Ferienwandern 2016

Wanderinsel Dominica
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Info Dominica
Anreise
Von Europa aus gibt es keine Direktflüge nach Dominica.
Am besten zunächst ab Frankfurt nach Guadeloupe
(ca. 580 Euro) und von dort am nächsten Tag
mit der Fähre nach Dominica (ca. 80 Euro).
Einer der ungezählten Wasserfälle: Victoria Falls im Südosten
jamaikanischen Glaubensrichtung Rastafari wurden Opfer des
1974 erlassenen Dread Acts, der sie zu Vogelfreien machte.
Verhaftungen ohne Haftbefehl und Schikanen wie das öffentlich
zelebrierte Abschneiden ihres verfilzten Kopfschmucks,
der Dreadlocks, ließen viele von ihnen in die Wälder fliehen.
Hier halfen ihnen die Wurzeln der Gommier-Bäume, um sich
über größere Entfernungen auszutauschen.
Mit zunehmender Höhe wird der Weg zum Gipfel des Morne
Diablotin – des „Teufelchens“ – beschwerlicher. Deutlich zu
hören sind jetzt die durchdringenden Schreie der Kaiseramazonen.
Die etwa 45 Zentimeter großen farbenprächtigen Papageien
schmücken als Nationalvogel Dominicas auch die
Fahnen des Landes. Aufgeschreckt kreisen sie über den Wipfeln
der Baumriesen, die zunehmend Platz machen für haushohe
Farne und ein Wurzelwirrwarr, auf, zwischen und unter
dem es nun immer höher geht. Es quietscht und gluckst,
wenn die Füße doch einmal den Boden berühren. Hier oben
hängen die Wolken fest.
Unterkünfte
Das Fort Young Hotel (ca. 80 Euro/Doppelzimmer) in
der Hauptstadt ist bestens geeignet, um Roseau zu erkunden
und für Wanderungen u.a. zum „Boiling Lake“.
In jeder Hinsicht traumhaft und allein schon eine Reise
wert sind das Calibishie Cove in Calibishie (ca. 105
Euro/Doppelzimmer) und das Beau Rive in der Nähe
von Castle Bruce (ca. 175 Euro/Doppelzimmer).
Wandern
Ob gemütlich oder anspruchsvoll: Es gibt perfekt
markierte Wege für jeden Geschmack. Wer etwas
über Land und Leute erfahren will, sollte unbedingt
mit einem ortskundigen Wanderführer gehen.
Tipp: Jeffrey Akwasi Asiedu
(001-767-295 00 31, asiedu86@hotmail.de) und
Octave Joseph
(001-767-245 35 56, seedatriva@yahoo.com).
Informationen
Dominica – Fremdenverkehrsbüro
0711-26 34 66 24
dominica@tropical-consult.de
www.discoverdominica.com
www.waitukubulitrail.com
Facebook:
Dominica – Fremdenverkehrsbüro
Auf dem Rückweg kürzt Asiedu den Weg auf Lianen schwingend
ab. 1,5 Tonnen Gewicht tragen die Kletterpflanzen, die
sich auch als Wasserschlauch nutzen lassen. Der Wanderführer
kennt seine Insel. Mit seinem Stiefvater streifte der heute
29-Jährige als Kind durch die Wälder und Gärten: „Ich kannte
schon damals jeden Wasserfall und wusste, dass sich Boas
kringeln, wenn sie Gefahr spüren. Wir haben die scheuen
Schlangen oft geärgert. Sie sind harmlos, fressen höchstens
mal ein Huhn.“ Im Jahr 2004 unterbrach er das Inselleben
und ging nach Deutschland, um sich zum Veranstaltungskaufmann
ausbilden zu lassen. In Hannover folgte eine Zeit
als Geschäftsführer in der Gastronomie. Aber 2012 ging es
nicht mehr. Asiedu wollte zurück. Ähnlich geht es vielen Gästen
Dominicas: Wer die Insel einmal besucht, kommt wieder.
Jens Kuhr
In den Gärten, durch die die siebte Etappe des Waitukubuli National
Trail führt, findet Jeffrey Akwasi Asiedu viel Interessantes, das Besuchern
ohne Wanderführer verborgen bleibt