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TELE INTERNATIONAL - TELE-satellite International Magazine

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24<br />

d-box wohl kaum selbst entwickeln.<br />

TSI: Wie man hört, waren Sie zunächst<br />

auch bei FUN (Free Universal Network)<br />

engagiert. Welche Gründe sprechen für Sie<br />

für oder gegen einen Beitritt?<br />

Trepesch: Im Prinzip ist diese Initiative zu<br />

begrüßen. Allerdings macht diese Plattform<br />

nur dann Sinn, wenn eine Brücke zu den<br />

Pay-TV-Anbietern wie DF1 und Premiere<br />

über ein Common Interface möglich ist.<br />

Leider mußten wir erkennen, daß es hier<br />

zwei Lager mit verschiedenen Philosophien<br />

gibt. Daher haben wir uns zu einer<br />

Mitgliedschaft bei FUN nicht entschließen<br />

können. Außerdem glauben wir, daß durch<br />

diese ungeklärte Situation der Endverbraucher<br />

eher verunsichert wird.<br />

A. Kathrein: Unsere Branche hat<br />

es schon vor zwei Jahren geschafft, den<br />

Endverbraucher zur IFA beim Thema Digital<br />

zu verunsichern. Wenn das so weiter geht,<br />

schaffen wir es dieses Jahr wieder. Aus diesem<br />

Grund möchten wir an beide Seiten<br />

appellieren, bald zu einer gemeinsamen<br />

Plattform zu finden.<br />

TSI: Welche Art von Box soll der<br />

Endverbraucher denn heute kaufen?<br />

Rock: Einen gemeinsamen Standard wird<br />

Produktionsstätte im Werk Rosenheim<br />

es bis zur IFA kaum geben. Also hat der<br />

Kunde drei Möglichkeiten: das Mietmodell<br />

mit Abo für die d-box, wenn er sich von<br />

Anfang an für Pay TV entscheidet, eine<br />

Common-Interface-Box, wenn er sich später<br />

für Pay TV entscheiden will, allerdings heute<br />

noch ohne DF1 und Premiere oder eine<br />

Zapping-Box, wenn er nur Free-TV empfangen<br />

will.<br />

TSI: Sie waren im vergangenen Jahr sehr<br />

optimistisch, was den Verkauf Ihrer UFD<br />

501 anbelangt. Haben sich Ihre Erwartungen<br />

erfüllt?<br />

Rock: Es wurden im vergangenen Jahr<br />

zwischen 30.000 und 50.000 Free-to-Air-<br />

Set-Top-Boxen in Deutschland verkauft.<br />

Dabei lag unser Marktanteil wie auch bei<br />

analogen Receivern um die 20%, und damit<br />

haben wir unser Ziel erreicht.<br />

TSI: Wo sehen Sie den Markt in diesem<br />

Jahr?<br />

Rock: Bei 80.000...100.000 Geräten.<br />

TSI: Was erwarten Sie für Ihre Boxen?<br />

Rock: Wir haben mittlerweile eine<br />

Produktpalette, bestehend aus UFD<br />

500, einer reinen Zapping-Box mit einer<br />

unverbindlichen Preisempfehlung von ca.<br />

750 Mark, UFD 501, dem Analog-Digital-<br />

Receiver zum Preis von rd. 850 Mark,<br />

und UFD 510, der mit Open TV arbeitet<br />

und Schnittstellen für Kartenleser bietet. Er<br />

kostet knapp 1.100 Mark. Der UFD 500<br />

dürfte unter den drei Typen der Renner<br />

sein. Der UFD 510 könnte eine größere<br />

Bedeutung erlangen, wenn sich Open TV<br />

und später Java stärker durchsetzen sollten.<br />

TSI: Astra will mit dem Thema Digital in<br />

die Offensive gehen. Wie können Sie diese<br />

Initiative unterstützen?<br />

Trepesch: Wir sind bei diesem Thema<br />

voll dabei. Wir haben die Empfangs-<br />

Produkte, die Receiver. Wir arbeiten auch<br />

an den Entwicklungen für die Internet-<br />

Applikationen über Astra und Eutelsat.<br />

TSI: Welche Neuentwicklungen wird es<br />

zur IFA geben?<br />

Rock: Wir haben bereits im vergangenen<br />

Jahr unsere gesamte Receiver-Palette<br />

neu gestaltet und mit neuen Features ausgestattet.<br />

Alle Geräte werden jetzt bei<br />

Katek, also ‘Made in Germany’, gefertigt.<br />

Analoge Receiver sind auch die nächsten<br />

Jahre sicherlich gefragt, allein schon<br />

wegen des Preisvorteils. Natürlich werden<br />

Sie diese Geräte auch auf der IFA sehen.<br />

Unser Schwerpunkt wird aber die Aufbereitungstechnik<br />

sein. UFO plus und UFO<br />

compact werden um digitale Komponenten<br />

(QPSK in QAM, QPSK in PAL) ergänzt<br />

und ab dem vierten Quartal lieferbar sein,<br />

soweit sie nicht schon heute zur Verfügung<br />

stehen. Ab dem zweiten Halbjahr wird es<br />

unsere Zapping-Box UFD 500 auch von<br />

