Cruiser im September 2013
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CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Dieses Magazin ist schwul<br />
Photoprapher:<br />
Ohm Phanphiroj<br />
Film «Der Kreis»<br />
Offener Brief an Wlad<strong>im</strong>ir Putin<br />
Akzeptanz der Homosexualität<br />
Thomas Fuchs (SVP) <strong>im</strong> Interview<br />
Sinnesfreuden mit Queermeal<br />
Kjell M. Droz über Nacktheit<br />
Luis Bonfiglio, Laura Marling, Cher,<br />
Wentworth Miller, Ben Whishaw
Wo Persönlichkeiten Paare werden<br />
Florian T. und Daniel K.<br />
„Abenteuer finde ich woanders. Die wahre Liebe nur bei PARSHIP.“<br />
Auch Frauen<br />
finden bei<br />
gayPARSHIP<br />
eine passende<br />
Partnerin.<br />
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08.02.<strong>2013</strong> 10:37:12 Uhr
Russland 16 %<br />
Israel 40 %<br />
Libanon 18%<br />
Kanada 80 %<br />
Palästina 4 %<br />
Jordanien 3%<br />
England 76 %<br />
USA 60 %<br />
Deutschland 87%<br />
Türkei 9%<br />
Japan 54%<br />
Polen 42 %<br />
China 21 %<br />
Tschech. Republik 80%<br />
Frankreich 77 %<br />
Aegypten 3 %<br />
Südkorea 39 %<br />
Spanien 88%<br />
Mexico 61 %<br />
Italien 74 %<br />
Tunesien 2 %<br />
Griechenland 53%<br />
El Salvador 34 %<br />
Philippinen 73 %<br />
Pakistan 3 %<br />
Venezuela 51 %<br />
Uganda 4 %<br />
Malaysia 9 %<br />
Kenja 8 %<br />
Ghana 3 %<br />
Indonesien 3 %<br />
Brasilien 60 %<br />
Nigeria 1 %<br />
Bolivien 43 %<br />
Senegal 3 %<br />
Australien 79 %<br />
Chile 68 % Südafrika 32 %<br />
Argentinien 74 %<br />
Akzeptanz der Homosexualität in der Bevölkerung<br />
Nicht beschriftete Länder wurden<br />
in der Studie nicht miteinbezogen.<br />
Grafik: © www.ruthfeurer.ch<br />
Quelle: PEW research center, <strong>2013</strong><br />
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Schwerpunkt in dieser CR-Ausgabe ist der Umgang der Gesellschaft mit Schwulen und Lesben.<br />
Der Film «Der Kreis» zeigt, wie Schwule in der Nachkriegszeit in Zürich versteckt leben mussten.<br />
Thomas Fuchs sagt uns, wie die SVP zur LGBT-Comunity steht. Das Meinungsforschungsinstitut<br />
«Pew Research Center» deckt auf, inwieweit Schwule und Lesben weltweit akzeptiert werden. Aus<br />
Sorge über die Entwicklung in Russland schreiben wir einen offenen Brief an Wlad<strong>im</strong>ir Putin. Wir<br />
berichten aber auch unterhaltsam über Kultur, nackte Tatsachen und kulinarische Sinnesfreuden.<br />
Die Sinne anregen sollen auch die Bilder von Ohm Phanphiroj.<br />
Martin Ender, Verleger<br />
6<br />
«Der Kreis» kommt auf die Kinoleinwand<br />
Wie war das damals in der Zürcher Schwulenszene?<br />
13<br />
Interview mit dem Berner Grossrat Thomas Fuchs<br />
«Die SVP hat sich nie schwulenfeindlich verhalten!»<br />
14<br />
Weltweite Proteste gegen Russland<br />
Offener Brief an Russlands Präsidenten Wlad<strong>im</strong>ir Putin<br />
28<br />
Homosexualität, Gott und die Welt<br />
Was beeinflusst die Einstellung gegenüber Homos?<br />
30<br />
Die nackte Wahrheit<br />
Kjell M. Droz spricht über Nacktheit und Toleranz<br />
32<br />
Queermeal<br />
Kulinarische Sinnesfreuden unter Gays erleben<br />
News 4 • News Schweiz 9 • Prominent 10 • Szene 16<br />
Hot4You 18 • Fotostrecke 19 • Kultur 26 • Kolumne 31<br />
Raphael Biedermann 32 • Pia 34 • Dr. Gay 34 • Agenda 36<br />
3
News CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Internationale<br />
News<br />
4<br />
Berlin<br />
Politik und Sport gegen<br />
Homophobie<br />
Mit der «Berliner Erklärung» wollen Politiker<br />
und schwul-lesbische Organisationen ein «aktives<br />
Vorgehen gegen Homophobie auf allen<br />
Ebenen des Sports» erreichen. Zu den Erstunterzeichnern<br />
gehören neben Innenminister Hans-<br />
Peter Friedrich (CSU), Justizministerin Sabine<br />
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) und Familienministerin<br />
Kristina Schröder (CDU) auch<br />
Wolfgang Niersbach, Chef des Deutschen Fussballbunds,<br />
sowie die Präsidenten der Fussballclubs<br />
FC Bayern und Werder Bremen. Christine<br />
Lüders, Leiterin der Antidiskr<strong>im</strong>inierungsstelle<br />
des Bundes, hofft, die Berliner Erklärung werde<br />
die Voraussetzungen für ein Kl<strong>im</strong>a schaffen,<br />
in dem das Coming-Out eines Bundesligafussballers<br />
ohne Angst möglich sein wird. Bernd<br />
Schachtsiek, Vorsitzender des Völklinger Kreises,<br />
forderte, die Aufmerksamkeit nicht nur auf<br />
den Profisport zu richten, sondern auch auf den<br />
Amateurbereich.<br />
Seligenstadt<br />
Geschichte gemacht am<br />
Traualtar<br />
Christoph und Rüdiger Z<strong>im</strong>mermann sind in<br />
die Geschichte eingegangen. Als erstes gleichgeschlechtliches<br />
Paar durften die beiden Männer<br />
in einer protestantischen Kirche in Hessen heiraten.<br />
Schon bisher konnten Homopaare ihre<br />
Liebe segnen lassen, eine kirchliche Trauung<br />
war ihnen jedoch verwehrt. Mit der Trauung<br />
von Homosexuellen zog die Evangelische Kirche<br />
Hessen und Nassau als erste evangelische<br />
Landeskirche in Deutschland die Konsequenz<br />
aus der «Orientierungshilfe» für Familien, die<br />
EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider <strong>im</strong><br />
Juni der Öffentlichkeit vorgestellt hatte. Darin<br />
stellte Schneider die Homo-Ehe der traditionellen<br />
