TELE INTERNATIONAL - TELE-satellite International Magazine
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Wer die Wahl hat, hat die Qual – so heißt es<br />
im Volksmund. Genau dieses trifft auch auf<br />
die Vielfalt der Digitalreceiver zu, es ist nicht<br />
immer leicht sich zu entscheiden, was man<br />
denn jetzt für ein Modell möchte: soll es ein<br />
Digitalreceiver mit kombinierten Analogteil<br />
sein oder nur ein reiner Digitalreceiver für<br />
die Pay-Pakete, oder eher ein reiner Freeto-Air-Receiver,<br />
nur für die freien digitalen<br />
Programme. Doch selbst diesen gibt es jetzt<br />
in zwei Ausführungen: mit und ohne Open-<br />
TV-Standard.<br />
Da es eine sehr große Auswahl an freien<br />
digitalen Programme gibt und nicht jeder<br />
bereit ist, jeden Monat einen gewissen Betrag<br />
für ein Pay-Paket auszugeben, dem ist mit<br />
einem reinen Free-tor-Air-Receiver geholfen.<br />
Das Rosenheimer Unternehmen Kathrein<br />
hat sich auf diese User-Gruppe eingestellt<br />
und bietet mit dem neuen UFD 510 einen<br />
Free-to-Air-Receiver inklusive Betriebssystem<br />
Open-TV. Dieses System lädt nicht nur<br />
den öffentlich-rechtlichen EPG / Electronic<br />
Programm Guide, sondern zaubert auch<br />
den ARD-Online-Kanal auf den Bildschirm.<br />
Noch wird Open-TV nur bei ARD-online<br />
und bei dem französischen Multivision eingesetzt,<br />
doch deutlich sind auch schon die<br />
Vorteile erkennbar. Nachrichten, das aktuelle<br />
Wetter<strong>satellite</strong>nbild von Meteosat und<br />
Dokumentation werden in hochauflösender<br />
Grafik frei Haus geliefert.<br />
Free-to-Air bedeutet außerdem den<br />
Empfang aller unverschlüsselten Digitalprogramme<br />
sowohl im C- als auch im Ku-Band.<br />
Gleichgültig, ob die Programme in Paketform<br />
(MCPC) oder als Einzelsignal (SCPC) angebo-<br />
Kathrein<br />
UFD 510<br />
ten werden, und das sollte der UFD 510 der<br />
TSI-Testredaktion auch beweisen.<br />
UFD 510<br />
Nach einem gerade getesteten Receiver<br />
in voller Plastikausführung eines anderen<br />
Herstellers, der dann doch nicht in die<br />
Produktion ging, fiel der UFD 510 sofort<br />
durch seine solide Verpackung auf. Kein<br />
Kunststoffboden und keine wackelnden<br />
Scartbuchsen, sondern ein echtes Metallgehäuse<br />
und fest verschraubte Buchsen. Die<br />
schlichte Vorderseite zeigt im grünen Display<br />
einen der 1000 vorhandenen Programmplätze<br />
an, oder den Modus, in dem sich<br />
der Receiver gerade befindet (z.B: EPG für<br />
Electronic Program Guide oder APPL für<br />
Applikation). Der Netzschalter ist nach vorne<br />
verlegt worden, und eine komplette Notbedienung<br />
befindet sich unter einer Klappe.<br />
Ebenfalls hier ist der PCMCIA-Slot für ein CA-<br />
Modul zu finden. Die eventuell vorhandene<br />
Karte für das Pay-TV ist so gut gegen Staub<br />
hinter der Klappe geschützt.<br />
Die Rückseite bietet über drei Scart-<br />
Buchsen die Anschlußmöglichkeit für ein TV-<br />
Gerät, den Videorekorder und einen eventuell<br />
vorhandenen externen Dekoder (z.B.<br />
RAI). Die Verbindung zur digitalen Außenwelt<br />
(Datenaustausch) wird über die serielle<br />
Schnittstelle RS 232 gehalten. Die ZF wird<br />
über zwei F-Buchsen durchgeschleift, und<br />
Weitere Informationen<br />
-www.<strong>TELE</strong>-<strong>satellite</strong>.de/TSI/9908/kathrein.shtml<br />
somit ist der Betrieb eines zusätzlich nachgeschalteten<br />
analogen Receivers gewährleistet.<br />
Wer es mit der Videoqualität etwas genauer<br />
nimmt, den wird der zusätzliche SVHS-<br />
Anschluß erfreuen. Leider wird das digitale<br />
Audiosignal nicht angeboten, und so muß<br />
sich eine externe Tonverarbeitung mit den<br />
analogen L/R-Ausgängen bescheiden. Einen<br />
Modulator gibt es nicht. Doch da dieser<br />
Receiver ziemlich deutlich für den mitteleuropäischen<br />
Markt ausgelegt ist, dürfte heute<br />
danach auch kein Bedarf mehr vorhanden<br />
sein.<br />
Die Fernbedienung fällt einem sofort<br />
ins Auge: sie besitzt neben den üblichen<br />
Bedienelementen zusätzliche Farbtasten für<br />
die verschiedenen Funktionen, die es im<br />
EPG und im Open-TV Modus gibt. Diese<br />
erleichtern erheblich die Bedienung in den<br />
verschiedenen Bereichen. Sollten sich bereits<br />
Kathrein-Geräte im Hause befinden oder zwei<br />
UFD 510 eingesetzt werden, so läßt sich der<br />
Befehlssatz der Fernbedienung umschalten,<br />
um eine unbeabsichtigte Steuerung des<br />
zweiten Gerätes zu verhindern.<br />
In der Praxis<br />
Ob der Betrieb jetzt an einem Spiegel mit<br />
Mono-Feed, Dualfeed oder an mehreren<br />
Antennen erfolgt, immer ist die Installation<br />
– dank integriertem DiSEqC 1.1 und ausgezeichneten<br />
grafischen Beispielen im<br />
Handbuch – sehr einfach. Im Handbuch steht<br />
dann nicht nur der Begriff “Multischalter”<br />
oder “Sat-Steckdose”, sondern es werden<br />
auch die richtigen Modellbezeichnungen<br />
(natürlich von Kathrein) genannt. So werden<br />
<strong>TELE</strong>-<strong>satellite</strong> <strong>International</strong>