100 Jahre Sozialdienste
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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Sozialdienste</strong> in Wattenscheid<br />
Problemen, und dieses Angebot war für viele die einzige<br />
Möglichkeit, in den Ferien Urlaub zu machen und zu<br />
verreisen<br />
Hausaufgabenhilfe für Ausländerkinder<br />
Auf einer Mitgliederversammlung des SKM im Frühjahr<br />
1972 wurde eingehend über die Probleme der bei uns<br />
lebenden Ausländer diskutiert. Dabei stand im Vordergrund<br />
die Frage, wie den Ausländerkindern in ihrem<br />
Konflikt zwischen ihrer eigenen Muttersprache, die in<br />
ihrem Elternhaus gesprochen wird, und der in der Schule<br />
zu erlernenden deutschen Sprache geholfen werden<br />
kann. Im April 1974 wurde mit der Arbeit begonnen. In<br />
der Grundschule an der Vorstadtstraße kamen zwölf italienische<br />
Kinder zweimal in der Woche zur Schulaufgabenhilfe.<br />
Schüler aus der Sekundarstufe II des Jungengymnasiums<br />
leisteten die Hilfe. Bis zum Jahr 2005 wurde<br />
die Hausaufgabenbetreuung an mehreren Standorten<br />
mit tatkräftiger ehrenamtlicher Unterstützung durch Lehrer<br />
und Schüler geleistet.<br />
Beratung im Schwangerschaftskonflikt<br />
Mitte der siebziger <strong>Jahre</strong> nahm die Beratung von Frauen<br />
in „Not- und Konfliktsituationen“ sprunghaft zu. Dieser<br />
Arbeitsbereich wurde zunehmend wichtiger. Die Anzahl<br />
der Beratungen von Frauen in Konfliktsituationen und<br />
allgemeiner Schwangerenberatung nahm ständig zu.<br />
Durch die Reformen des Strafrechts wurde auch unter<br />
Mitwirkung christlicher Parteien und unter Einbindung<br />
katholischer Kirchenoberen die Beratung von Frauen im<br />
Schwangerschaftskonflikt gesetzlich zuletzt im Jahr<br />
1992 in Paragraf 218a des Strafgesetzbuches vorgeschrieben.<br />
Der SkF hat die ratsuchenden Klientinnen<br />
18<br />
gemäß der von der SkF-Zentrale herausgegebenen Leitlinien<br />
beraten und mit den Frauen auch über alle Hilfen<br />
und Perspektiven für eine Entscheidung für das Kind<br />
gesprochen.<br />
Das im Jahr 1998 von Papst Johannes Paul II. erlassene<br />
Verbot der Ausstellung einer Beratungsbescheinigung<br />
durch katholische Beratungsstellen ist von dem damaligen<br />
Vorstand und den Beraterinnen des SkF Wattenscheid<br />
unter Protest und mit großem Bedauern umgesetzt<br />
worden; die Zahl der Beratungen in Konfliktfällen ging<br />
massiv zurück. Die allgemeine Beratung schwangerer<br />
Frauen ist jedoch nach wie vor ein wichtiges und gefragtes<br />
Angebot des katholischen <strong>Sozialdienste</strong>s in Wattenscheid.<br />
SKM und SkF fusionieren<br />
Von Beginn ihrer Gründung an gab es eine Vielzahl von<br />
gemeinsamen Arbeitsbereichen und Aktivitäten der beiden<br />
Vereine. Eine frühe Übersicht der vom „männlichen<br />
und weiblichen“ Fürsorgeverein bearbeiteten „Fälle“ aus<br />
den <strong>Jahre</strong>n 1924 bis 1932 zeigt dies bereits deutlich. Bei<br />
der Arbeit an dem Brennpunkt Mariannenplatz und der<br />
Hausaufgabenhilfe wurde seit Beginn an einem Strang<br />
gezogen. Die jährlichen Vereinsfeste wurden regelmäßig<br />
zusammen organisiert und waren für Mitarbeiter, Mitglieder<br />
und Vorstände der Vereine stets eine gute Gelegenheit,<br />
sich auszutauschen und gemeinsam zu feiern.<br />
Legendär waren die über viele <strong>Jahre</strong> mit sorgfältiger<br />
Vorbereitung und unter großem Einsatz des Vorsitzenden<br />
des SKM Hermann Waleczek und Elisabeth Arning<br />
sowie von engagierten Mitgliedern organisierten und<br />
durchgeführten Reisen, zunächst an die Ahr und ins Mo-