D'HANDWIERK 8 / 2018
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<strong>D'HANDWIERK</strong> 08|<strong>2018</strong><br />
FORMATION<br />
Learning Konzept, beispielsweise mittels Integration<br />
von E-Learning Elementen, umgesetzt werden. Ebenso<br />
umfasst das Modul der Existenzgründung seit letztem<br />
Jahr die Erstellung eines praktischen Businessplans in<br />
digitaler Form. Den zukünftigen Meistern wird selbstorganisiertes,<br />
zeit- und ortsunabhängiges Lernen<br />
ermöglicht.<br />
Die Reform wurde bewusst so ausgelegt, dass der Meisterbrief<br />
zukünftig das Niederlassungs- und Ausbildungsrecht<br />
für mehrere Aktivitätsbereiche beinhaltet.<br />
Dem zukünftigen Meister soll somit die Möglichkeit<br />
geboten werden, sein Produkt- und Serviceangebot<br />
nach Belieben zu erweitern und so auf die wachsenden<br />
Kundenansprüche und Marktveränderungen<br />
einzugehen.<br />
Aktueller Statusbericht im Lebensmittelhandwerk<br />
Mit der Umsetzung der Reform ist die Verbesserung der<br />
Kommunikation zwischen den einzelnen Berufsbereichen<br />
einhergegangen: Es stellte sich heraus, dass die<br />
berufsübergreifende Kombination der verschiedenen<br />
Aktivitätsbereiche Synergien schafft, die einen strategischen<br />
Mehrwert darstellen, der den heutigen Bedürfnissen<br />
und Ansprüchen des Marktes gerecht wird.<br />
So haben sich kürzlich auch die Berufsverbände des<br />
Lebensmittelhandwerks offiziell zusammengetan und<br />
vertreten gemeinsam ihre Interessen unter der „CON-<br />
FÉDÉRATION LIEWENSMËTTELHANDWIERK“.<br />
Im Herbst 2017 starteten die ersten Kurse der neuen<br />
Meisterausbildung im Lebensmittelhandwerk. Nach<br />
dem ersten Jahr kann ein positives Fazit gezogen<br />
werden:<br />
• 80% mehr Anmeldungen als bei den 4 vorherigen<br />
Berufen zusammen<br />
• positive Gruppendynamik und kollaboratives Lernen<br />
• überdurchschnittlich gute Examensresultate<br />
• hohes Niveau der Meisterkandidaten<br />
• sehr gute Annahme der digitalen Lernplattform<br />
Moodle<br />
Die Abteilung „Brevet de Maîtrise et Formation continue“<br />
der Chambre des Métiers arbeitet zurzeit bereits<br />
an zwei weiteren Reformprojekten:<br />
Refrom des Meisterbriefes im „Aktivitätsbereich<br />
Gebäudetechnik“: Ausarbeitung einer innovativen<br />
gewerkübergreifenden Qualifizierung<br />
Anfang des Jahres startete die Reform der Meisterausbildung<br />
„Gebäudetechnik“ und beinhaltet dabei<br />
die Aktivitätsbereiche Heizungs- und Sanitärinstallation,<br />
Isolierung, Elektrik sowie Informations- und<br />
Kommunikationselektronik.<br />
So hat sich die Arbeitsgruppe im Plenum – bestehend<br />
aus Verbandsvertretern der entsprechenden Tätigkeiten;<br />
Unternehmensführern; Kursleitern in der Meisterund<br />
Berufsausbildung; interdisziplinären Experten und<br />
Mitarbeitern der Chambre des Métiers – in einem ersten<br />
Schritt mit den Aufgaben, Verantwortlichkeiten und<br />
Funktionen des Gebäudetechnikers auseinandergesetzt.<br />
Hierbei wurde festgehalten, dass ein neuer innovativer<br />
Tätigkeitszweig mit aktuellen und zukunftsorientierten<br />
Technologien auf dem Vormarsch ist und sich somit die<br />
Missionen des Meisters innerhalb der Gebäudetechnik<br />
deutlich verändern werden: Der moderne Gebäudetechniker<br />
muss vermehrt gewerkübergreifend arbeiten,<br />
indem er vernetzt plant, die Aufgabenbereiche koordiniert,<br />
neue Technologien verwendet und für die Sicherheit<br />
aller sorgt.<br />
Mit diesem Wissen wurde anschließend über die Grundvoraussetzungen,<br />
die fachlichen Themen innerhalb<br />
der Ausbildung sowie das Verantwortungsgefühl und<br />
Pflichtbewusstsein des angehenden Gebäudetechnikers<br />
diskutiert. Hierbei wurde auch die Kundensicht bzw. das<br />
Passion for Pressure<br />
Équipements - Fluides - Gaz<br />
Technologies Appliquées<br />
L-9085 ETTELBRUCK • ZAC Hall N° 9 • Tél. : 49 74 41 www.efg-ta.lu<br />
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