Neue Szene Augsburg 2015-09

40 Kultur
KULTUR
HIGHLIGHTS
09.15
STADTTHEATER LANDSBERG
*FLUSSAUFWÄRTS EIN LICHT
D
Das 1887 errichtete und in den 1990ern aufwändig renovierte
Stadttheater Landsberg ist mit seinen 375 Plätzen, verteilt auf Parkett
und zwei Ränge, eine nahezu baugleiche Drittelausgabe des
zehn Jahre früher eröffneten Großen Hauses in Augsburg. Als Location für
Konzerte und Aufführungen also absolut zu empfehlen, zumal hier auch
die Gastronomie im modernen Foyer den Namen verdient, was am Kennedyplatz
ja nicht immer der Fall ist. In Ermangelung eines eigenen Ensembles
sind die Landsberger auf Gastspiele angewiesen und laden u.a. gerne
das Metropoltheater München ein, das hier schon „Dogville“ und „Woyzeck“
zeigte. Am 26.09. um 20.00 Uhr sind die Landeshauptstädter wieder in
Landsberg zu sehen mit „Die Opferung des Gorge Mastromas“ von Dennis
Kelly. Das Stück des britischen Autors wurde in der Regie von Jochen
Schölch in der Presse gefeiert, nicht zuletzt aufgrund der schauspielerischen
Leistungen des sechsköpfigen Ensembles, darunter Franken-Tatort-Darstellerin
Eli Wasserscheid (2.v.l.).
Die kommende Spielzeit in Landsberg bietet darüber hinaus viel Interessantes,
u.a. G. Rag & Los Hermanos Patchekos, den norwegischen Jazzer Nils
Petter Molvaer oder „Mein Kampf“ von George Tabori. Und am 10.10. startet
die Ausstellung „Don't take your guns to town. Johnny Cash und die
Amerikaner in Landsberg 1951-54“ im Stadtmuseum.
THEATER AUGSBURG
Hereinspaziert
Auch die vorletzte Spielzeit von Intendantin Juliane Votteler startet traditionell
mit dem „Tag der offenen Bühne“ unter dem Motto „Hereinspaziert, Hereinspaziert!“
am Sonntag, 20.09. Ab 14.00 zeigen alle Sparten im Großen Haus Appetithäppchen
aus der kommenden Saison. Um 16.30 Uhr wird in der Brechtbühne
der Theaterpreis verliehen. Der Eintritt ist frei, Platzkarten gibt’s beim Besucherservice
des Theaters. Hier bekommt man ab 15.09. auch die Tickets für die
„Große Gala“ im Großen Haus, die um 19.30 Uhr beginnt. 5.10. im Großen Haus,
weitere Termine: 08., 11., 17., 18., 24.10., bis Dezember.
Darkness - Made in Germany
Die erste Schauspielpremiere der neuen Spielzeit gehört dem jungen, preisgekrönten
Dramatiker Wolfram Lotz (Foto), dessen Stück „Das lächerliche Herz der
Finsternis“ 2014 uraufgeführt wurde. Basierend auf Joseph Conrads Roman
„Heart Of Darkness“ und Francis Ford Coppolas Vietnamepos „Apocalypse Now“
schickt Lotz zwei Bundeswehrsoldaten auf die Suche nach einem verschollenen
Oberstleutnant in Afghanistan.
Bei der Uraufführung in Wien setzte Regisseur Dušan David Pařízek auf ausschließlich
weibliche Darsteller, in Augsburg setzt man zumindest schon mal
auf einen auswärtigen Regisseur: Der 1979 geborene Michael von zur Mühlen
ist nur zwei Jahre älter als der Autor.
Premiere am 26.09., 19.30 Uhr, Brechtbühne (bis Februar)