Ehe gleich. Das Papier wie auch die Trauung<br />
<strong>im</strong> hessischen Seligenstadt stiessen jedoch innerhalb<br />
wie ausserhalb der protestantischen<br />
Kirche auch auf Ablehnung und Kritik.<br />
Münster<br />
Freibrief für Homo-Feinde<br />
In Deutschland darf die Christliche Mitte weiterhin<br />
Homosexuelle als kranke Menschen bezeichnen,<br />
Schwule als «widernatürlich» diffamieren<br />
und pauschal für sechs Millionen<br />
Aids-Tote verantwortlich machen. Die Staatsanwaltschaft<br />
Münster hat ein Ermittlungsverfahren<br />
gegen Adelgunde Mertensacker, die Parteichefin<br />
der Christlichen Mitte (CM), eingestellt.<br />
Die Dortmunder Musikprofessorin habe mit<br />
ihren homofeindlichen Äusserungen die «Angehörigen<br />
des homosexuellen Bevölkerungsteils<br />
in Deutschland nicht in ihrem unverzichtbaren<br />
Kernbereich ihrer Persönlichkeit getroffen», befand<br />
die Staatsanwaltschaft. Das deutsche Onlinemagazin<br />
queer.de hatte Strafanzeige gegen<br />
Mertensacker und die Christliche Mitte gestellt.<br />
Sotschi<br />
Boykott oder Protest?<br />
Soll man die Olympischen Winterspiele 2014<br />
in Sotschi wegen der homophoben Gesetze in<br />
Russland boykottieren? Der britische Schriftsteller<br />
und Schauspieler Stephen Fry sagt dazu<br />
rundum Ja. Andere wollen die Spiele mit einem<br />
trotzigen «Jetzt erst recht» als Plattform für<br />
die schwul-lesbische Sache nutzen. Der offen<br />
schwule deutsche Grünenpolitiker Volker Beck<br />
spricht sich für «Zeichen des Protestes während<br />
der Spiele» aus. Der schwule Eisschnellläufer<br />
Blake Skjellerup aus Neuseeland will in Russland<br />
mit seiner sexuellen Präferenz nicht hinterm<br />
Berg halten. Das Internationale Olympische<br />
Komitee verspricht, dass auch Schwule<br />
und Lesben bei den Olympischen Winterspielen<br />
in Sotschi willkommen sind. Die Gay European<br />
Tourism Association (GETA) will die Spiele zu<br />
den «gayest games» machen. In einem Schreiben<br />
an das IOC forderte die GETA die Garantie, dass<br />
in Sotschi das Recht von Olympiabesuchern<br />
auf «friedliche Proteste» gegen Russlands Antischwulenpolitik<br />
gewahrt bleibt.<br />
Boston<br />
Glückliche Kinder dank Harmonie<br />
Die sexuelle Orientierung der Eltern spielt für<br />
das Wohlergehen von Adoptivkindern keine<br />
Rolle. Gleichgeschlechtliche Adoptiveltern können<br />
ebenso gut Kinder grossziehen wie traditionelle<br />
Eltern. Das ist das Resultat einer Studie<br />
der Psychologinnen Rachel Farr von der University<br />
of Massachusetts und Charlotte Patterson<br />
von der University of Virginia. Die Arbeit der<br />
beiden amerikanischen Wissenschaftlerinnen<br />
wurde <strong>im</strong> Fachmagazin «Child Development»
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
News<br />
veröffentlicht. Demnach ist die Qualität der<br />
Beziehung der Eltern wichtiger für das Kind als<br />
die sexuelle Orientierung. Verhaltensauffälligkeiten<br />
wie Aggressionen seien seltener bei<br />
Kindern, deren Eltern in einer harmonischen<br />
Beziehung lebten, erklärte Studienleiterin Rachel<br />
Farr. Welcher Elternteil welche Aufgaben<br />
übernehme, sei egal, solange die Erwachsenen<br />
sie <strong>im</strong> Konsens erfüllten.<br />
Sacramento<br />
Freie Klowahl als Bürgerrecht<br />
Transsexuelle an den Schulen Kaliforniens haben<br />
in Zukunft die freie Wahl bei Toiletten und<br />
Umkleidekabinen. Das hat der kalifornische Senat<br />
mit der deutlichen Mehrheit von 21 zu neun<br />
St<strong>im</strong>men beschlossen. Im Mai hatte bereits das<br />
Repräsentantenhaus den Gesetzentwurf verabschiedet.<br />
Die Zust<strong>im</strong>mung des demokratischen<br />
Gouverneurs Jerry Brown steht allerdings noch<br />
aus. Kalifornien ist der erste us-amerikanische<br />
Bundesstaat mit einer gesetzlichen Regelung<br />
der Nutzung von Toiletten durch Transsexuelle.<br />
Das Thema wird in den USA kontrovers diskutiert.<br />
Transsexuellen werden meistens durch<br />
Behörden und Polizei gezwungen, sich bei der<br />
Wahl öffentlicher Toiletten an ihrem biologischen<br />
statt an ihrem gefühlten Geschlecht zu<br />
orientieren.<br />
Mexiko<br />
Col<strong>im</strong>a sagt Ja zu Homo-<br />
Paaren<br />
Col<strong>im</strong>a hat Lebenspartnerschaften für<br />
Schwule und Lesben eingeführt. Das Regionalparlament<br />
des mexikanischen Bundeslands<br />
st<strong>im</strong>mte Anfang Juli mit überwältigender<br />
Mehrheit dem Gesetz zu. Nach dem<br />
nordmexikanischen Coahuila ist Col<strong>im</strong>a der<br />
zweite der insgesamt dreizehn mexikanischen<br />
Bundesländer mit einem Lebenspartnerschaftsgesetz<br />
für gleichgeschlechtliche<br />
Paare. Es gibt aber in Mexiko auch schon Regionen,<br />
in den Schwule und Lesben heiraten<br />
können. 2009 hatten Mexiko City und Anfang<br />
2012 Cancun und einige andere Touristenorte<br />
<strong>im</strong> Bundesland Quintana Roo die Homo-Ehe<br />
eingeführt. Laut einem Urteil des Obersten<br />
Gerichts müssen die Homo-Ehen <strong>im</strong> ganzen<br />
Land rechtlich anerkannt werden.<br />
Port-au-Prince<br />
Molotowcocktails statt Champagner<br />
Ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes und sein haitianischer<br />
Lebenspartner wurden bei ihrer Verlobungsfeier<br />
in Port-au-Prince Opfer militanter<br />
