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Textus - Szabó Lőrinc

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erhob er sich in die Lüfte und flog davon.<br />

Später sah ich den Falken herrlich fliegen.<br />

Er trug an seinem Fuß die seidenen Bänder,<br />

und sein Gefieder war ganz rotgolden.<br />

Gott führe sie zusammen, die einander gerne lieben wollen.<br />

[N.N.]:<br />

Herr von Kürenberg:<br />

Ich zog mir einen Falken 63<br />

Ich zog mir einen Falken, mehr denn als ein Jahr.<br />

Da ich ihn gezähmt, als ich ihn wollte haben,<br />

und ich ihm sein Gefieder mit Golde schön umwand,<br />

da stieg er in die Höhe und flog in ein anderes Land.<br />

Ein Weilchen konnt’ ich folgen des Falken stolzem Flug:<br />

Er trug noch Seidenriemen fest an seinem Fuß,<br />

und sein Gefieder glomm vom fern in güldenrotem Schein.<br />

Gott sende sie zusammen, die gern geliebet wollen sein.<br />

6<br />

[KURT ERICH MEURER]:<br />

Der Falke 64<br />

»ich zog mir einen Falken länger denn ein Jahr.<br />

Als er von mir gezähmt und mir nach Wunsche war<br />

und ich um sein Gefieder goldene Bänder wand,<br />

steil stieg er in die Lüfte und flog in anderes Land.<br />

Fortan sah ich den Falken herrlich schwingen:<br />

er trug an seinem Fuße seidene Schlingen,<br />

Es glänzte sein Gefieder um und um von Gold.<br />

Gott sende sie zusammen, die sich sehnsüchtig hold.«<br />

[GÜNTHER SCHWEIKLE]: 65 [WILHELM VON SCHOLZ]: 66<br />

»Ich erzog mir einen Falken länger als ein Jahr.<br />

Als ich ihn gezähmt hatte wie ich ihn haben wollte,<br />

und ich ihm sein Gefieder mit Gold wohl geziert hatte,<br />

schwang er sich hoch auf und flog in andere Lande.<br />

Danach sah ich den Falken herrlich fliegen.<br />

Er trug an seinem Fuß seidene Bänder<br />

und sein Gefieder war ihm ganz rotgolden.<br />

Gott führe die zusammen, die gerne einander lieben wollen.«<br />

Ich zog mir einen Falken länger als ein Jahr.<br />

Als ich gezähmt ihn hatte und er lieb mir war<br />

Und ich um sein Gefieder goldene Zierart wand,<br />

Da hob er sich in die Lüfte und flog in ein anderes Land.<br />

Seitdem seh ich den Falken schön fliegen über die Länder,<br />

Er trägt an seinem Fuße seidene Bänder,<br />

Indes im Licht seien Flügel golden sich dehnen.<br />

Gott sende gnädig zusammen, die nach Liebe sich sehnen.<br />

[PETER WAPNEWSKI]: 67 [MAX WEHRLI]: 68<br />

„Ich zog mir einen Falken lange Zeit.<br />

Als ich ihn mir gezähmt wie ich ihn wollte,<br />

und ihm sein Gefieder mit Gold geschmückt hatte,<br />

da hob er sich hoch in die Lüfte und entflog.<br />

Seitdem hab ich ihn gesehen in seinem schönen Flug:<br />

an seinem Fuße hatte er seidene Bänder,<br />

und sein Gefieder strahlte in Gold.<br />

Gott führe sie zusammen, die einander in Liebe gehören!”<br />

[N.N.]:<br />

[Egy sólymot fölneveltem egy évnél is tovább…] 69<br />

Egy sólymot fölneveltem egy évnél is tovább,<br />

S midőn már oly szelid volt, milyennek óhajtám<br />

S midőn szép arany szállal bevontam tollát már,<br />

Egyszer csak elrepüle, és mostan más országban jár.<br />

Azóta ismét láttam repülni sólymomat,<br />

De ah, lábára kötve volt új szelyem szalag<br />

És tolla színaranytól ragyogott mindenik…<br />

Isten vezesse össze, kik egymást mélyen szeretik.<br />

[SZABÓ LŐRINC]:<br />

Szép solymocskát neveltem 71<br />

Ich zog mir einen Falken<br />

Szép sólymocskát neveltem hosszú éveken át,<br />

de mikor megszelídült, nem maradt itt tovább,<br />

tollait aranyoztam, a szárnyát legkivált,<br />

de ő magasba röppent és messze idegenbe szállt.<br />

Azóta sokszor láttam karcsú sólymomat,<br />

az ezüstzsinór a lábain maradt,<br />

szárnyának tollain még rőt-arany fény remeg…<br />

Isten segítse össze az egyetértő szíveket!<br />

63 LD.31<br />

64 ND.25<br />

65 DDM.457,459<br />

66 LDA.120<br />

67 WLM.81<br />

68 DL.6<br />

69 HGN.II.9<br />

70 RM.363; EA.29; MS.19; NMH.7<br />

71 NIK.39<br />

»Ich zog mir einen Falken länger als ein Jahr.<br />

Als ich ihn gezähmt, wie ich ihn haben wollte,<br />

und sein Gefieder mit Gold geschmückt hatte,<br />

hob er sich hoch auf und flog in andere Lande.<br />

Seither sah ich den Falken schön fliegen:<br />

Er führte an seinem Fuße seidene Fesseln,<br />

und sein Gefieder war ganz rotgolden.<br />

Gott sende sie zusammen, die einander gerne liebhaben wollen.«<br />

[RADNÓTI MIKLÓS]:<br />

Több mint egy éven által 70<br />

KÜRENBERG LOVAG<br />

Több mint egy éven által szép sólyommadárt<br />

neveltem én, szelíd lett ha hívtam, visszaszállt,<br />

a szárnyait arannyal fontam be, tündökölt,<br />

s akkor magasra lebbent, új ország várta, messze föld.<br />

Ujra láttam én most, átsuhant az égen,<br />

a selymes lábzsinórt még lengeti szépen,<br />

a szárnyain aranyszín csillogás remeg.<br />

Uram, kik csókra vágynak, engedd, hogy egyesüljenek.

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