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Verfassungsschutzbericht 2014

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

weiterer Einsatzkräfte konnten die Täter festgenommen werden,<br />

die ein Tierabwehrspray und ein Einhandmesser mit<br />

sich führten. Unter den zum Teil als gewaltbereit bekannten<br />

Rechtsextremisten waren auch Mitglieder der neonazistischen<br />

Gruppierung „Weisse Wölfe Terrorcrew“, die bundesweit aktiv<br />

ist.<br />

In den Kontext der Gewalt gegen politische Gegner gehören auch<br />

die Angriffe auf die Presse, die als „Feindpresse“ angesehen wird.<br />

So seien die maßgeblichen Medien in Deutschland nicht mehr als<br />

„Lokalredaktionen der CIA-Pressestelle“ 4 .<br />

Presse als Angriffsziel<br />

■■<br />

Mehrfach hat es rechtsextremistische Angriffe auf Gebäude<br />

der Lausitzer Rundschau in Lübbenau und Spremberg (beide<br />

Brandenburg) durch Schmierereien (Hakenkreuz, „Juden, kill<br />

them“, „Wir kriegen euch alle“) gegeben, zum Beispiel am<br />

5. September <strong>2014</strong>.<br />

Das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut in einer demokratischen<br />

Gesellschaft. Es soll Raum bieten für die Artikulation<br />

unterschiedlicher Interessen und Meinungen. Tendenziell anders<br />

verhält es sich, wenn Demonstrationen nicht als Meinungsbekundungen<br />

verstanden werden, sondern als „Kampf um die Straße“,<br />

so wie rechtsextremistische Parteien und Neonazis es tun – angelehnt<br />

an einen Begriff aus der „NS-Kampfzeit“. Auch hier geht es<br />

Rechtsextremisten um einen hegemonialen Anspruch, der letztlich<br />

die Rechte anderer negiert. Der Machtanspruch im öffentlichen<br />

Raum korrespondiert mit dem Gemeinschaftsgefühl der<br />

Teilnehmer.<br />

Demonstra tionen<br />

4<br />

Homepage „Sache des Volkes“ (18. August <strong>2014</strong>).<br />

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