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Verfassungsschutzbericht 2014

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Verfassungsschutz als wichtiger Akteur im<br />

System der wehrhaften Demokratie<br />

Wehrhafte<br />

Demokratie<br />

Die Bundesrepublik Deutschland bekennt sich zu einer wehrhaften<br />

Demokratie und der Unverletzlichkeit grundlegender Normen<br />

der Werteordnung. Dieses Prinzip findet in einer Reihe von<br />

Vorschriften des Grundgesetzes (GG) seinen Ausdruck:<br />

■■<br />

Nach Art. 79 Abs. 3 GG sind wesentliche Grundsätze unabänderlich,<br />

insbesondere der Schutz der Menschenwürde, Art. 1<br />

Abs. 1 GG, und die in Art. 20 GG enthaltenen Prinzipien der<br />

staatlichen Ordnung (Demokratie, Föderalismus, Rechts- und<br />

Sozialstaatlichkeit).<br />

■■<br />

Parteien können nach Art. 21 Abs. 2 GG vom Bundesverfassungsgericht<br />

für verfassungswidrig erklärt werden.<br />

■■<br />

Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen<br />

zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige<br />

Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung<br />

richten, sind gemäß Art. 9 Abs. 2 GG verboten.<br />

Zu den im Grundgesetz angeführten Schutzmechanismen der<br />

streitbaren Demokratie gehört auch die Einrichtung und Tätigkeit<br />

der Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder<br />

(Art. 73 Abs. 1 Nr. 10 Buchstabe b und Art. 87 Abs. 1 Satz 2 GG).<br />

Strukturdaten gemäß<br />

§ 16 Abs. 2 Bundesverfassungsschutzgesetz<br />

Im Jahr <strong>2014</strong> hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz 2.783<br />

(2013: 2.776) Bedienstete. Der Zuschuss aus dem Bundeshaushalt<br />

betrug 205.956.162 Euro (2013: 205.958.371 Euro).<br />

Der Militärische Abschirmdienst hatte 1.067 (2013: 1.095) Bedienstete<br />

und erhielt aus dem Bundeshaushalt einen Zuschuss von<br />

72.250.895 Euro (2013: 72.144.513 Euro).<br />

Anfang 2015 waren von Bund und Ländern im Nachrichtendienstlichen<br />

Informationssystem (NADIS) 1.807.023 (Anfang <strong>2014</strong>:<br />

1.713.094) personenbezogene Eintragungen enthalten, davon<br />

1.376.123 Eintragungen (76,2%, Anfang <strong>2014</strong>: 75,2%) aufgrund von<br />

Sicherheitsüberprüfungen oder Zuverlässigkeitsüberprüfungen<br />

nach den Bestimmungen des Luftsicherheitsgesetzes oder des<br />

Atomgesetzes.<br />

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