sichtbarer Linktext - Kreis Wesel
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Kosten und Nutzen<br />
Die Kosten eines hydraulischen Abgleichs<br />
für ein Wohngebäude variieren<br />
zwischen 2 bis 7 Euro je Quadratmeter<br />
Wohnfl äche. Sie setzen sich im Wesentlichen<br />
zusammen aus dem Einbau voreinstellbarer<br />
Thermostatventile, geregelter<br />
Umwälzpumpe, Volumenstromberechnung<br />
und Einregulierung. Diesen<br />
Kosten stehen Brenneinsparungen durch<br />
niedrigere Verteilungs- und Stillstandsverluste<br />
und effektivere Brennwertnutzung<br />
entgegen. Hinzu kommt eine Verringerung<br />
des Stromverbrauchs durch<br />
den Einbau einer hocheffi zienten Umwälzpumpen<br />
um bis zu 80 %. Die Amortisationszeit<br />
für einen hydraulischen Abgleich<br />
liegt nach derzeitigem Kenntnisstand<br />
meist unter zehn Jahren.<br />
Ergebnis: Behagliche Raumtemperaturen,<br />
geringer Brennstoff- und Stromverbrauch,<br />
geringe Strömungsgeräusche.<br />
8.5 Lüftungsanlagen<br />
Das Lüften von Gebäuden ist unverzichtbar.<br />
Um die notwendige Raumhygiene<br />
– bei dichter Gebäudehülle gefährdet<br />
durch mangelnde Feuchteabfuhr bei<br />
gleichzeitiger Anreicherung schädlicher<br />
Emissionen – dauerhaft sicherzustellen,<br />
ist eine möglichst nutzerunabhängige<br />
Be- und Entlüftung der Wohnräume notwendig.<br />
Das Fensterlüften per Hand ist oft eher<br />
eine Zufallslüftung. Für den Einsatz von<br />
Lüftungsanlagen zur automatisierten<br />
Wohnungslüftung sprechen gute Argumente:<br />
Senkung der Lüftungswärmeverluste<br />
und damit Einsparung von Energie,<br />
Garantie eines dauerhaft hygienischen<br />
Grundluftwechsels,<br />
die Sicherstellung einer dauerhaft<br />
guten Raumluftqualität (auch nachts<br />
und bei Abwesenheit der Bewohner),<br />
optimale Raumluftfeuchte und damit<br />
Vorbeugung vor Feuchte- und Schimmelschäden,<br />
geringe Schadstoffkonzentration der<br />
Raumluft und damit Steigerung des<br />
Wohnkomforts.<br />
Aber auch Luftfi lterung (zum Beispiel<br />
gegen Polleneintrag) oder Lärmschutz<br />
können Gründe für den Einbau einer<br />
mechanischen Lüftungsanlage sein. Hier<br />
werden folgende mechanische Lüftungssysteme<br />
beschrieben, die die gesamte<br />
Wohnung bedarfsgerecht und zugleich<br />
energiesparend mit Frischluft versorgen<br />
können:<br />
Abluftanlagen (dienen lediglich der<br />
Feuchteabführung)<br />
Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung<br />
Bei allen automatisierten Lüftungsanlagen<br />
handelt es sich nicht um Klimaanlagen.<br />
Den Wohnräumen wird ausschließlich<br />
frische Außenluft zugeführt,<br />
Abb. 10 � Lüftungsanlage<br />
Abb. 11 � Abluftanlage mit Außenwand-<br />
Luftdurchlass (ALD)<br />
eine Vermischung mit verbrauchter Luft<br />
oder eine Luftbehandlung (Befeuchtung,<br />
Kühlung) fi ndet nicht statt.<br />
8.6 Zu-/Abluftanlagen<br />
Zu-/Abluftanlagen erfordern einen geringen<br />
anlagentechnischen Aufwand.<br />
Sie bestehen aus einem kleinen zentralen<br />
Abluftventilator, der verbrauchte<br />
Luft aus Küchen und Bädern saugt. Die<br />
Frischluft strömt über mehrere dezentrale<br />
Zuluftöffnungen in den Wohn- und<br />
Schlafräumen nach. Sie sollten oben im<br />
Raum sitzen, immer über einem Heizkörper<br />
oder im oberen Fensterblendrahmen<br />
angebracht werden. Die einströmende<br />
Kaltluft vermischt sich dann mit der<br />
am Heizkörper aufsteigenden warmen<br />
Raumluft. Dadurch werden Zugerscheinungen<br />
vermieden. Die Nachströmöffnungen<br />
verfügen über einen Grobfi lter<br />
für Schmutzpartikel und Insekten.<br />
Einige Systeme regeln die Zu- und Abluftöffnungen<br />
automatisch über Feuchtefühler.<br />
Bei Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung<br />
wird die Frischluft<br />
über ein eigenes Kanalsystem den Wohn-<br />
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