einigkeit 2013-1

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Aus den Branchen Lebenslanges Lernen Brauerforum Foto: NGG Foto: NGG ■ Teilnehmende des Brauerforums Auf dem traditionellen Brauerforum der NGG diskutierten fast 100 Betriebsräte Anfang Februar 2013 im Bildungszentrum Oberjosbach die Zukunft ihrer Branche und die Handlungsfelder für Betriebsräte. Zu den Referenten gehörte neben Claus-Harald Güster, stellvertretender NGG-Vorsitzender, u.a. der Präsident des Deutschen Brauer-Bunds, Dr. Hans Georg Eils. Vorgestellt wurde auch die aktualisierte Braustudie. Die Braubranche steckt weiter in einer Phase der Konzentration. Die Preise für Rohstoffe und Energie steigen, der Bierabsatz geht zurück. Aber nicht nur der Strukturwandel muss gemeistert werden. Die Brauwirtschaft ist gekennzeichnet durch einen überdurchschnittlichen Anteil älterer Beschäftigter. Wie eine Demografie-Initiative Brauwirtschaft vorbereitet und über mehrere Jahre hinweg umgesetzt werden kann, war ein wichtiges Feld der Diskussion. Demografischer Wandel Knapp 30 Betriebsräte aus der Mineralbrunnenindustrie aus dem Südwesten Deutschlands trafen sich Ende Januar 2013 zu ihrem jährlichen Branchenseminar im Bildungszentrum Oberjosbach (BZO). Uwe Hildebrandt, Vorsitzender des NGG- Landesbezirks Südwest, diskutierte mit den Teilnehmenden die aktuelle Tarifsituation, Michael Bartholl, Vorstand der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG, referierte über die Entwicklung und die Zukunft der Branche. Im Vordergrund der Vorträge und anschließenden Diskussionen stand jedoch der demografische Wandel in den Betrieben der Mineralbrunnenindustrie: Gerade in der Getränkeindustrie, so die Einschätzung der Betriebsräte, sei ein Arbeiten bis zum Alter von 67 Jahren kaum vorstellbar. Weitere Themen waren „Betriebsrat und Internetrecherche“, „Bezahlung von Pausen“ und „Aufgaben einer Jugend- und Auszubildendenvertretung“. ■ Betriebsräte der Mineralbrunnenindustrie im Südwesten Vom Kollegen zur Führungskraft Die traditionsreiche Stärkefabrik Crespel und Deiters GmbH & Co. KG im westfälischen Ibbenbüren rüstet sich für die Zukunft. Nach mehreren wachstumsstarken Jahren gelangten sowohl die Unternehmensleitung wie auch der Betriebsrat zu dem Schluss, dass eine Reorganisation der Produktion sinnvoll sei, um das Unternehmen fit für weiteres Wachstum zu machen. Im Zentrum der Überlegung stand die Tatsache, dass der Maschinen- und Anlagenpark eine Dimension angenommen hatte, die durch das Prinzip „Jeder Produktionsmitarbeiter kann alles“ nicht mehr adäquat zu bewältigen war. Zu umfangreich und zu speziell waren die anlagentechnischen Anforderungen an die Beschäftigten geworden. Eine größere Spezialisierung auf einzelne Arbeitsbereiche sollte daher genauso erreicht werden wie eine größere eigene Prozessverantwortlichkeit der Produktionsmitarbeiter zur Entlastung der Schichtmeister. Wesentlicher Eckpfeiler der Reorganisation war die Schaffung der Position des „Technologen“ zur Übernahme von Prozessverantwortung und als Informationsstelle für Meister und Betriebsleiter. Insgesamt acht erfahrene Kollegen wurden im Rahmen eines internen Ausschreibungsverfahrens zu Technologen bestimmt und nun im Rahmen des SPILL-Food-NRW-Projektes hinsichtlich ihrer neuen Aufgaben geschult. Fingerspitzengefühl und Möglichkeit zum Gespräch nötig Im Rahmen von zehn halbtägigen Schulungsterminen vermittelte SPILL-Berater Georg Schulze den Technologen