TELE INTERNATIONAL - TELE-satellite International Magazine
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zu bedienen. Erwarten Sie in Zukunft steigende<br />
Chancen für diese Gruppe und eine<br />
Zunahme solcher Programme. Ich denke<br />
hier an Busineß-TV für den Mittelstand,<br />
Computerkanäle und ähnliches.<br />
Berretta: Mit Sicherheit. Doch das setzt<br />
voraus, daß auch die Receiver in der Lage<br />
sind, digitale SCPC-Signale und Multiplex<br />
zu verarbeiten. Schon in den ersten Tagen<br />
des digitalen Empfangs forderten wir<br />
die Hersteller auf, diese Erfordernisse zu<br />
berücksichtigen. Ein großer Teil tat es nicht.<br />
Erst jetzt erkannte man die Notwendigkeit,<br />
und die meisten Boxen sind SCPC-tauglich.<br />
Unser Skyplex-System erlaubt es dem<br />
Programmanbieter unabhängig direkt von<br />
seinem Standort sein Spartenprogramm<br />
zu senden. Die Antenne ist nicht größer<br />
als etwa 1,2 bis 1,5m, und die gesamte<br />
Sendeanlage paßt in einen Koffer. Dies<br />
reduziert die Kosten des Anbieters erheblich.<br />
Erst auf dem Satelliten wird das<br />
Einzelsignal in ein Paket eingebunden und<br />
kann jetzt wiederum mit nahezu jeder<br />
Box empfangen werden. Eutelsat ist die<br />
einzige Satellitenorganisation, die einen<br />
solchen Service anbieten kann. Ich sehe<br />
die Eutelsat-Organisation nicht als ein rein<br />
kommerzielles Unternehmen, sondern<br />
auch als Förderer neuer Technologien.<br />
Denken Sie an den Monoblock, Skyplex,<br />
Simulcast, DiSEqC oder an die aktive<br />
Förderung von Internet via Satellit mit guten<br />
Resultaten in Frankreich, Italien, Polen und<br />
Großbritannien. Und wenn Ihre Zeitschrift<br />
erscheint, wird bereits ein weiteres großes<br />
Land aktiv dabei sein.<br />
TSI: Greifen wir gleich das Internet via<br />
Satellit auf. In den letzten Jahren setzte sich<br />
bei vielen mittelständischen Betrieben die<br />
Dezentralisierung durch. TSI ist da ein gutes<br />
Beispiel mit Büros in Deutschland, Ungarn,<br />
in Benelux, Großbritannien und einem<br />
Drucker in Spanien. Bisher sind alle diese<br />
Outlets mit PC und ISDN verbunden. Hier<br />
gibt es eine nicht gerade billige Verbindung<br />
mit maximal 128 kb/s. Eine komplette<br />
Anbindung über das Internet via Satellit<br />
TSI: The monopoly of many telecoms<br />
operators is a thing of the past, and—following<br />
the example of the USA—ever more<br />
small companies offer SNG services. TV<br />
producers can thus save a great deal of<br />
money simply by using the services of local<br />
companies rather than investing in a large<br />
fleet of SNG transmission vehicles. Starting<br />
with the digital success the prices for uplink<br />
terminals have come down, but they are<br />
still between 120,000 and 150,000 Euro<br />
per vehicle. Additional editing equipment<br />
and the costs of fleet management all contribute<br />
to the high prices. Intelsat subsidised<br />
these group of companies with cheap loans<br />
for the acquisition of SNG equipment. Of<br />
course the motivation behind was that the<br />
subsidised companies would use Intelsat<br />
capacity for their transmissions. Can we<br />
expect similar initiatives from the Eutelsat<br />
organisation?<br />
erretta: Of course. We have already<br />
done something like this in the area of TV,<br />
but I would also like to support digital SNG<br />
– und da meine ich Up- und Downlink<br />
– wäre die beste Lösung, doch hier stehen<br />
noch die hohen Kosten davor. Die<br />
Anschaffungspreise der Hardware von etwa<br />
1500 Euro sind für den Mittelstand realisierbar,<br />
doch 170 Euro per Monat für eine<br />
ziemlich limitierte Datenmenge machen die<br />
Anschaffung uninteressant. Führt Eutelsat<br />
bereits Verhandlungen mit Providern, die<br />
dieses Problem erkannt haben?<br />
Berretta: Ja, ich habe gerade erst gestern<br />
mit einem interessanten Anbieter verhandelt,<br />
der genau Ihre Forderungen erkannt<br />
hat. Im Moment kann ich einen Namen<br />
noch nicht nennen, doch gehe ich davon<br />
aus, daß ich Ihnen inerhalb kurzer Zeit eine<br />
etwas mehr positive Antwort geben kann.<br />
TSI: Das Monopol vieler staatlichen<br />
Telekom-Organisationen ist gebrochen<br />
und nach US-Vorbild bieten immer mehr<br />
kleine Firmen ihre SNG-Dienste an. TV-<br />
Produzenten ersparen sich so einen aufwendigen<br />
SNG-Wagenpark, indem man die<br />
Dienste einer solchen Firma vor Ort in<br />
Anspruch nimmt. Seit der Digitalisierung<br />
sind die Preise der Uplink-Terminals<br />
zwar gesunken, doch bewegen sie sich<br />
immer noch im Bereich zwischen 120.000<br />
und 150.000 Euro. Hinzu kommen die<br />
Fahrzeugkosten und eventuell vorhandene<br />
Schnittplätze im Fahrzeug. Intelsat förderte<br />
gerade diese Gruppe von Firmen durch<br />