Schwulenhasser. Ein aufgebrachter Mob griff<br />
die Gesellschaft mit Molotowcocktails an und<br />
bewarf sie mit Steinen. Mehrere Gäste der Verlobungsfeier<br />
wurden verletzt, zwei Autos in Brand<br />
gesetzt und die Fenster des Anwesens des Paares<br />
eingeworfen. Die Polizei konnte noch rechtzeitig<br />
eingreifen, um Schl<strong>im</strong>meres zu verhindern.<br />
Der Brite und sein Lebenspartner blieben unverletzt,<br />
meiden jedoch aus Angst vor weiteren<br />
homophoben Angriffen vorerst die Öffentlichkeit.<br />
Mitglieder protestantischer Kirchen skandierten<br />
bei einer Strassendemonstration «no<br />
to gay marriage in Haiti». Der karibische Inselstaat<br />
steht seit vielen Jahren in dem Ruf, extrem<br />
schwulenfeindlich zu sein.<br />
Sydney<br />
Ab auf die schwulenfeindliche<br />
Insel<br />
Australien gewährt Bootsflüchtlingen kein<br />
Asyl mehr. Flüchtlinge aus dem Irak, dem<br />
Iran, Sri Lanka und Afghanistan, die per Boot<br />
Australien zu erreichen versuchen, werden in<br />
Lagern in Papua Neuguinea interniert. Selbst<br />
ein positiver Bescheid des Asylantrags durch<br />
die australischen Behörden berechtigt nicht<br />
mehr zu einem Aufenthalt in Australien. Die<br />
Flüchtlinge werden stattdessen in Papua Neuguinea<br />
(PNG) angesiedelt. Das gilt auch für<br />
homosexuelle Asylbewerber, ungeachtet der<br />
Kr<strong>im</strong>inalisierung der Homosexualität und<br />
der Verfolgung von Homosexuellen <strong>im</strong> pazifischen<br />
Inselstaat. Sex zwischen Männern wird<br />
in PNG mit Gefängnis bedroht. Ein Sprecher<br />
der australischen Regierung erklärte, Australien<br />
beabsichtige nicht, von PNG eine Änderung<br />
seiner schwulenfeindlichen Politik<br />
zu verlangen.<br />
Singapur<br />
Mega-Pink-Dot<br />
Die Gay Pride in Singapur wird von Jahr zu<br />
Jahr grösser. Normalerweise sind Kundgebungen<br />
politischer Natur in dem mit «väterlicher»<br />
Strenge regierten Stadtstaat verpönt,<br />
solange sie nicht von der regierenden<br />
Peoples Action Party veranstaltet werden.<br />
Bei der jährlichen schwul-lesbischen Veranstaltung<br />
Pink Dot an der Speaker’s Corner<br />
<strong>im</strong> Hong L<strong>im</strong> Park machen die Behörden erstaunlicherweise<br />
eine Ausnahme. In diesem<br />
Jahr waren sensationelle 20 000 Menschen zu<br />
dem rosa Fest gekommen. Damit dürfte Pink<br />
Dot nach der Gay Pride in Taiwan das zweitgrösste<br />
schwul-lesbische Fest Asiens sein. Politische<br />
Forderungen wie nach der Entkr<strong>im</strong>inalisierung<br />
der Homosexualität in Singapur<br />
können bei Pink Dot jedoch nur verklausuliert<br />
erhoben werden.<br />
Manila<br />
Franziskus begeistert Homos<br />
Philippinische Schwulenorganisationen preisen<br />
die Worte von Papst Franziskus über die<br />
Akzeptanz von Schwulen und Lesben nach den<br />
«bösartigen Bemerkungen» seines Vorgängers<br />
als Durchbruch für eine grössere gesellschaftliche<br />
Akzeptanz von Homosexuellen. Die Philippinen<br />
sind ein mehrheitlich katholisches Land<br />
und inzwischen eines der wenigen Länder der<br />
Welt, in denen die Katholische Kirche noch über<br />
einen dominierenden gesellschaftspolitischen<br />
Einfluss verfügt. In einer Erklärung lobte die<br />
Progressive Organization of Gays in the Philippines<br />
(ProGay) auch die Stellungnahmen des<br />
neuen Papstes gegen Armut sowie politische<br />
und soziale Unterdrückung. ProGay lud den<br />
Papst ein, die «armen, arbeitslosen und unterbezahlten<br />
schwulen, lesbischen, bi- und transsexuellen<br />
Jugendlichen in den urbanen Zentren»<br />
zu besuchen. Der Papst hat angekündigt, Asien<br />
besuchen zu wollen.<br />
Hanoi<br />
Rosa Tupfer auf roter Fahne<br />
Anfang August zog zum zweiten Mal eine Gay<br />
Pride-Parade durch Hanoi. Mehr als dreihundert<br />
vietnamesische Schwule und Lesben hatten<br />
den Mut aufgebracht, für ihre Rechte und<br />
gegen Diskr<strong>im</strong>inierung zu demonstrieren. Demonstrationen<br />
gegen gesellschaftliche Missstände<br />
sind in der kommunistischen Volksrepublik<br />
Vietnam gefährlich. In diesem Jahr hat<br />
die Führung in Hanoi die Unterdrückung von<br />
Dissidenten verschärft. Eine grosse Zahl Blogger,<br />
die für Demokratie eintreten und Übel wie<br />
die weit verbreitete Korruption anprangern,<br />
wurde in diesem Jahr verhaftet und zu langjährigen<br />
Gefängnisstrafen verurteilt. Die Gay Pride<br />
blieb jedoch unbehelligt. Kritiker werfen der Regierung<br />
Vietnams vor, mit der Duldung der Gay<br />
Pride Schwule und Lesben zu benutzen, um sich<br />
ein liberales Image zu geben.<br />
5
Kino CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Erinnerungen für<br />
die Kinoleinwand<br />
Wie war das damals in der Zürcher Schwulenszene?<br />
Von Michi Rüegg<br />
Kreis-Übervater Rolf (Stephan Witschi, Mitte) stellt dem Ernst (Matthias Hungerbühler, links)<br />
den Kreis-Redaktor Felix (Anatole Taubman, rechts) vor.<br />
6
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Kino<br />
Mit «Der Kreis» von Stefan<br />
Haupt entsteht derzeit ein<br />
Film über die Schwulenszene<br />
<strong>im</strong> Nachkriegs-Zürich.<br />
Im Mittelpunkt stehen zwei<br />
gut bekannte Zeitzeugen:<br />
Ernst Ostertag und Röbi<br />
Rapp. Sie sind gleichzeitig<br />
Erzähler und Figuren einer<br />
