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DNS Ausgabe November 2015

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11.<strong>2015</strong><br />

Nun zu ihrem ersten Teil der Frage: Seit 1994 Bundestagsabgeordneter<br />

der CDU für den Kreis Düren.<br />

Vorher sachkundiger Bürger im Jugendhilfeausschuss<br />

des Kreises Düren. Seit 2005 Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im BMBF.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Wie kamen Sie zu diesem hohen Amt?“<br />

Thomas Rachel: „Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

fragte mich damals persönlich, ob ich dieses Amt<br />

übernehmen möchte - und nach Rücksprache mit<br />

meiner Frau, stimmte ich zu. Mittlerweile bin ich Teil<br />

der dritten Koalition in Berlin.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Ich bin etwas positiv erstaunt von ihrem<br />

Selbstverständnis. Darum hake ich an dieser Stelle<br />

noch mal nach. Wie empfinden Sie denn dann das<br />

schwierige Image der Politik im Allgemeinen? Letztlich<br />

betrifft das ja auch Sie.“<br />

Thomas Rachel: „Da stimme ich ihnen zu. Die, ich<br />

nenne es mal „Vorverurteilung“ der Politik im Allgemeinen<br />

ist schon eine Bürde, der man sich ständig<br />

stellen muss. Ich erlebe das bei meinen vielen Bürgergesprächen<br />

im Wahlkreis Düren. Sehen Sie, unter<br />

der mangelnden Wertschätzung der Arbeit eines<br />

anderen leiden doch nahezu alle Berufe. Vieles wird<br />

als selbstverständlich angesehen, obwohl es das im<br />

Gunde nicht ist. Ich sehe darin ein Symptom unserer<br />

Zeit.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Jeder möchte seine Arbeit wertgeschätzt<br />

wissen und ich denke, dass Vieles im Miteinander<br />

einfacher wäre, wenn dies selbstverständlich wäre.<br />

Wie viele Stunden arbeiten Sie denn täglich?“<br />

Thomas Rachel (lächelnd): „Es werden schon 13-<br />

14 Stunden sein.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Nun beinhaltet Berlin einen Teil ihrer politischen<br />

Arbeit. Wie kann man sich das vorstellen?“<br />

Thomas Rachel: „Vor allem mit dem Blick in die<br />

Titelstory<br />

Zukunft. Dieses Amt beinhaltet einen permanenten<br />

Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen.<br />

Der Input ist enorm, und das ist auch sehr wichtig,<br />

denn nur so erkennen sie Tendenzen und können<br />

entsprechende Weichen für die Zukunft stellen. Es<br />

gibt aus meiner Sicht kein Ministerium, wo sie ständig<br />

so viel dazu lernen müssen.<br />

Hört sich vermutlich etwas abstrakt an, aber ich<br />

nenne ihnen ein Beispiel. Das Forschungszentrum in<br />

Jülich ist jetzt ein weit über die<br />

Grenzen anerkanntes Institut,<br />

das sich mit vielen, in die Zukunft<br />

weisenden Technologien<br />

und Forschungsarbeiten beschäftigt<br />

und hier auch herausragende<br />

Ergebnisse liefert, die<br />

dem Wirtschafts- aber auch<br />

Lebensstandort Deutschland zu<br />

Gute kommt. Vor Jahren hieß<br />

es noch „Kernforschungsanlage“.<br />

Diese Technologie hat für<br />

unser Land keine Zukunft! Also<br />

galt es neue, zukunftsträchtige<br />

Ansätze in Jülich mit seinen<br />

vorhandenen Ressourcen zu<br />

suchen, zu finden und zu etablieren.<br />

Und das ist uns gelun-<br />

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