Grundlagenqualifikationen zu Kommunikation, Mitarbeiterführung und Motivation. Daneben bestand die Möglichkeit des gegenseitigen Austausches und der kollegialen Beratung. Immerhin bedeutete die Stelle des Technologen eine neue Position im Umfeld langjährig gewachsener Betriebsstrukturen - die Ak- zeptanz seitens der Beschäftigten war daher zunächst nicht immer gewiss. So berichteten einige Technologen von Motivationsproblemen einiger Kollegen bei gemeinsamen Problemlösungen: Du bist der Technologe, also mach Du mal! „Ein typisches Phänomen beim Übergang vom Kollegen zur Führungskraft - hier sind besonderes Fingerspitzengefühl und die Möglichkeit zum Gespräch nötig“, erläutert Trainer Georg Schulze, dem genau dieser praktische Nutzen des Schulungsprogramms für die Teilnehmer besonders wichtig war. Informationsfluss verbessert, Stillstandszeiten verringert Mittlerweile aber spricht der Produktionsleiter, Edgar Spilker, ganz offen vom „Erfolgsmodell der Technologen“. Der Informationsfluss hinsichtlich technischer Fragen habe sich wesentlich verbessert, auch die Stillstandszeiten im Betrieb seien zurückgegangen. Auch Personalleiter Rainer Wallenhorst und Betriebratsvorsitzender Uwe Klausmeyer sind sich sicher, mit der Reorganisation wichtige Weichen für die Zukunft richtig gestellt zu haben. ■ Teilnehmende der „Technologen“-Schulung Zum Abschluss der Schulungsreihe trafen sich die Seminarteilnehmer mit Personalleiter, Produktionsleiter und Betriebsratsvorsitzendem zum gemeinsamen Austausch. Viele Fragen, die im Laufe der Schulungstermine festgehalten wurden, konnten im direkten Gespräch geklärt werden. BR-Vorsitzender Klausmeyer bot in diesem Zusammenhang den Technologen an, auch in den Schichtgruppen existierende Fragen bezüglich der „neuen Position“ direkt zu besprechen, um Missverständnisse gegebenenfalls schon im Vorfeld auszuräumen. ■ Info: www.spill-ernaehrung.de Foto: Wallenhorst 4 einigkeit 1/2013
Internes Landesbezirke Personalien NGG Stark in die Zukunft – mit engagierten Menschen Stellenausschreibung Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten ist eine der kleineren DGB-Gewerkschaften mit mehr als 203.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen der Beschäftigten aus der Ernährungswirtschaft und dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Bäcker- und Fleischerhandwerk. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir im Rahmen unserer Nachwuchsausbildung zum 01.10.2013 mehrere Gewerkschaftssekretär/innen zur Ausbildung. Die Ausbildung erfolgt im Rahmen eines Trainee-Programms. Unser Angebot: ● Bis zu 24-monatiges Ausbildungsprogramm mit Praxiseinsätzen auf den Arbeitsebenen der NGG. ● Seminar- und Trainingsphasen. ● Systematische Verzahnung von Theorie und Praxis. ● Individuelle Planung der Einsätze, die auf den Berufseinstieg vorbereiten und vertiefte Einblicke in die Gewerkschaftsarbeit geben. ● Nicht nur ein Job, sondern eine Berufsperspektive mit spannenden Aufgaben bei der Mitgliederbetreuung und der professionellen Beratung betrieblicher Interessenvertreter/innen, bei gewerkschaftlichen Kampagnen und der Werbung neuer Mitglieder. Unsere Erwartungen: ● Sie haben entweder eine abgeschlossene Berufsausbildung, Berufspraxis und praktische Erfahrungen in der betrieblichen Interessenvertretung. ● Oder/und einen Studienabschluss (Sozial- oder Humanwissenschaften, Abschluss der Europäischen Akademie der Arbeit) und Erfahrungen mit politischem und sozialem