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Verfassungsschutzbericht 2014

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

Köpfe“, „Kampf um die Straße“, „Kampf um die Parlamente“ und<br />

„Kampf um den organisierten Willen“) weiterhin Priorität beizumessen.<br />

8<br />

Ihren Agitationsschwerpunkt setzte die Partei bei den <strong>2014</strong> durchgeführten<br />

Wahlkämpfen, wie auch über das gesamte Jahr hinweg,<br />

auf die Asyl- und Flüchtlingsthematik. Im Mittelpunkt der Parteikundgebungen<br />

standen „Überfremdung“, „Asylmissbrauch“ und<br />

„Zuwanderung“.<br />

Gefährdungspotenzial<br />

Die NPD bleibt trotz aller Misserfolge und Querelen die stärkste<br />

und wirkungsmächtigste rechtsextremistische Partei. Nach wie<br />

vor ist ihre kommunalpolitische Verankerung in einigen Regionen<br />

im Osten Deutschlands nicht zu unterschätzen.<br />

Die hochfliegenden Pläne früherer Jahre haben sich derweil verflüchtigt.<br />

Aktuell verfügt sie nur noch über die Landtagsfraktion<br />

in Mecklenburg-Vorpommern. Der Verlust der Fraktion in Sachsen<br />

bedeutet einen schweren Imageschaden, vor allem aber einen<br />

immensen Verlust an finanziellen Ressourcen und an Möglichkeiten,<br />

Parteimitglieder zu professionalisieren und zu alimentieren.<br />

Die NPD ist als Sammlungsbewegung unterschiedlicher Strömungen<br />

im Rechtsextremismus gegründet worden. Innerparteiliche<br />

Querelen sind insofern nicht außergewöhnlich. Trotzdem muss<br />

die Schärfe der Auseinandersetzungen überraschen. Eindämmen<br />

kann sie der neue Parteivorsitzende nur mit wahlpolitischen oder<br />

aktionistischen Erfolgen – und dies vor dem Hintergrund sinkender<br />

Mitgliederzahlen, ungelöster strategischer Fragen, finanzieller<br />

Probleme und des anhängigen Verbotsverfahrens.<br />

2. „Bürgerbewegung pro NRW“ („pro NRW“)<br />

Die „Bürgerbewegung pro NRW“ („pro NRW“) setzte <strong>2014</strong> ihren<br />

fremdenfeindlichen Kurs fort. Dies wurde insbesondere anlässlich<br />

des Europawahlkampfs deutlich. In ihrem Wahlprogramm<br />

„Für ein Europa der Vaterländer. Europapolitische Thesen der<br />

Bürgerbewegung pro NRW“ bezeichnete sich die Partei als „dezidiert<br />

islam- und zuwanderungskritisch“. Die dort enthaltenen<br />

48<br />

8<br />

„Deutsche Stimme“ Nr. 11/<strong>2014</strong>, November <strong>2014</strong>, S. 12.

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