1,8 Millionen Franken teuren<br />
Mischung aus Fiktion<br />
und Dokumentarfilm.<br />
Es ist, als wäre man in eine Zeitmaschine gestiegen. Fesche GIs in allen<br />
Farben sitzen auf den Stühlen wie die Hühner auf der Stange. Die Kulisse<br />
passt, eine alte Fabrikhalle an der Glatt in Wallisellen. Die amerikanischen<br />
Soldaten warten zusammen mit anderen hübsch drapierten Statisten<br />
<strong>im</strong> Look der 50er-Jahre auf ihren Auftritt. Die Sonne scheint durch<br />
die grossen Fenster der alten Fabrik, zum Untergeschoss hat sie keinen<br />
Zutritt. Dort steht die Barfüsser-Bar. Nicht der Sushi-Tempel, in dem junge<br />
Frauen an Cosmopolitans nippend einen Blick auf Schwule werfen<br />
können. Es ist der alte Barfüsser, der <strong>im</strong> Jahr 1958, wie er nur noch auf<br />
Schwarzweissfotos und in der verblassenden Erinnerung alter Zürcher<br />
Schwuler existiert.<br />
Ein historischer Film entsteht hier in Wallisellen, daran besteht kein<br />
Zweifel. Mit den angekarrten Kostümen könnte man eine ganze Garnison<br />
einkleiden, ein Raum <strong>im</strong> Erdgeschoss ist mit Möbeln und Accessoires<br />
aus alten Zeiten so vollgestopft, dass man sich <strong>im</strong> Brockenhaus wähnt.<br />
Es sind zwei Geschichten, die hier erzählt werden. Die Geschichte zweier<br />
junger Männer, die sich kennen und lieben lernen. Und die Geschichte<br />
des schwulen Zürichs der Nachkriegszeit.<br />
Der junge Lehrer Ernst entdeckt an einem Fest des Kreises eine betörende<br />
Sängerin. Die Wette, dass es sich bei der hübschen Dame um eine Frau<br />
handelt, verliert er. Dafür gewinnt er ihr Herz, respektive seines. Es ist<br />
Röbi, der da auf der Bühne steht. Viele Jahre später werden sich Ernst Ostertag<br />
und Röbi Rapp als erstes gleichgeschlechtliches Paar auf Zürcher<br />
Boden das Ja-Wort geben – quasi, denn die «Willst du?»-Frage ist nicht Teil<br />
des Rituals, bei dem zwei Männer oder zwei Frauen verpartnert werden.<br />
Die erste Schwulenorganisation der Schweiz<br />
Bevor sich die beiden Senioren <strong>im</strong> neuen Jahrtausend ihren Lebenstraum<br />
erfüllen können, streift sie die wechselhafte Geschichte der Zürcher<br />
Schwulenszene der Nachkriegszeit. Eine Geschichte, die sie zu einem<br />
wesentlichen Teil mitgeprägt und später auch dokumentiert haben. Eine<br />
Geschichte von rauschenden Festen, abenteuerlichen Schmuggelaktionen,<br />
Mordfällen, Polizeirazzien, Hausdurchsuchungen und Verhaftungen.<br />
Es ist die Geschichte der ersten Schwulenorganisation der Schweiz,<br />
die weit über die Landesgrenzen hinaus strahlte: des berühmten Kreises.<br />
Daher auch der Titel.<br />
Dass «Der Kreis» überhaupt gedreht wird, ist <strong>im</strong> Wesentlichen Ivan Madeo<br />
zu verdanken. Der gebürtige Berner arbeitet seit sieben Jahren darauf<br />
hin. Er lernte Ernst und Röbi kennen, tauchte in ihre Geschichte ab<br />
und recherchierte, schuf erste Fassungen des Drehbuchs. Dann machte<br />
er sich zusammen mit seinem Produktionspartner Urs Frey und<br />
Regisseur Stefan Haupt auf die Suche nach der Finanzierung. 1,8 Millionen<br />
Franken brachten sie zusammen, hauptsächlich vom Schweizer<br />
Fernsehen und der Zürcher Filmstiftung, die das Projekt mit 600 000<br />
Franken unterstützt. Auch die Filmförderung des Bundes und diverse<br />
Stiftungen tragen zum Gelingen bei. 1,8 Millionen klingt zwar nach<br />
viel, «aber für einen historischen Film ist das wenig», erklärt Madeo.<br />
Der Aufwand sei ungemein grösser, allein in der Maske sässen die Darsteller<br />
drei bis viermal so lange wie normal.<br />
Ernst und Röbi <strong>im</strong> Original und gespielt<br />
Ernst und Röbi kommen <strong>im</strong> Film gleich doppelt vor. Einerseits sind sie<br />
selber Erzähler ihrer Geschichte, rund ein Viertel bis ein Drittel des Films<br />
wird dokumentarisch ausfallen. Im Spielfilmteil sind die beiden als junge<br />
Männer zu sehen, gespielt von zwei Schweizer Schauspielern. Einer<br />
davon ist der Basler Sven Schelker, Ensemblemitglied am Hamburger<br />
Thalia-Theater. Er spielt den jungen Röbi Rapp. «Der Kreis» ist sein erster<br />
Spielfilm. Dass er darin eine Figur verkörpert, die noch lebt, ist <strong>im</strong> Kino<br />
eher die Ausnahme. «Wir haben Röbi und Ernst ein paar Mal getroffen»,<br />
sagt Schelker. Dabei habe er so einiges mitbekommen, «aber ihn zu <strong>im</strong>itieren,<br />
wäre sicher der falsche Weg».<br />
Bei den Dreharbeiten zum Spielfilmteil sind der Original-Röbi und der echte<br />
Ernst in der Regel nicht dabei. «Alles andere wäre zu schwierig», findet<br />
der Produzent. «Sie haben uns <strong>im</strong> Vorfeld unglaublich viel Wissen mitgegeben»,<br />
so Madeo, «aber be<strong>im</strong> Dreh über jedes Detail zu sprechen, würde<br />
den Rahmen sprengen». Denn trotz Historie, ein Film braucht einen gewissen<br />
Spielraum, Fiktion bleibt <strong>im</strong>mer auch ein Stück Interpretation. Und<br />
so überrascht es Zeitzeugen vielleicht, dass die Barmaid der bekannten<br />
Mary’s Bar, in der nach dem Krieg so mancher junge Zürcher <strong>im</strong> Austausch<br />
für ein Päckchen Kaugummi mit einem amerikanischen Soldaten auf Urlaub<br />
in die Pfanne stieg – dass ebendiese Barmaid <strong>im</strong> Film plötzlich bei der<br />
Konkurrenz <strong>im</strong> Barfüsser auftaucht, verpflanzt und mit neuem Namen.<br />
