sichtbarer Linktext - Kreis Wesel
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Die Materialien für eine Kerndämmung<br />
müssen bauaufsichtlich zugelassen sein.<br />
Die Zulassung umfasst auch das von<br />
der Fachfi rma anzuwendende Verarbeitungsverfahren.<br />
Das Dämmmaterial<br />
wird im Einblasverfahren in die Luftschicht<br />
gefüllt. Das Material wird durch<br />
kleine Bohrungen von einem Meter Abstand<br />
– bei Sichtmauerwerk in den Fugen<br />
– eingeblasen.<br />
Nach Verfüllung der Bohrungen bleiben<br />
keine sichtbaren Veränderungen der<br />
Fassaden. Eine Genehmigung durch die<br />
Bauaufsicht ist nicht erforderlich.<br />
Die hinterlüftete vorgehängte<br />
Fassade<br />
Sie ist eine weitere Möglichkeit, eine<br />
Dämmschicht außen am Gebäude anzubringen.<br />
Vorhangfassaden gehören zu<br />
den traditionellen Bauweisen in der<br />
ländlichen Region, wobei Holzschindeln,<br />
Schieferplatten und Ziegel als Verkleidung<br />
dienen. Eine moderne hinterlüftete<br />
Vorhangfassade besteht aus folgenden<br />
Komponenten:<br />
Unterkonstruktion mit Befestigungsmaterial,<br />
Dämmschicht,<br />
Hinterlüftung,<br />
und der Außenverkleidung (Vorhang).<br />
Wichtig ist, dass Bekleidung, Unterkonstruktion<br />
und Befestigungsmittel bauaufsichtlich<br />
aufeinander abgestimmt<br />
sein müssen.<br />
Sonderlösung Dämmputz<br />
Auch mit Hilfe eines Dämmputzes lassen<br />
sich die Wärmeverluste eines Gebäudes<br />
reduzieren.<br />
Ein Dämmputz ist in der Dicke begrenzt<br />
(einlagig bis 6 cm) und dämmt nur halb<br />
so gut wie die üblichen Dämmstoffe.<br />
Daher lässt sich mit einem Dämmputz<br />
nie eine wirklich gute Wärmedämmung<br />
realisieren.<br />
7.1.2 Wärmedämmung des<br />
Daches<br />
Ob zusätzliche Nutzung des Dachbodens<br />
oder Verbesserung eines alten<br />
Dachausbaus, es gibt viele Gründe, warum<br />
sich eine gute Wärmedämmung<br />
lohnt. In schon ausgebauten Dachwohnungen<br />
ist es häufi g ungemütlich: Im<br />
Winter zieht es, im Sommer ist es unerträglich<br />
heiß. Beides sind Zeichen ungenügender<br />
Winddichtigkeit und Dämmung.<br />
Ein guter Wohnkomfort ist durch<br />
eine sachgerechte Dämmung zu erreichen,<br />
bei der auf eine ausreichende Luftund<br />
Winddichtigkeit der Konstruktion<br />
geachtet wird. Dabei geht es nicht nur<br />
um den Wärmeschutz im Winter, sondern<br />
auch um den sommerlichen Wärmeschutz<br />
vor Überhitzung.<br />
Wann ist eine Dämmung des<br />
Daches erforderlich?<br />
Im Falle eines Dachausbaus oder einer<br />
Dacherneuerung sollte an der Dämmung<br />
nicht gespart werden, denn wenn<br />
das Dach wieder zu ist, bietet sich die<br />
Chance für viele Jahre nicht mehr.<br />
Grundsätzlich gibt es folgende Varianten:<br />
Zwischensparrendämmung<br />
Am weitesten verbreitet ist die Dämmung<br />
zwischen den Dachsparren. Dazu wird<br />
der Raum zwischen den Sparren in der<br />
Regel mit Mineralwolle oder mit einem<br />
ökologischen Baustoff ausgefüllt (siehe<br />
Kapitel 10). Wichtig ist dabei, dass auf<br />
der Innenseite eine Folie angebracht<br />
wird, die die Dämmung dicht zum Raum<br />
hin abschließt. Diese Schicht muss verhindern,<br />
dass warme und damit feuchte<br />
Raumluft in die Dämmung eindringt<br />
und im Winter dort kondensiert!<br />
Bei nachträglicher Dämmung ist das<br />
Problem, dass die Stärken der Sparren,<br />
üblicherweise 12 bis 14 cm, nicht ausreichen,<br />
um einen guten Wärmeschutz<br />
zu erreichen. Dann ist es erforderlich,<br />
die Sparren entsprechend aufzudoppeln,<br />
damit genügend Dämmstoff eingebracht<br />
werden kann. Außerdem kann<br />
auf der Innenseite eine zusätzliche Lattung<br />
aufgebracht werden, die auch als<br />
Unterkonstruktion für die Innenverkleidung<br />
dient. Dieser entstandene Zwischenraum<br />
sollte zusätzlich gedämmt<br />
werden, damit die Wärmebrückenwirkung<br />
der Sparren minimiert wird.<br />
Aufsparrendämmung<br />
Die Dämmung über den Sparren wird<br />
im Altbau meist bei ausgebauten, einfachen<br />
Dächern ohne komplizierte Dachaufbauten<br />
gewählt. In der Regel kommen<br />
dabei aufeinander abgestimmte<br />
Systeme eines Herstellers zum Einsatz.<br />
Bis auf die tragende Unterkonstruktion<br />
entsteht dabei ein völlig neues Dach.<br />
Bei einer Aufsparrendämmung ist auf<br />
ausreichende Winddichtigkeit der Konstruktion<br />
zu achten.<br />
Untersparrendämmung<br />
Diese Variante der Dachdämmung bietet<br />
sich besonders beim nachträglichen<br />
Ausbau des Dachgeschosses an. Eine<br />
Dämmung unter den Sparren kann<br />
mit allen gängigen Dämmmaterialien<br />
durchgeführt werden. In jedem Fall ist<br />
auf der Raumseite eine Dampfsperre<br />
oder Dampfbremse erforderlich. Fragen<br />
Sie einen Bauphysiker, falls schon eine<br />
dichte Zwischensparrendämmung existiert.<br />
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