Katek geben, also ebenfalls in Deutschland<br />

gefertigt werden. Zudem werden wir unsere<br />

Sat-ZF-Verteilsysteme, insbesondere die 9er-<br />

Serie ergänzen.<br />

TSI: Welche Rolle spielt denn derzeit<br />

noch die rein analoge Sat-ZF-Verteilung?<br />

Rock: Sie ist im Markt noch sehr stark<br />

gefragt. Allerdings empfehlen wir, die<br />

Strukturen so aufzubauen, daß sowohl<br />

analog, als auch schon digital empfangen<br />

werden kann. Damit haben wir auch schon<br />

recht gute Erfolge erzielt.<br />

TSI: Wie wichtig ist dabei DiSEqC?<br />

Rock: Das hängt von den Marktanteilen<br />

der Programme ab, die über das jeweilige<br />

Satellitensystem gesendet werden. Danach<br />

hat Eutelsat Marktanteile zwischen 5 und<br />

10%, und dementsprechend werden auch<br />

DiSEqC-fähige Bauteile eingesetzt.<br />

TSI: Zurück zur IFA...<br />

Rock: ...wir werden in Berlin UFO<br />

micro präsentieren, ein Verteilsystem für<br />

alte Baumstrukturen, die nicht oder schwer<br />

umgerüstet werden können. Dabei handelt<br />

es sich um eine Art teilnehmerbezogenes<br />

Matrixsystem für Durchschleifsysteme,<br />

das jedem Teilnehmer den Zugriff auf das<br />

komplette Programmangebot wie bei einer<br />

Matrixlösung ermöglicht. Dieses UFO micro-<br />

System kann auch einen Kabelanschluß<br />

ergänzen – im Sinne des von Astra propagierten<br />

integrierten Empfangssystems IES.<br />

Albert: Noch ein paar Worte zur Funktion.<br />

Das System arbeitet mit einer über einen<br />

Bus teilnehmergesteuerten Matrix, bei der<br />

jeder Teilnehmer ständig auf die Zentrale<br />

zugreifen kann. Die Programme werden<br />

auf eine feste Frequenz umgesetzt und über<br />

das Kabelnetz zugeführt. Durch ein neues,<br />

patentiertes Verfahren wird dabei der sogenannte<br />

Privacy-Schutz gewährleistet.<br />

TSI: ...auch für digital geeignet...<br />

Albert: ...natürlich, denn digital gehört<br />

Prof. Dr. Anton Kathrein<br />

die Zukunft. UFO micro wird ab Herbst<br />

lieferbar sein.<br />

TSI: Es kommt vielleicht auch bei uns<br />

in Deutschland mal die Zeit, wo die Kabelnetze<br />

vernünftigen Anwendungen zugeführt<br />

werden...<br />

A. Kathrein: ...da warten wir seit Jahren<br />

drauf...<br />

TSI: ...mit Telefon-, Daten- und Internet-<br />

Diensten. Ist Kathrein darauf vorbereitet?<br />

Albert: Von der Technik sind wir gerüstet,<br />

zumal es das im Ausland, beispielsweise in<br />

Holland, längst gibt. In Deutschland fehlt<br />

einfach die politische Entscheidung.<br />

Trepesch: Wir liefern schon heute<br />

Verstärker, Modems, Steckdosen, im Prinzip<br />

alles, was nötig ist und gebraucht wird. Zu<br />

bedenken ist allerdings noch die Frage des<br />

Standards, die für Deutschland im Bereich<br />

des Modems noch nicht geklärt ist.<br />

Vertrieb<br />

TSI: Kathrein war immer ein treuer Partner<br />

des Fachhandels. Wird es dabei bleiben?<br />

Rock: Die Marken Kathrein und<br />

CityCom werden unverändert in Treue<br />

zum Fachhandel auch in der Zukunft über<br />

die klassischen Fachhandels-Vertriebswege<br />

gehen. Zehnder geht an die Großvertriebsformen<br />

(Cash & Carry, Media-Märkte, Saturn<br />

usw.) mit der klaren Aussage: Kathrein und<br />

CityCom haben den vollen markenspezifischen<br />

Service und die Beratung. Zehnder<br />

muß ohne all dies auskommen, weil es<br />

schon vom Preis dies nicht mehr zuläßt.<br />

TSI: Geben Sie dem Fachhandel zum<br />

Schluß noch einen Rat. Auf was soll er in<br />

den nächsten zwei Jahren setzen?<br />

A. Kathrein: Er muß generell auf Qualität<br />

setzen. Er muß sich von der Billigschiene<br />

unterscheiden. Der Fachhandel muß<br />

seine Kompetenz darstellen, denn er ist<br />

der Partner für den anspruchsvollen Endverbraucher.<br />

Handwerk und Fachhandel<br />

haben eine große Chance: Mit der neuen<br />

Technik werden sie mehr gefordert, sie müssen<br />

sich qualifizieren. Das gilt für die neuen<br />

Applikationen über Astra und Eutelsat, aber<br />

auch für die neuen Anwendungen, wie sie<br />

das Kabel bieten wird.<br />

<strong>TELE</strong>-<strong>satellite</strong> <strong>International</strong>

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