Es ist eine Liebesgeschichte<br />
Dass er den Ansprüchen der Originalfigur nicht genügt, davor hat auch<br />
der Zürcher Matthias Hungerbühler, der den jungen Ernst Ostertag verkörpert,<br />
keine Angst: «Ernst n<strong>im</strong>mt alles sehr genau, aber ich habe deswegen<br />
keine schlaflosen Nächte». Ebenso wenig kümmert ihn, dass er, der wie<br />
sein Filmpartner selber nicht schwul ist, dem Publikum in dieser Rolle<br />
begegnet. «Sven und ich haben das Ziel, so gut zu sein, dass dem Publikum<br />
die sexuelle Ausrichtung der Figuren egal ist», gibt Hungerbühler zu Protokoll,<br />
und ergänzt: «Es ist eine Liebesgeschichte, egal ob hetero oder gay».<br />
Weniger egal war diese Frage in den Sechzigerjahren dem Zürcher Stadtrat.<br />
1960 liess der damalige SP-Finanzvorstand Adolf Maurer – Vater der<br />
späteren Polizeidirektorin Esther Maurer – einen Bericht über das homosexuelle<br />
Treiben erstellen. Das Lokal am Neumarkt war schliesslich in<br />
städtischem Besitz, da durfte man auf protestantische Ordnung hoffen.<br />
Auf Druck des damaligen Polizeivorstehers Albert Sieber sprach der Stadtrat<br />
dem Kreis ein Verbot der Tanzabende aus. Später wurde bekannt, dass<br />
der Beschluss mit 5 zu 4 St<strong>im</strong>men erfolgt ist, gegen den Willen des damaligen<br />
Stadtpräsidenten Emil Landolt, wie Ernst Ostertag auf der Website<br />
schwulengeschichte.ch schreibt.<br />
«Der Kreis» wartet mit interessanten Namen auf<br />
Nach den vergleichsweise liberalen Vierzigern und Fünfzigern brach für<br />
die Zürcher Schwulen mit den Sechzigerjahren eine Zeit der Repression an:<br />
7
Kino CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Polizeirazzien, Verhaftungen, Hausdurchsuchungen und Schwulenregister<br />
waren Ausdruck des Umgangs der Behörden mit den Zürcher Homosexuellen.<br />
Auch davon erzählt der Film. Die Polizeiuniformen für die Razzia-<br />
Szene hängen bereits <strong>im</strong> ersten Stock, zusammen mit etlichen Laufmetern<br />
weiterer historischer Kostüme, die meisten davon in Berlin geliehen.<br />
In den weiteren Rollen neben Matthias Hungerbühler (links): Marianne<br />
Sägebrecht als Röbis Mutter und Sven Schelker als Röbi Rapp.<br />
Neben den beiden Hauptdarstellern wartet «Der Kreis» mit interessanten<br />
Namen auf. So taucht «Out of Rosenhe<strong>im</strong>»-Legende Marianne Sägebrecht<br />
in der Rolle von Röbis deutschstämmiger Mutter auf. Ernsts Vater wird<br />
gespielt von Schauspielhaus-Altmeister Ueli Jäggi, die Rolle von Kreis-Redaktor<br />
Felix Schupp spielt der ehemalige Bond-Bösewichts-Assi Anatole<br />
Taubman. Und dann wären da noch die Statisten, ohne die der Film zum<br />
Kammerspiel werden würde. Deren Job besteht auf dem Set in erster Linie<br />
aus Warten. Wie viel Geduld sie bewiesen hatten, zeigte sich in der<br />
Massenszene eines Kreis-Balls. Über hundert Leute mussten 18 Stunden<br />
lang <strong>im</strong> Saal die Feiernden spielen, unter der Hitze der Scheinwerfer.<br />
«Der Einsatz der Statisten hat mich schlichtweg begeistert», sagt Madeo.<br />
Die leerstehende Halle auf dem Fabrikgelände in Wallisellen ist ein<br />
Glücksfall für die Produktion. Hier sind Büros, Lager und Studio in<br />
ein und demselben Gebäude untergebracht. Nur wenige Szenen kann<br />
die Crew an Originalschauplätzen drehen. Das meiste muss mühevoll<br />
nachgebaut werden. An Liebe zu Details mangelt’s den Ausstattern<br />
jedenfalls nicht. Die Tafel an der Wand zeigt Preise, bei denen<br />
einem heute die Tränen kommen, und die Sinalco-Flaschen werden<br />
mit Etiketten versehen, wie sie eben in den 50-ern ausgesehen haben<br />
vor dem leichten Facelift. Für ein paar der Aussendrehs musste<br />
die Zürcher Altstadt herhalten: «Dafür haben wir sehr viel Goodwill<br />
seitens der Polizei erhalten», meint Madeo. – Für die Akten: Von derselben<br />
Polizei, die einst Jagd auf die Männer der Zürcher Schwulenszene<br />
machte.<br />
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News Schweiz<br />
Network Kulturpreis<br />
2014<br />
Der Verein Network vergibt<br />
nächstes Jahr einen Kulturpreis<br />
in der Sparte Literatur.<br />
Die Förderung von schwuler Kultur ist ein Bedürfnis<br />
von Network, dem Verein von schwulen<br />
Führungskräften, Freiberuflern, Künstlern und<br />
Studenten. Dafür wurde 2001 der Kulturfonds ins<br />
Leben gerufen. Der damit verbundene Network-<br />
Kulturförder-Preis ist eine Auszeichnung für herausragende<br />
Leistungen zu Gunsten der Publikmachung<br />
schwuler Anliegen, <strong>im</strong> direkten Wirken in<br />
der «Gay-Community» oder zur Würdigung des<br />
künstlerisch Geschaffenen.<br />
Für das Jahr 2014 ist die «Literatur» an der Reihe.<br />
Network sucht bis Ende Oktober einen herausragenden<br />
literarischen Text eines Schweizers oder<br />
eines mit der Schweiz verbundenen Autors. Dessen<br />
Werk muss in den letzten drei Jahren publiziert<br />
worden sein oder unmittelbar vor der Publikation<br />
stehen. Eine schwule Thematik oder offen<br />
schwule Positionierung des Autors ist Voraussetzung.<br />
Zugelassen sind Werke in unseren Landessprachen<br />
(oder in eine Landessprache übersetzt).<br />
Der Preis beträgt 15 000 Franken. Die Preisübergabe<br />
ist für Ende Mai 2014 <strong>im</strong> Rahmen der Solothurner<br />
