Fütterungsbedingte mikrobielle Zusammensetzung von Rinderkot ...
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1. Einleitung 3<br />
Stickstoff aus <strong>mikrobielle</strong>n Zellen kurz nach deren Abtöten (Brookes et al., 1985;<br />
Vance et al. 1987).<br />
Landwirtschaftlich genutzte Böden haben eine Biomasse zwischen 5 und 50<br />
Tonnen Frischmasse pro Hektar (Jörgensen 1995). Die <strong>mikrobielle</strong> Biomasse wird<br />
besonders durch die Menge, aber auch durch die Qualität der eingetragenen organischer<br />
Substanz beeinflusst. Je größer der Eintrag, desto größer ist die <strong>mikrobielle</strong> Biomasse<br />
(Höper und Kleefisch, 2001). Diese zählt damit als wichtigster Indikator für Boden-<br />
fruchtbarkeit, der im Boden direkt gemessen werden kann. Neben dem Eintrag an<br />
organischer Substanz wird die <strong>mikrobielle</strong> Biomasse auch durch Klimafaktoren und<br />
verschiedene Bodeneigenschaften beeinflusst. Wie die einzelnen Einflussgrößen<br />
zusammenspielen, ist Gegenstand vielfältigster Forschungsbemühungen.<br />
1.3 N2O-Emissionen aus der Landwirtschaft<br />
Ein wichtiger ökologischer Indikator zur Bewertung <strong>von</strong> Landbausystemen und<br />
ihrem Nährstoffmanagement ist die Belastung der Atmosphäre durch klimarelevante<br />
Emissionen. Die Freisetzung des Treibhausgases Distickstoffoxid (N2O) aus land-<br />
wirtschaftlich genutzten Böden ist hierbei <strong>von</strong> zentraler Bedeutung, da die Land-<br />
wirtschaft der bedeutendste Verursacher anthropogener N2O-Emissionen ist. Dieses Gas<br />
trägt sowohl zum globalen Treibhauseffekt als auch zum Ozonabbau in der Stratosphäre<br />
bei (IPCC, 1997). N2O-Emissionen aus landwirtschaftlichen Produktionsflächen haben<br />
ihren Ursprung hauptsächlich in den Prozessen der Nitrifikation und Denitrifikation, die<br />
durch Bodenbakterien verursacht werden, (Firestone und Davidson, 1989). Die<br />
wichtigste Ursache erhöhter Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden ist der<br />
N-Eintrag. Ungenügend dokumentiert ist die Wirkung unterschiedlicher organischer<br />
Wirtschaftsdünger auf die Bildung und Emission <strong>von</strong> N2O. Da die Datengrundlage nicht<br />
ausreicht, um Dünger-abhängige Emissionsfaktoren anzugeben, wird als grobe<br />
Schätzung derzeit <strong>von</strong> einem einheitlichen Emissionsfaktor für organische und<br />
mineralische N-Düngung ausgegangen (1.25% des N-Eintrags unter Berücksichtigung<br />
<strong>von</strong> N-Verlusten als NH3 und NOx) (IPCC 2001). Unberücksichtigt bleibt hierbei, dass<br />
sich die N-Dynamik in Abhängigkeit der Düngerform erheblich unterscheiden kann. Bei<br />
organischen Düngern können N2O-Emissionen durch eine gesteigerte O2-Zehrung auch<br />
aus anderen N-Pools induziert werden (Flessa et al., 1995; Sehy 2004).