Engagement, z.B. auch in sozialen Bewegungen. ● Erfahrungen in der gewerkschaftlichen Jugendarbeit wären hilfreich. ● Sie verfügen über ein hohes Maß an kommunikativer Kompetenz, Organisationstalent, Eigeninitiative und Durchsetzungsfähigkeit sowie ein gewinnendes Auftreten. ● Sie sind bereit, im Team zu arbeiten, aktiv auf Menschen zuzugehen. Hohe Einsatzbereitschaft und auch Belastbarkeit zeichnen Sie aus. ● Bereitschaft zu Mobilität und Besitz des Führerscheins (Klasse: B). ● Sie können Office-Standardprogramme sicher in Ihrer Arbeit anwenden. ● Neben der guten Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift verfügen Sie über weitere Fremdsprachenkenntnisse, vorzugsweise Englisch. ● Wir erwarten, dass Sie den Werten und Zielen der Gewerkschaftsbewegung verbunden sind und diese teilen. Die Arbeitsbedingungen und die Vergütung richten sich nach den für die Beschäftigten der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten gültigen Bedingungen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie uns Ihre aussagefähigen vollständigen Bewerbungsunterlagen für das Ausbildungsprogramm 2013 bis zum 15.03.2013 an: Gewerkschaft NGG, Personalabteilung, Stichwort: „S.z.A.“, Haubachstr. 76, 22765 Hamburg oder an hv.personal@ngg.net www.ngg.net Nordrhein-Westfalen 18. März 2013 im DGB-Haus Düsseldorf: Seminar für Schwerbehindertenvertretungen. Themen u.a. Konkrete Handlungs- und Verbesserungsmöglichkeiten der Interessenvertretung vor Ort, Auszüge aktuelle Rechtsprechung. 13./14. März in der DGB-Bildungsstätte Hattingen: Wochenendseminar „Rund um die Rente“ für interessierte Mitglieder. Bayern 28. Februar bis 1. März in Ingolstadt: Seminar für EU- REST-Betriebsräte. 21. März in Ismaning: Branchentagung HoGa. 24. April: Branchentagung Süßwaren 25./26. April: Betriebsräteseminar ERTV Milch Südwest jungeNGG 3. bis 8. März in Haltern am See: JAV-1-Seminar. 15. bis 17. März in Frankfurt: bundesweite Aktion zur Bundestagswahl. 5. bis 7. April in Mosbach: SüdWestAktiven Treffen. Frauen 16./17. März in Kirkel: Wochenendseminar „Bedeutung der Arbeiterlieder und deren Geschichte“. 20./21. April in Oberkirch-Ringelbach: Wochenendseminar „Arbeit, die krank macht - depressive Erkrankungen, Burn-out“. 28. Februar bis 1. März im Bildungszentrum Oberjosbach: Seminar für Betriebsräte aus den Brauereien. Ost Frauen 1. bis 3. März in Erkner: Seminar zum Thema „Sind unsere Tarifverträge diskriminierungsfrei?“ HoGa-Hotline Fragen zur Arbeit im Hotel- und Gaststättengewerbe? Rat und Hilfe gibt es bei der NGG-Hoga-Hotline. Seit 1. Dezember 2012 sind Geschäftsführer: Helge Adolphs in der NGG-Region Südwestfalen und Dirk Himmelmann in der Region Lübeck. Karin Brugger führt seit 1. Januar 2013 die Geschäfte der Region Ulm-Aalen/Göppingen. Alexander Münchow arbeitet seit 21. Januar 2013 als Projektsekretär Jugend im Landesbezirk Südwest in Stuttgart. Klaus Schu hat die Geschäftsführung der NGG-Region Trier am 1. Februar kommissarisch übernommen. Die Freistellungsphase der Altersteilzeit hat für Christel Martin, Geschäftsführerin der Region Trier, und für Beatrix Fries, Gewerkschaftssekretärin in der Region Köln, am 1. Februar begonnen. Gerhard Herbst, ehemals Vorsitzender des Landesbezirks Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar, ist seit 1. Januar im Ruhestand. 040 38013-255 HoGa-Hotline Mo-Fr 10:00-20:00 Uhr & Sa 10:00-15:00 Uhr einigkeit 1/2013 5
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