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Foreign Rights Catalogue Obelisk 2018

Foreign Right Catalogue Obelisk Verlag Children´s book publishing house Renate Welsh Kaethe Recheis Saskia Hula Michaela Holzinger Jutta Treiber

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„Was siehst du?“, fragte Ludwig von unten. Ich<br />

versuchte, nicht umzufallen und gleichzeitig über<br />

die Hecke in Tante Eddas Haus zu schauen. Das war<br />

nicht leicht.<br />

Auf einmal tauchte Tante Eddas rot-weißer Hut im<br />

Wohnzimmer auf. „Sie geht auf und ab“, sagte ich<br />

nach unten. „Im Wohnzimmer. Und sie hat etwas in<br />

der Hand. Einen Stift.“<br />

„Schreibt sie etwas auf?“, fragte Ludwig.<br />

„Geheimschrift?“<br />

„Nein“, sagte ich. „Aber sie redet. Mit dem Stift.“<br />

Die Räuberleiter wackelte ein bisschen. Ludwig<br />

ächzte. „Sie redet mit dem Stift? Ist sie verrückt<br />

geworden? Luise, wackle doch nicht so viel!“<br />

Dann kippte Ludwig unter mir um und ich fiel<br />

Tante Edda lächelte. „Sehr nett“. Sie konnte ja<br />

nicht wissen, dass Ludwig keinen Freund namens<br />

Pepe hatte. Vielleicht hatte sie auch nicht zugehört.<br />

Erwachsene machen das manchmal.<br />

„Na dann“, sagte Tante Edda. „Ich muss los, ich<br />

bekomme noch Besuch. Da fragte Ludwig schnell:<br />

„Können wir dir die Einkäufe nach Hause tragen?“<br />

„Oh, wie nett“, sagte Tante Edda. „Aber wegen<br />

mir müsst ihr euren Freund nicht warten lassen!“<br />

„Na toll“, sagte ich, sobald Tante Edda weg war.<br />

„Jetzt sind wir ganz umsonst hier!“<br />

„Wie wäre es mit einem Quiz?“, fragte Onkel<br />

Emil nach dem Abendessen und da konnten wir<br />

nicht einfach aufstehen und gehen.<br />

Als wir fertig gespielt hatten, war es schon nach<br />

zehn.<br />

„Na gut“, sagte Ludwig beim Zähneputzen. „Um<br />

den Proviant kümmern wir uns morgen.“<br />

In dieser Nacht war ich so aufgeregt, dass ich<br />

kaum einschlafen konnte. Und als ich endlich<br />

einschlief, träumte ich von drei grauen Männern,<br />

die Tante Edda mit Regenschirmen jagten, während<br />

sie mit dem winzigen weißen Hund im Arm davonrannte.<br />

Ludwig sah sich das Sparbuch ganz genau an.<br />

Drinnen standen jede Menge Zahlen. „Das reicht“,<br />

sagte Ludwig.<br />

Wir legten das Sparbuch zurück in die Küchenschublade,<br />

damit Mama nicht misstrauisch wurde.<br />

Und dann brauchten wir einen Plan. Einen Plan<br />

für das Treffen mit dem grauen Mann!

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