Literaturtage geplant. Einsendeschluss ist der<br />
31. Oktober <strong>2013</strong>.<br />
Das Werk ist in sieben Exemplaren zusammen<br />
mit einem kurzen Lebenslauf einzu senden an:<br />
David Streiff, Zürichstrasse 18, 8607 Aathal<br />
www.network.ch<br />
Ja zum neuen<br />
Epidemiengesetz<br />
Sollte das nationale HIV-Programm<br />
<strong>im</strong> Epidemiengesetz<br />
verankert werden, kann es<br />
langfristig gesichert werden.<br />
Am 22. <strong>September</strong> kommen in der Schweiz<br />
drei Vorlagen zur Abst<strong>im</strong>mung. Eine Gesetzesvorlage<br />
betrifft auch die Prävention von HIV<br />
und Geschlechtskrankheiten. Im sogenannten<br />
Epide miengesetz (EpG) ist neu das nationale HIV-<br />
Programm verankert. Das Programm bekämpft<br />
in der Schweiz auch die Diskr<strong>im</strong>inierung aufgrund<br />
sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität<br />
und macht die Aufklärung bezüglich<br />
HIV und sexuell übertragbarer Krankheiten für<br />
die Schweizer Schulen verbindlich. Ein «Ja» für<br />
das Epidemiengesetz kann das HIV-Programm<br />
langfristig sichern.<br />
Das nationale HIV-Programm ruft mit seinen<br />
Kampagnen die Safer-Sex-Regeln in Erinnerung<br />
und fördert den Zugang zu HIV-Tests, Information<br />
und Beratung. Auch die Aidshilfen und die<br />
Checkpoints sind dem Programm angegliedert.<br />
Unter anderem folgende Organisationen rufen<br />
zu einem «Ja» für das Epidemiengesetz auf: Pink<br />
Cross, LOS, Network, fels, Public Health Schweiz<br />
und die Interessengruppe für eine vernünftige<br />
Sexualkunde.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.jazumepg.ch<br />
Russischer<br />
Wodka: Boykott<br />
Immer mehr Schweizer<br />
Gay-Betriebe boykottieren russischen<br />
Wodka.<br />
Wie der Tages-Anzeiger <strong>im</strong> August berichtete, reagieren<br />
die Zürcher Gay-Bars auf das umstrittene<br />
Gesetz gegen die «Homosexuellen-Propaganda»<br />
in Russland: Sie streichen den russischen Wodka<br />
aus ihrem Sort<strong>im</strong>ent. Laut dem Bericht verzichten<br />
bislang der Barfüsser, die Dynasty-Bar sowie<br />
die Platzhirsch-Bar auf Hochprozentiges aus dem<br />
Putin-Land. Weitere Bars sollen folgen.<br />
Die Cranberry-Bar geht dabei noch einen Schritt<br />
weiter und kennzeichnet die von nun an unbenutzten<br />
Flaschen mit dem Vermerk «Please boycott<br />
Russian Wodka». Mitbesitzer Jvan Paszti will<br />
damit laut dem «Tages-Anzeiger» ein Zeichen setzen.<br />
Die Gäste sollen realisieren, dass jeder etwas<br />
gegen das Gesetz in Russland tun kann. Auch an<br />
der Gaywest-Party in Bern wurde öffentlich zum<br />
Boykott gegen das russischen Wässerchen aufgerufen.<br />
So erklärte Organisatorin Amal Chaoui<br />
gegenüber dem «Bund», dass «alle Gay-Bars keine<br />
russischen Getränke mehr ausschenken sollen».<br />
Der Bums-Baum<br />
Neben dem «Täschli-Gate» war<br />
besonders der Zürcher «Bums-<br />
Baum» ein Sommerloch-Thema.<br />
Bevor US-Moderatorin Oprah Winfrey zu Promotionszwecken<br />
die Rassismuskeule gegen eine<br />
Zürcher Luxus-Boutique schwang und dies weltweit<br />
zum sogenannten «Täschli-Gate» mutierte,<br />
hielt zumindest in Zürich der «Bums-Baum» den<br />
Blätterwald in Atem. Und es rauschte ganz gewaltig:<br />
In den Fokus der Aufmerksamkeit geriet<br />
die Klopstockwiese, welche trotz neuen Medien<br />
in schwulen Kreisen noch heute als angesagte<br />
Cruising-Area gilt. Besonders die Gegend rund<br />
um eine über 50jährige Mirabelle wurde zum<br />
kleinen Sommerskandal. Vom «Blick am Abend»<br />
flugs als «Bums-Baum» betitelt, schaffte es die «aktivste<br />
Outdoorszene von Zürich» auch in den «Tages-Anzeiger»,<br />
der das Gewächs als riesigen «Bio-<br />
Darkroom» und «gigantische Vulva» bezeichnete.<br />
Während sich einige Anwohner ob dem nächtlichen<br />
Treiben verunsichert oder gar angewidert<br />
fühlen, weiss jedoch der «Blick am Abend» laut<br />
einem Informanten, dass einige «hippe Gays» nur<br />
wegen diesem Baum in das ansonsten eher ruhige<br />
Enge-Quartier ziehen.<br />
Checkpoint <strong>im</strong><br />
Gespräch<br />
Die Veranstaltungsreihe widmet<br />
sich <strong>im</strong> <strong>September</strong> dem<br />
Rauchen.<br />
«Checkpoint <strong>im</strong> Gespräch» wird ab <strong>September</strong> wieder<br />
jeden letzten Freitag <strong>im</strong> Monat stattfinden. Am<br />
27. <strong>September</strong> stehen die Raucher in der Pflicht: Im<br />
Zürcher Restaurant Bubbles werden Gründe und<br />
Vorgehen präsentiert, wie man der Sucht Einhalt<br />
gebieten kann. Noch <strong>im</strong>mer steht das Rauchen in<br />
enger Verbindung zu einem gewissen Lifestyle der<br />
Szene, oft ungeachtet der gesundheitlichen Schäden,<br />
besonders, wenn der Raucher auch mit HIV infiziert<br />
ist. Der Vortrag von Patrick Weber beginnt<br />
um 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich<br />
Restaurant Bubbles<br />
Freitag, 27. <strong>September</strong>, ab 18 Uhr<br />
Verlosung<br />
FUCK POSITIVE-Sommertuch zu gewinnen!<br />
Das l<strong>im</strong>itierte Sommertuch, bekannt von Rothirsch, ist ein luftiges und hochwertiges<br />
Tuch aus 100 % Baumwolle und kann vielseitig eingesetzt werden, zum Beispiel als Badituch,<br />
Hammamtuch, Stola, Pareo oder sogar als Tischtuch.<br />
