»feine adressen – finest« – Hamburg 1/22
Lifestyle: Ruhe im Sturm · Beauty: La Biostétique · Business: Power-Ladies · Gourmet: Best Bars
Lifestyle: Ruhe im Sturm · Beauty: La Biostétique · Business: Power-Ladies · Gourmet: Best Bars
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
anzeige finest health | 17 a<br />
Sexuell übertragbare Krankheiten -<br />
die stille Epidemie<br />
»<br />
Tina, wat kosten die Kondome?« Wer erinnert sich nicht<br />
noch an diesen legendären Werbespot aus dem Jahre 1989.<br />
Mit ihm sollte die Prävention von sexuell übertragbaren<br />
Infektionen (STI) zur Selbstverständlichkeit werden. Safer<br />
Sex? Aber klar doch! Ein Thema, das jeden sexuell aktiven<br />
Menschen etwas angeht. Infektionen unterscheiden nicht<br />
nach Nationalität, Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus und sexueller<br />
Orientierung. Es kann jeden treffen. Doch mittlerweile<br />
scheint dieses teils folgenschwere Thema in Vergessenheit<br />
geraten zu sein. Verbesserte Therapiemöglichkeiten haben<br />
die Menschen unvorsichtiger werden lassen. Seit Beginn<br />
der 2000er steigt in Europa die Zahl von Neuinfektionen<br />
mit Krankheiten durch Chlamydien, Trichomonaden,<br />
Gonokokken oder den Syphilis-Erreger rasant an. Die<br />
Nutzung von Kondomen nimmt ab. Ungefähr eine Million<br />
Menschen weltweit stecken sich täglich mit einer sexuell<br />
übertragbaren Infektion an - und damit ist nicht nur das<br />
HI-Virus gemeint. Die WHO zählte 374 Millionen neue<br />
Infektionen im Schnitt in den letzten Jahren und bezeichnet<br />
die STI damit als stille Epidemie. Das vertrackte ist, dass<br />
viele dieser Geschlechtskrankheiten asymptomatisch und<br />
damit unbemerkt verlaufen sowie bereits vor Auftreten von<br />
Labor Dr. Heidrich & Kollegen MVZ GmbH<br />
Klinikweg 23 · <strong>22</strong>081 <strong>Hamburg</strong> · www.labor-heidrich.de<br />
Symptomen ansteckend sein können. Daher ist es umso<br />
wichtiger, STI zu erkennen und zu behandeln, um chronische<br />
Gesundheitsfolgen wie z. B. Organschäden, massive Schäden<br />
des Nervensystems oder Infertilität (Unfruchtbarkeit) zu vermeiden.<br />
Wer häufig den Geschlechtspartner wechselt, sollte<br />
unbedingt Kondome verwenden, sich regelmäßig auf STI<br />
untersuchen lassen und bei vorliegender Diagnose seinen<br />
Partner oder seine Partnerin informieren. Scham ist hier<br />
ein falscher Berater. Gut beraten hingegen ist man z. B. in<br />
der Urologie- oder Gynäkologiepraxis seines Vertrauens<br />
oder direkt in einem Labor. Hier ist auch eine anonyme<br />
Testung möglich. Die häufigsten Erreger sexuell übertragener<br />
Erkrankungen können mit Hilfe der PCR Diagnostik<br />
erfasst werden. Ein Ergebnis liegt in der Regel spätestens<br />
am nächsten Tag vor, so dass bei Bedarf die Therapie durch<br />
den behandelnden Arzt oder die Ärztin zeitnah eingeleitet<br />
werden kann. Die Kosten für einen STI-Test werden bei<br />
einem bestehenden Infektions-Verdacht von den gesetzlichen<br />
Krankenkassen übernommen oder stehen als individuelle<br />
Gesundheitsleistung (IGeL) zur Verfügung. Es gilt:<br />
Test yourself - damit Viren und Bakterien keine Chance<br />
haben!<br />
© Foto: PeopleImage