einigkeit 2013-1
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Aktuell<br />
Vorgestellt<br />
Jetzt bewerben für <strong>2013</strong><br />
Auch in diesem Jahr bietet die Europäische Akademie<br />
der Arbeit (EAdA) in Frankfurt am Main ArbeitnehmerInnen<br />
die Chance zu studieren. Ab 1. Oktober<br />
<strong>2013</strong> haben sie elf Monate lang die Möglichkeit, in<br />
auch für Gewerkschaften bedeutenden Bereichen<br />
wie Recht und Politik, Gesellschaft und Organisation,<br />
Wirtschaft und Management sowie Sozialpolitik fundierte<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlangen. NGG-<br />
Mitglieder, die sich für ein Studium interessieren und<br />
ein Stipendium erhalten möchten, können sich noch<br />
bis 31. März <strong>2013</strong> bei NGG bewerben.<br />
■ Info: NGG-Regionen: www.ngg.net/unsere_<br />
ngg/vor_ort/, www.akademie-der-arbeit.eu<br />
Internationaler Frauentag<br />
Der DGB ruft zur Teilnahme am Internationalen<br />
Frauentag am 8. März <strong>2013</strong> auf.<br />
■ Info: frauen.dgb.de<br />
Tag der Arbeit<br />
„1. Mai. Unser Tag. Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales<br />
Europa.“ lautet das DGB-Motto zum 1. Mai<br />
<strong>2013</strong>. Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer wird<br />
auf der zentralen Maikundgebung in München<br />
sprechen, der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg<br />
in Gelsenkirchen, Michaela Rosenberger in Lüneburg,<br />
Claus-Harald Güster in Osnabrück.<br />
Mit bundesweiten, regionalen und betrieblichen<br />
Aktionen wollen sich DGB und Mitgliedsgewerkschaften<br />
in den Bundestagswahlkampf einmischen.<br />
Es gilt, einerseits prekäre Arbeit wie den Missbrauch<br />
von Werkverträgen einzudämmen und einen<br />
gesetzlichen Mindestlohn einzuführen. Zentral ist<br />
aber auch, die Tarifautonomie zu stärken, etwa dadurch,<br />
dass die Allgemeinverbindlichkeitserklärung<br />
von Tarifverträgen erleichtert wird. In Sachen Rente<br />
hat der DGB ein Konzept vorgelegt und für Europa<br />
einen neuen „Marshall-Plan“ gefordert.<br />
■ Info: www.dgb.de/-/5Vx<br />
Impressum<br />
Die „<strong>einigkeit</strong>“ wird herausgegeben<br />
vom Haupt vorstand<br />
der Gewerkschaft Nahrung-<br />
Genuss-Gaststätten,<br />
Haubachstraße 76,<br />
22765 Hamburg.<br />
Redaktion:<br />
Silvia Tewes M.A. (V.i.S.d.P.)<br />
Dr. Karin Vladimirov<br />
Tel. (040) 380 13-0,<br />
Fax (040) 380 13-220<br />
E-Mail: hv.redaktion@ngg.net<br />
Internet: www.ngg.net<br />
Redaktionsschluss:<br />
18. Februar <strong>2013</strong><br />
Titelfoto: NGG, Warnstreik<br />
Coca-Cola<br />
Satz : Marita Capdepón<br />
Druck: BWH GmbH -<br />
Die Publishing Company<br />
Der Verkaufspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Foto: privat<br />
Foto: NGG<br />
Unwissenheit bringt einen nicht weiter<br />
Gelernt hat er Stahlschiffbauer<br />
auf der<br />
Mathias-Thesen-Werft<br />
in Wismar. Danach<br />
verschlug es den gebürtigen<br />
Grevesmühlener<br />
Mario Waack<br />
(47) mit seiner Familie<br />
■ Mario Waack unter anderem nach<br />
Schwerin und Hamburg,<br />
bevor er schließlich 2002 bei der Hansa-Milch<br />
