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Verfassungsschutzbericht 2014

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LINKSEXTREMISMUS<br />

„Schwarze Blöcke“ mit vermummten Aktivisten in einheitlicher<br />

„Kampfausrüstung“. Durch ihr provokatives Auftreten werden<br />

die konfrontative Stellung gegenüber der Polizei und der Wille<br />

zur Eskalation deutlich gemacht, auch indem die Stimmung bei<br />

den anderen Teilnehmern aufgeheizt wird. Ein wichtiges Ziel<br />

aktionsorientierter Linksextremisten ist die Verhinderung rechtsextremistischer<br />

Aufmärsche, auch mittels Konfrontation mit dem<br />

extremistischen Gegner: Neben dem Einsatz von „Massenmilitanz“<br />

werden auch Blockaden errichtet oder Sabotageaktionen<br />

auf Anreisewegen durchgeführt.<br />

Im Jahr <strong>2014</strong> kam es im Vergleich zum Vorjahr tendenziell zu<br />

weniger „massenmilitanten“ Ausschreitungen.<br />

So blieben beispielsweise bei der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“<br />

in Berlin im Jahr <strong>2014</strong> – trotz der hohen Teilnehmerzahl<br />

von bis zu 19.000 Personen (2013: 10.000) – Gewalthandlungen<br />

weitgehend aus. Schon in der Mobilisierung hatte sich ein Trend<br />

weg von der Eskalation und hin zu eher politisch-ideologischen<br />

Schwerpunkten gezeigt.<br />

Rückgang der<br />

„Massenmilitanz“<br />

im Jahr <strong>2014</strong><br />

Im Gegensatz dazu wurden im Verlauf der „Revolutionären<br />

1. Mai-Demonstration“ in Hamburg mit 2.200 Teilnehmern Polizeibeamte<br />

mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.<br />

20 Polizisten wurden dabei verletzt. Nach Auflösung der<br />

Demonstration warfen zwei Personen in Glasflaschen befindliche<br />

Brandsätze auf einen zivilen Funkstreifenwagen, der mit zwei<br />

Polizeibeamten besetzt war. Ein Brandsatz durchschlug die Heckscheibe,<br />

zündete aber nicht.<br />

Auch bei weiteren Demonstrationen wurden im Jahr <strong>2014</strong><br />

Gewalttaten verübt:<br />

Gewalt bei<br />

Demonstrationen<br />

■■<br />

Nach einer zunächst friedlich verlaufenen Versammlung im<br />

Zusammenhang mit einer „Langen Nacht der Rigaer Straße“<br />

am 14. Juni <strong>2014</strong> in Berlin blockierten etwa 300 Personen die<br />

Straße und griffen Polizisten an. Die Lage beruhigte sich erst<br />

in den Morgenstunden des folgenden Tages. Am Abend des<br />

15. Juni <strong>2014</strong> wurde die Straße erneut blockiert. Polizisten, die<br />

die Barrikaden entfernten, wurden angegriffen. Insgesamt 27<br />

Polizeibeamte erlitten Verletzungen.<br />

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