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Fütterungsbedingte mikrobielle Zusammensetzung von Rinderkot ...

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9. Schlussfolgerung und Ausblick 86<br />

9. Schlussfolgerung und Ausblick<br />

Die CFE-Methode eignet sich zur Bestimmung des <strong>mikrobielle</strong>n Biomasse-C und -<br />

N in <strong>Rinderkot</strong>. Hierbei bietet sie den Vorteil, nur lebende Mikroorganismen<br />

nachzuweisen, wobei neben Bakterien und Pilzen auch die Archeenbiomasse erfasst<br />

wird. In Kombination mit pilzlichem Ergosterol deutet die CFE-Methode auf<br />

Verschiebungen innerhalb der <strong>mikrobielle</strong>n Gemeinschaftsstruktur im <strong>Rinderkot</strong><br />

während des Alterungsprozesses. Ergosterol und Aminozuckeranalyse ergaben einen<br />

Pilzanteil <strong>von</strong> über 40% des <strong>mikrobielle</strong>n Gesamtkohlenstoffs in Färsenkot. Im<br />

Methodenvergleich zeigten die CFE-Methode und Aminozuckeranalyse ähnliche<br />

Ergebnisse, obwohl pilzliches Glucosamin und bakterielle Muraminsäure auf einen<br />

hohen Anteil toter Mikroorganismen im Kot hinwiesen. Der <strong>mikrobielle</strong> Biomasseanteil<br />

konnte jedoch durch Kotkonservierung in flüssigem Stickstoff erhöht werden.<br />

Mit guter Wiederholbarkeit der Methoden auch bei verschiedenen Fütterungen oder<br />

Leistungsstufen eignen sich die angewendeten Methoden auch im Bereich der<br />

Tierernährung und Tiergesundheit, um das <strong>mikrobielle</strong> Verhalten im Kot oder anderem<br />

Darminhalt zu verfolgen. Besonders Ergosterol und Aminozuckeranalyse gaben<br />

Hinweise auf das Bakterien-Pilzverhältnis und damit auf deren möglicher Beteiligung<br />

an der Verdauung. Ein Stickstoffmangel im Futter bewirkte ein höheres <strong>mikrobielle</strong>s<br />

Biomasse-C/N-Verhältnis und eine geringere Verdauung <strong>von</strong> Faseranteilen. Die<br />

Bestimmung <strong>mikrobielle</strong>r Parameter lieferte nützliche Informationen über Fütterungs-<br />

effekte auf die <strong>Rinderkot</strong>beschaffenheit und deren Düngungspotential. Die Variabilität<br />

der Kotzusammensetzung zwischen Individuen und Probennahmetagen muss hierbei<br />

statistisch berücksichtigt werden.<br />

Nährstoffverluste durch Gasemissionen aus dem Boden nach Kotzugabe wurden<br />

stark durch das Futter beeinflusst. Kot <strong>von</strong> Hochleistungsmilchkühen mit einem hohen<br />

Kraftfutteranteil im Futter zeigte die höchsten CO2-C und N2O-Emissionen. <strong>Rinderkot</strong>-<br />

zugabe kann im Boden zu N-Immobilisierung führen, die bei einem hohen Faser- und<br />

niedrigen Stickstoffanteil im Futter der Färsen am stärksten ausgeprägt war. Die fäkale<br />

N-Aufnahme durch Pflanzen wurde besonders durch den N-Gehalt im Futter<br />

beeinflusst. Im Gefäßversuch zeigte sich eine vermehrte Aufnahme bei hoher N-Zufuhr,<br />

während ein höherer fäkaler Faseranteil die N-Aufnahme der Pflanzen erniedrigte. Das<br />

Verhältnis <strong>von</strong> Bakterien und Pilzen sowie das des <strong>mikrobielle</strong>n Biomasse-C und -N

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