in Upahl, Nordwestmecklenburg,<br />
„landete“. Dort ist er für die Lagerwirtschaft,<br />
Bereich technische Ersatzteile, zuständig.<br />
2006 wurde er in den neunköpfigen Betriebsrat<br />
gewählt und kurz danach auch Mitglied<br />
der NGG: „Ich habe gedacht: Das gehört<br />
sich einfach, in die Gewerkschaft einzutreten.<br />
Schließlich hat man als Betriebsratsmitglied<br />
auch eine gewisse Vorbildfunktion.“<br />
Seit der Milchverarbeiter Hansa-Milch (Marke<br />
„HANSANO“) mit seinen rund 350 Beschäftigten<br />
Anfang 2011 mit dem dänischen<br />
Molkereikonzern Arla Foods amba fusioniert<br />
sei, stehe der Betriebsrat vor seiner größten<br />
Herausforderung, nämlich der Umstrukturierung.<br />
Waack: „Hinzukommt, dass die Dänen<br />
eine andere Unternehmenskultur haben. Sie<br />
vertreten ein kollegiales, soziales Miteinander<br />
und Transparenz von oben nach unten und<br />
Geworben<br />
Erfreulich: NGG wächst<br />
■ Die Zahl der NGG-Mitglieder wächst.<br />
Zum Jahreswechsel konnte NGG Erfreuliches<br />
verkünden: Die Zahl der Mitglieder ist<br />
im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Zum<br />
31. Dezember 2012 hatte NGG insgesamt<br />
umgekehrt. Sie leben dieses Konzept. Und<br />
das erwarten sie auch von ihren neuen Mitarbeitern<br />
in Deutschland.“<br />
Die Bereitschaft umzulernen, muss auch<br />
Mario Waack unter Beweis stellen. Schließlich<br />
ist er auch Mitglied des Europäischen<br />
Betriebsrats bei Arla. Da heißt es dann auch<br />
schon einmal: Ab in den Englischkurs der<br />
Volkshochschule Schwerin. Für den lern- und<br />
wissbegierigen Mecklenburger ist Lernen<br />
kein Problem: „Unwissenheit bringt einen<br />
nicht weiter. Das sage ich auch meinen<br />
beiden Söhnen immer. Man kann sich aber<br />
auch nicht alles selber beibringen. Die ersten<br />
Jahre dachte ich das zwar auch auf Betriebsratsebene,<br />
weil ich meinen Arbeitsplatz<br />
alleine besetzte und nicht fehlen wollte.<br />
Aber ich bin froh, dass ich im Januar 2011<br />
den BR-1-Lehrgang besucht habe. Das kann<br />
ich jedem Betriebsrat nur empfehlen. Man<br />
muss sich weiterbilden. Dann kann man<br />
auch selbstbewusster auftreten und besser<br />
verhandeln.“<br />
Kraft und Selbstbewusstsein tankt Mario<br />
Waack auch beim Sport: bis zu seiner<br />
Knieverletzung im Jahr 2011 beim Joggen<br />
und Badminton und von 2000 bis 2010 als<br />
Mitglied des Drachenbootteams „Hansano‘s<br />
Töchter“.<br />
206.203 Mitglieder. „Der Mitgliederzuwachs<br />
ist keine Eintagsfliege. Wir gewinnen Mitglieder<br />
vor allem im Gastgewerbe sowie im<br />
Bäckerhandwerk und werden zu unserem<br />
Gewerkschaftstag im November eine erfolgreiche<br />
Bilanz nicht nur bei der Mitgliederentwicklung,<br />
sondern auch in der Tarif- und<br />
Branchenpolitik vorlegen“, so der NGG-<br />
Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg.<br />
Er dankte allen ehren- und hauptamtlichen<br />
FunktionärInnen der NGG: „Ohne deren<br />
Einsatz wäre diese positive Entwicklung der<br />
vergangenen Jahre nicht möglich gewesen:<br />
hierfür ein großes Dankeschön!“<br />
2 <strong>einigkeit</strong> 1/<strong>2013</strong>