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Fütterungsbedingte mikrobielle Zusammensetzung von Rinderkot ...

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1. Einleitung 1<br />

1. Einleitung<br />

In der Landwirtschaft ist die Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit ein<br />

grundlegendes Ziel. Mikroorganismen regulieren die Bodenparameter und stellen somit<br />

eine wichtige Messgröße für die Bodenqualität dar. Hier spielt die Nährstoff-<br />

verfügbarkeit für das <strong>mikrobielle</strong> und pflanzliche Wachstum eine bedeutende Rolle.<br />

1.1 Steuerung des Nährstoffhaushalts in der Ökologischen Landwirtschaft<br />

In der Ökologischen Landwirtschaft werden keine synthetischen Dünger und<br />

Pestizide eingesetzt. Ziel ist, Nährstoffverluste zu minimieren (Vandermeer 1995;<br />

Mäder et al., 2002) und den Energieeinsatz zu optimieren (Kalk und Hülsbergen, 1996;<br />

Mäder et al., 2002). Die energetische Bilanz <strong>von</strong> ökologisch bewirtschafteten Betrieben<br />

kann günstiger sein als die <strong>von</strong> konventionellen (Salzgeber und Lörcher, 1997). Im<br />

Hinblick auf den innerbetrieblichen Nährstoffkreislauf und die Bodenfruchtbarkeit<br />

kommt der Düngerqualität eine große Bedeutung zu (Verhoeven et al., 1998).<br />

Das Verhältnis <strong>von</strong> anorganischem zu organisch gebundenem Stickstoff sowie die<br />

C/N-Relation in Wirtschaftsdünger spielen eine wichtige Rolle für die Nutzung durch<br />

die Pflanze bzw. die Mikroorganismen im Boden. Dieses Verhältnis ist wiederum stark<br />

<strong>von</strong> der Rationszusammensetzung abhängig (Van Bruchem et al., 2000). Auch<br />

Keimgehalt und Darmmilieu werden in hohem Maße <strong>von</strong> der Fütterung beeinflusst.<br />

Daraus resultieren unterschiedliche Ausscheidungs- und Bindungsverhältnisse <strong>von</strong><br />

Stickstoff, die auch das Emissionspotential <strong>von</strong> Ammoniak aus dem Kot erheblich<br />

beeinflussen. Im Gegensatz zum mineralischen Stickstoff wird der organisch gebundene<br />

Stickstoff nur durch den <strong>mikrobielle</strong>n Abbau pflanzenverfügbar. Dadurch kann er <strong>von</strong><br />

den Pflanzen langsamer, aber auch längerfristig aufgenommen werden. Der<br />

mineralische Teil des Stickstoffes im Kot liegt überwiegend als pflanzenverfügbares<br />

Ammonium vor.<br />

Bei Wiederkäuern wird die Stickstoffumsetzung vom Verhältnis der Energie-<br />

versorgung zum Stickstoffgehalt und der Abbaubarkeit des Proteins im Pansen<br />

bestimmt (Gruber 1990). Die Ausscheidung <strong>von</strong> organisch gebundenem Kot-N kann<br />

durch Erhöhung der Energiezufuhr bzw. durch einen erhöhten Anteil an Rohfaser in der<br />

Ration gesteigert werden. Allerdings setzt eine erhöhte Energiezufuhr durch leicht<br />

verdauliche Kohlenhydrate das C/N-Verhältnis herab. Aerobe Zersetzung im Boden und

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