Das Tuch ist 90x180cm gross und in fünf sommerlichen Farben erhältlich. Ein kleines<br />
FUCK POSITIVE-Label schmückt die Rückseite.<br />
CR verlost insgesamt zehn Tücher!<br />
Mail an info@cruiser.ch mit dem Vermerk «Sommertuch»<br />
9
Prominent CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Cher<br />
Wentworth Miller<br />
Ein russisches Filmfestival wollte den TV-Star<br />
Wentworth Miller (41, Prison Break) nach St.<br />
Petersburg einladen. Dieser reagierte in aller<br />
Öffentlichkeit und outete sich dabei gleich als<br />
homosexuell: «Als jemand, der Russland früher<br />
gerne besucht hat und auch russische Vorfahren<br />
hat, würde ich gerne zusagen. Allerdings:<br />
Als homosexueller Mann muss ich absagen.»<br />
Dass Miller auf Männer steht, war bislang ein<br />
offenes Gehe<strong>im</strong>nis. Nun, da seine Neigung offiziell<br />
ist, findet er auch klare Worte zur Situation<br />
in Russland: «Ich bin zutiefst erschüttert von der<br />
Haltung gegenüber homosexuellen Männern<br />
67 und kein bisschen leise: Pop-Diva Cher meldet<br />
sich in diesen Wochen fulminant zurück.<br />
Nach elfjähriger Pause veröffentlicht die US-<br />
Sängerin <strong>im</strong> Oktober ihr mittlerweile 25. Studioalbum<br />
«Closer to the Truth». Cher kündigte<br />
das Album schon länger an, jedoch wurde<br />
es aus bis dato unbekannten Gründen <strong>im</strong>mer<br />
wieder verschoben. Ebenso die aktuelle Single<br />
«Womans World». Ungewohnt heftige Elektro-<br />
Beats sollen Cher zu einem Hit wie «Believe»<br />
aus dem Jahre 1998 verhelfen. Schliesslich geht<br />
auch eine Ikone wie Cher mit der Zeit. Und was<br />
Madonna recht ist, kann Cher nur billig sein. Sie<br />
gibt sich gewohnt jugendlich und überrascht<br />
<strong>im</strong> neuen Musikvideo mit einer Vielzahl an<br />
Outfits und Perücken – eine davon besteht aus<br />
lauter Zeitungsschnipseln. Als fleischgewordener,<br />
anonymer Brief besingt sie die Herrschaft<br />
der Frauen. Das wäre auch ganz ok, nur leider<br />
stammt «Womans World» aus der Feder von drei<br />
Männern: Paul Oakenford, Matt Morris und Anthony<br />
Crawford. Dies entpuppt den musikalischen<br />
Feminismus als reine Fassade. Und für<br />
Cher ist die neue CD wohl auch so etwas wie ein<br />
Hobby. Laut Wikipedia gilt sie mit einem Vermögen<br />
von 750 Millionen Dollar als «reichste<br />
Künstlerin der Welt», alleine ihre Kunstsammlung<br />
wird vom «Forbes Magazin» auf 200 Millionen<br />
Dollar geschätzt. Immerhin macht dies<br />
deutlich, dass sich Cher nicht des Geldes wegen<br />
erneut <strong>im</strong> Markt positioniert. Weiterhin bleibt<br />
auch die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit<br />
Luis Bonfiglio<br />
Be<strong>im</strong> CSD in Konstanz wurde auch das «Gay Model<br />
of the Year <strong>2013</strong>» gewählt: Luis Bonfiglio (25)<br />
machte das Rennen und repräsentiert seither<br />
die schwule Schweiz. Das Label «Gay Model of<br />
the Year» wurde von der Nouba Events GmbH ins<br />
Leben gerufen. Nach dem Scheitern der «Mr. Gay<br />
Switzerland»-Wahlen ist dies eine willkommene<br />
Alternative. Besonders, da Stephen Bitterlin,<br />
der Mr. Gay 2011, nun endgültig genug von diesem<br />
Amt hat (CR berichtete). Ein Model ist zwar<br />
kein Mister, aber diese Grenzen sind bekanntlich<br />
ziemlich verschwommen. Trotzdem, neben<br />
und Frauen durch die russische Regierung.»<br />
Weiter schrieb Miller in seiner Absage, er habe<br />
kein Interesse an einem Festival, das in einem<br />
Land stattfindet, in dem Menschen wie er «systematisch<br />
daran gehindert werden, frei zu leben<br />
und zu lieben». Eine Welle der Sympathie erreichte<br />
Miller nach seinem Statement, welches<br />
die Organisation GLAAD (Gay & Lesbian Alliance<br />
Against Defamation) stolz auf ihrer Webseite<br />
veröffentlichte. Miller gelang der internationale<br />
Durchbruch mit einer Hauptrolle 2006<br />
in der Serie «Prison Break», die bis 2009 gedreht<br />
wurde. Danach wurde es etwas ruhig um ihn.<br />
Neben Milla Jovovich war er noch in «Resident<br />
Evil: Afterlife» zu sehen. Für den Horrorfilm<br />
«Stoker» (<strong>2013</strong>) mit Nicole Kidman schrieb er<br />
erstmals das Drehbuch.<br />
10<br />
© pd<br />
© Warner Music<br />
Cher als Schauspielerin bestehen. Die Nebenrolle<br />
in «Burlesque» (2010) war nett, doch die Fans<br />
wünschen sich weitere warmherzige Filme wie<br />
«Mermaids» oder «Moonstruck». Für Letzteren<br />
erhielt Cher 1987 den Oscar als beste Hauptdarstellerin.<br />
(dd)<br />
© Nouba Events<br />
einem attraktiven Äusseren wurden bei der<br />
Wahl auch die Persönlichkeit sowie der Community-Faktor<br />
bewertet. Die Organisatoren legten<br />
grossen Wert darauf, dass ein «Gay Model»<br />
auch einen gewissen Vorbild-Charakter hat.<br />
Den hat offenbar Luis Bonfiglio. Jury und Organisatoren<br />
sind nach eigener Aussage stolz, dass<br />
mit ihm ein talentierter und engagierter junger<br />
Mann gewählt wurde. Er habe die Jury <strong>im</strong> Finale<br />
durch seinen Charme, gutes Aussehen und seine<br />
Talentshow begeistert. Eine Show, die es in<br />
sich hatte: In nur 90 Sekunden kreierte er auf<br />
einer zwei Meter grossen Leinwand eine Mode-<br />
Skizze für ein extravagantes Abendkleid. Auch<br />
wenn Luis Bonfiglio <strong>im</strong> Hauptberuf Modedesigner<br />