Billigkredite für die Anschaffung entsprechender<br />
Hardware. Natürlich nicht ganz<br />
selbstlos, denn man wollte auch die Firmen<br />
an die eigene Organisation binden. Können<br />
wir von Eutelsat ein ähnliches Engagement<br />
erwarten?<br />
Berretta: Mit Sicherheit. Wir haben es<br />
jetzt schon im TV-Bereich getan, doch<br />
möchte ich gerade die digitale SNG-Technik<br />
fördern. Hier denke ich besonders an die<br />
Nutzung unser Satelliten, die sich im inklinierten<br />
Orbit befinden. Sie bieten sich<br />
gerade dazu an, durch SNGs kostengünstig<br />
genutzt zu werden, da sie bis zu sechs<br />
Stunden nahezu stabil sind, ohne daß sich<br />
die Inklination negativ bemerkbar macht.<br />
technology. I am thinking particularly of<br />
the <strong>satellite</strong>s in the inclined orbit. They are<br />
predestined for cost-efficient SNG transmissions<br />
since they are almost stable for six<br />
hours without the negative effects of the<br />
inclination to be noticeable. Our 48° East<br />
position would be a good spot for this.<br />
TSI: So far the channels and services<br />
transmitted via Eutelsat can be received<br />
in Europe, parts of Asia, northern Africa,<br />
the middle East and in the future also<br />
in southern parts of Africa with relatively<br />
small dishes. Even in the south of Brazil<br />
Eutelsat reception is possible with an 8 m<br />
antenna (as we have documented in TSI<br />
several times). The digital age brings the<br />
world together. For instance, we can receive<br />
CCTV-4 from China and Channel 5 from<br />
Thailand in Europe with small antennas.<br />
Will the owners of private <strong>satellite</strong> reception<br />
equipment in other parts of the world<br />
ever be able to receive European channels<br />
without much hassle?<br />
Ich denke da besonders an unsere 48° Ost-<br />
Position.<br />
TSI: Bisher können die Programme und<br />
Datendienste der Eutelsats in Europa, Teile<br />
von Asien, Nordafrika, im mittleren Osten<br />
und Zukunft auch in südlicheren Teilen<br />
Afrikas mit relativ kleinen Antennen empfangen<br />
werden. Selbst in Südbrasilien ist<br />
der Eutelsat-Empfang mit einem 8m-Spiegel<br />
möglich, wie wir in TSI mehrfach dokumentierten.<br />
Die Digitalisierung macht die Welt<br />
kleiner. So empfangen wir in Europa CCTV-<br />
4 aus China und Channel 5 aus Thailand mit<br />
kleinen Antennen. Werden die Besitzer privater<br />
Empfangsanlagen in anderen Erdteilen<br />
irgendwann mal in den Genuß europäischer<br />
Programme ohne großen Aufwand kommen.?<br />
Berretta: Jetzt muß ich Sie interviewen,<br />
denn die Sache mit dem Empfang in<br />
Südbrasilien ist neu für mich. Mir ist die<br />
Existenz eines 15m Betonspiegels in Afrika<br />
bekannt, doch dies ist neu. Glauben Sie an<br />
die Story?<br />
TSI: Ja, wir haben dafür ausreichend<br />
Beweise, und eine Videokassette stellen wir<br />
Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Berretta: Besten Dank. Zurück zu Ihrer<br />
ursprünglich Frage. Ich denke schon, daß<br />
Europäische Programme in absehbarer Zeit<br />
mit geringem Aufwand in anderen Teilen<br />
dieser Welt empfangbar sein werden. Es<br />
werden entsprechende Joint Ventures mit<br />
anderen Satelliten-organisationen entstehen,<br />
die diese Übertragungen realistisch<br />
machen werden. Schon heute haben wir<br />
den Empfang mit kleinen Antennen auf<br />
Madagaskar, Mauritius und Zentral- und<br />
Südafrika möglich gemacht, und Hotbird<br />
wird nicht nur in Asien, Nordafrika, im<br />
mittleren Osten empfangen, sondern auch<br />
schon in Pakistan. Die weitere Expansion in<br />
Richtung Ost ist geplant, und Peking wird<br />
eines Tages via Eutelsat erreicht.<br />
Berretta: Now I have to interview you:<br />
the story about Eutelsat reception in Brazil is<br />
new to me. I know of the existence of 15 m<br />
concrete dish in Africa, but I haven’t heard<br />
about Brazil yet. Do you believe this story?<br />
TSI: Yes, and we sufficient proof for it.<br />
We’d be happy to provide you with a videotape.<br />
Berretta: Thank you. But let me answer<br />
your question now. I do believe that<br />
European channels will be available without<br />
much hassle in other corners of the<br />
world. Joint ventures with other <strong>satellite</strong><br />
operators will be initiated towards that<br />
end, so that transmissions become realistic.<br />
Even today the reception with small dishes<br />
in Madagascar, Mauritius and central and<br />
southern Africa is possible and Hotbird<br />
does not only cover Asia, northern Africa<br />
and the middle East, but also Pakistan.<br />
Further expansion eastward is on the agenda<br />
and one day Beijing will be reached by<br />
Eutelsat.<br />
<strong>TELE</strong>-<strong>satellite</strong> <strong>International</strong>