Quadratmetern lassen<br />

sich Solarzellen mit einer Leistung von<br />

etwa ein Kwpeak installieren. Eine Photovoltaik-Anlage<br />

in dieser Größe kostet<br />

etwa 7.500 Euro. Installation und Betrieb<br />

werden neben der oben beschriebenen<br />

Einspeisevergütung manchmal<br />

auch mit einem Zuschuss von den Gemeinden<br />

oder örtlichen Energieversorgern<br />

unterstützt.<br />

Abb. 20 � Photovoltaik-Anlage<br />

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