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sichtbarer Linktext - Kreis Wesel

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Das Prinzip der Wärmepumpe<br />

Die Wärmepumpe arbeitet nach dem<br />

gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank,<br />

jedoch mit umgekehrter Wirkung. Das<br />

Kältemittel als Wärmetransportmedium<br />

im Kältekreislauf hat die besondere Eigenschaft,<br />

schon bei niedrigen Temperaturen<br />

zu verdampfen. Zunächst wird<br />

das Kältemittel beispielsweise mit Erdwärme<br />

oder Luft zum Verdampfen gebracht.<br />

Dies geschieht in einem Wärmeüberträger<br />

(Verdampfer), wo das Kältemittel<br />

der Wärmequelle zum Beispiel<br />

Erdwärme entzieht und durch Aufnahme<br />

dieser Wärmeenergie vom fl üssigen<br />

in den gasförmigen Zustand überführt<br />

wird. Das nun gasförmige Kältemittel<br />

wird von einem Kompressor (Verdichter)<br />

angesaugt und komprimiert. Dabei erhö-<br />

Abb. 21 � Erdwärmepumpe<br />

hen sich der Druck und die Temperatur,<br />

das Kältemittel wird von einem niedrigen<br />

auf eine höheres Temperaturniveau<br />

gepumpt. Für den Antrieb des Verdichters<br />

ist elektrische Energie erforderlich.<br />

Und durch einen weiteren Wärmeüberträger<br />

gibt der Dampf schließlich seine<br />

Wärme an den Wasserkreislauf des Heizsystems<br />

ab. Damit wird das immer noch<br />

unter Druck stehende Arbeitsmedium<br />

wieder verfl üssigt. Am Expansionsventil<br />

wird dann der Druck abgebaut und der<br />

ganze <strong>Kreis</strong>lauf beginnt von vorne.<br />

Der Wärmepumpen-Boiler oder Wärmepumpen-Wassererwärmer<br />

wird im Keller<br />

aufgestellt. Da er die Kellerluft abkühlt,<br />

ist es ideal, wenn Abwärme vorhanden<br />

ist, zum Beispiel von Wasserspeichern<br />

oder Kühlgeräten. Da er dem Raum Wärme<br />

entzieht, muss auf eine gute Wärmedämmung<br />

gegen beheizte Räume geachtet<br />

werden. Typische Boilergrößen<br />

sind 200 bis 400 Liter.<br />

Als Wärmequelle können grundsätzlich<br />

die Außenluft, das Erdreich oder das<br />

Grundwasser genutzt werden. Luftwärmepumpen<br />

weisen jedoch üblicherweise<br />

nicht so gute Wirkungsgrade auf und<br />

sind eher für Neubauvorhaben geeignet.<br />

Grundwasser steht nur in Ausnahmefällen<br />

zur Verfügung. Elektrische Wärmepumpen<br />

sind daher in der Regel in<br />

Kombination mit der Erdwärmenutzung<br />

zu empfehlen.<br />

Wärmequelle Erde<br />

Die im Erdreich gespeicherte natürliche<br />

Energie lässt sich auf einfache Art nutzen:<br />

sei es mit einer oder mehreren vertikalen<br />

Erdwärmesonden oder mit einem horizontalen<br />

Erdkollektor, der frostsicher auf<br />

dem Grundstück verlegt wird. Dazu werden<br />

entweder in ein bis zwei Meter Tiefe<br />

Rohrleitungen im Garten verlegt (ein sogenannter<br />

Erdreich- oder Horizontalkol-<br />

Abb. 22 � Erdbohrung<br />

lektor) oder aber eine oder mehrere Bohrungen<br />

von 40 bis 100 Meter Tiefe (Vertikalkollektor<br />

oder Erdreichsonde genannt)<br />

vorgenommen, durch die eine<br />

frostfeste Wärmetauscherfl üssigkeit<br />

(Sole) gepumpt wird.<br />

Die heute eingesetzten, robusten und<br />

wartungsfreien Wärmepumpen verwenden<br />

umweltfreundliche und FCKW-freie<br />

Arbeitsmittel. Die Wärmepumpe entnimmt<br />

dem Solekreislauf die Wärme,<br />

„pumpt“ sie auf das Temperaturniveau der<br />

Heizung und gibt sie an das Heiznetz ab.<br />

KOSTENLOSER STANDORT-<br />

CHECK<br />

Unter www.gd.nrw.de bietet<br />

der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen<br />

mit der Rubrik<br />

„Ist mein Grundstück für Erdwärmenutzung<br />

geeignet?“ eine erste<br />

Orientierung mit einer grundstücksgenauenRecherchemöglichkeit.<br />

Die Erstinformation ist<br />

kostenlos.<br />

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