100 Jahre Sozialdienste
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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Sozialdienste</strong> in Wattenscheid<br />
Die Frau der ersten Stunde<br />
Elisabeth Arning brachte den Fürsorgeverein für Frauen nach dem Krieg wieder in Schwung.<br />
A<br />
ls 23-jährige Fürsorgerin, so die damalige Bezeichnung<br />
für den Beruf der Sozialarbeiterin,<br />
begann die gebürtige Wattenscheiderin Elisabeth<br />
Arning ihre Tätigkeit beim „Katholischen Fürsorgeverein<br />
für Mädchen, Frauen und Kinder“. Das Büro an der<br />
Weststr. 5 war am 1. Juli 1945 eingerichtet worden. Frau<br />
Arnings erster Arbeitsbericht für das vierte Quartal 1945<br />
datiert vom 16. Mai 1946. Sie war also die Frau der ersten<br />
Stunde nach dem Krieg und in der Wiederaufbauphase.<br />
Die komplett erhaltenen Berichte aller <strong>Jahre</strong> zeigen<br />
ein gerüttelt Maß an Arbeit und Aufgaben, die zu schaffen<br />
und zu bewältigen waren, sie spiegeln darüber hinaus<br />
auch die Situation der Zeit wider.<br />
Frau Arning war zunächst die einzige Mitarbeiterin,<br />
1947 kam Anni Brinkmann als <strong>Jahre</strong>spraktikantin dazu –<br />
sie blieb. Und diese beiden Frauen prägten in den kommenden<br />
Jahrzehnten als hauptamtliche Mitarbeiterinnen<br />
das äußere Bild des Vereins. Aus den Berichten geht hervor,<br />
dass der Fürsorgeverein das ganze Spektrum der<br />
Sozialarbeit im Blick hatte und immer wieder offen für<br />
neue Herausforderungen war. Dem „Mariannenplatz“<br />
zum Beispiel gehörte Elisabeth Arnings Liebe. Auch<br />
nach ihrer Pensionierung im November 1984 blieb Elisabeth<br />
Arning ihrem Verein treu: Sie ließ sich in die Vorstandsarbeit<br />
einbinden, sie übernahm 1989 den Vorsitz<br />
vom „Sozialdienst katholischer Frauen Wattenscheid<br />
e.V.“, wie der alte Fürsorgeverein seit 1968 heißt. Sie<br />
Besondere Auszeichnung: Elisabeth Arning (l.) erhält 2003 das Bundesverdienstkreuz.<br />
kannte ihn wie kaum eine andere, hatte erleben können,<br />
wie er im Laufe der <strong>Jahre</strong> gewachsen war und keineswegs<br />
mehr mit den bescheidenen Anfängen zu vergleichen<br />
war.<br />
In ihrem erstmals als Vorsitzende verfassten und unterzeichneten<br />
<strong>Jahre</strong>sbericht für 1989 an die Zentrale des<br />
SkF in Dortmund nennt sie als schwerpunktmäßige Arbeitsgebiete:<br />
Frauen in Not- und Konfliktsituationen,<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung, Vormundschaftsund<br />
Pflegschaftsarbeit. Für 1990 wird erstmals die Arbeit<br />
mit alleinerziehenden Frauen erwähnt. Kinderschulferien<br />
auf Ameland in vielen <strong>Jahre</strong>n, die Hausaufgaben-<br />
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