ist, ist das doch eine grossartige Leistung.<br />
Und er kann sich gewiss sein, dass sein Fashion-<br />
Talent eine glorreiche Zukunft verspricht. Als<br />
«Gay Model» konnte er bislang international<br />
nicht überzeugen: Bei der Wahl zum «Mr. Gay<br />
Europe» Ende Juli in Prag gewann Luis Bonfiglio<br />
in keiner Kategorie. Auch keinen Titel gab<br />
es bei der «Mr. Gay World-Wahl» wenige Tage<br />
später in Belgien. Was soll’s, dabei sein ist alles.<br />
Ausserdem lebt unser «Gay Model» bereits<br />
seinen Traum durch sein Label «Luis Bonfiglio<br />
Couture», wie er auf Facebook berichtet. (dd)
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Prominent<br />
Lovelace<br />
Anna Netrebko<br />
Die Russin Anna Netrebko (42) gilt als die grösste<br />
Diva, welche die Oper derzeit bieten kann. Zudem<br />
hat die Sopranistin den Ruf weg, eine flammende<br />
Befürworterin von Präsident Wlad<strong>im</strong>ir<br />
Putin zu sein. Allerdings ist laut Pressberichten<br />
unklar, ob Anna Netrebko auch wirklich<br />
die politische Linie des russischen Präsidenten<br />
versteht. Ihr Mentor, der Dirigent Valery Gergiev,<br />
steht hinter dem jüngsten Wahlaufruf,<br />
den die Opern-Diva unterzeichnete, um Putin<br />
Ben Whishaw<br />
«Q» ist schwul» – so kurz liesse sich die folgende<br />
Nachricht zusammenfassen. Aber wir schreiben<br />
gerne ein bisschen mehr. Schauspieler Ben<br />
Whishaw (32), bekannt aus dem jüngsten Bond-<br />
Film «Skyfall» als Tüftler «Q», sowie für seine<br />
Rolle als Mörder in «Das Parfüm» avancierte<br />
seit geraumer Zeit zu einem he<strong>im</strong>lichen Objekt<br />
der Begierde in der Gay-Community. Im August<br />
dann die Überraschung: Der Brite outete sich<br />
als schwul. Doch bevor sich nun alle Fans zarte<br />
Hoffnungen auf den smarten Schauspieler machen<br />
– er ist bereits vergeben. Vielleicht fühlte<br />
sich Ben Whishaw ob all der Liebesbriefe genötigt,<br />
den Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen?<br />
Egal, er dürfte wohl auch genug von all den<br />
Spekulationen gehabt haben. Wobei er dazu,<br />
ganz wie ein waschechter Hollywood-Star, einen<br />
Sprecher benötigte. Dieser erklärte der britischen<br />
Website «dailymail.co.uk»: «Aufgrund<br />
der Spekulationen kann ich bestätigen, dass<br />
sich Ben seit August 2012 in einer eingetragenen<br />
Lebenspartnerschaft befindet. Das Paar ist<br />
stolz darauf und sehr glücklich». Laut der Stellungnahme<br />
ist Ben mit dem australischen Komponisten<br />
Mark Bradshaw zusammen. Weiter<br />
hiess es, dass Ben seine Sexualität nie versteckt<br />
habe, er zog es jedoch vor, wie so viele andere<br />
Schauspieler auch, nicht über sein Privatleben<br />
zu sprechen. Ob Ben Whishaw auch 2015 wieder<br />
© pd<br />
Die Geschichte rund um den erfolgreichsten<br />
Pornofilm aller Zeiten kommt in die Kinos: «Lovelace»<br />
– sozusagen Hollywoods Antwort auf<br />
«Feuchtgebiete». Zur Erinnerung: Als 1972 der<br />
Schmuddel-Streifen «Deep Throat» in die Kinos<br />
kam, der die damals «sensationelle Begabung<br />
zum Oralverkehr» in den Mittelpunkt stellte,<br />
standen die Konservativen Kopf – und das Publikum<br />
Schlange. Hauptdarstellerin Linda Lovelace<br />
avancierte zum Star und verteidigte den<br />
Film vehement gegen die Kritik. Später der Sinneswandel:<br />
Linda Lovelace schrieb 1980 in ihrer<br />
Autobiographie «Die Wahrheit über Deep Throat»<br />
von dunklen Machenschaften hinter der<br />
Kamera. Allerdings war ebenso offensichtlich,<br />
dass Linda Lovelace zum Spielball zwischen feministischen<br />
Gruppen und der Porno-Industrie<br />
mutierte. Sie starb 2002 an den Folgen eines<br />
Autounfalls. Diese spannende Geschichte wurde<br />
nun mit «Mamma-Mia»-Maus Amanda Seyfried<br />
medienwirksam verfilmt. «Lovelace» ist<br />
ferner ein Prestige-Projekt mit einem Budget<br />
von «nur» zehn Millionen Dollar. Ein Schnäppchen<br />
für Hollywood. Diverse Stars liessen es<br />
sich nicht nehmen, ihren makellosen Namen<br />
mit etwas «Porno» zu bestäuben. So spielen u.a.<br />
Sharon Stone, Robert Patrick oder James Franco<br />
gewichtige Rollen. Die Besetzungsliste musste<br />
jedoch <strong>im</strong>mer wieder geändert werden. Ursprünglich<br />
sollte Skandalnudel Lindsay Lohan<br />
die Titelrolle spielen, musste jedoch wegen einer<br />
Entziehungskur durch Amanda Seyfried<br />
ersetzt werden. Auch eine andere Schauspielerin<br />
wurde wegen Suchtproblemen von der Liste<br />
gestrichen: Demi Moore. Die Aktrice sollte die<br />
Frauenrechtlerin Gloria Steinem verkörpern.<br />
Ersetzt wurde Moore durch Sarah Jessica Parker.<br />
Dummerweise wurde ihre Szene in der Endfassung<br />
von «Lovelace» rausgeschnitten. Vergebene<br />
Liebesmüh. Ein Schweizer Kinostart steht noch<br />
nicht fest. (dd)<br />
© Deutsche Grammophon<br />
an der Macht zu halten. Seit Putin aber das Gesetz<br />
gegen Homopropaganda unterzeichnete,<br />
wird auch Anna Netrebko mit unbequemen<br />
Fragen konfrontiert. Seither befindet sich die<br />
Diva in Erklärungsnot. Besonders, da die Sängerin<br />
Ende <strong>September</strong> in der Metropolitan-Opera<br />
in New York mit Tschaikowsky und dessen «Eugen<br />
Onegin» die Saison eröffnet. Brisant, denn<br />
es gilt als belegt, dass der russische Komponist<br />
Tschaikowsky schwul war. Mehr noch, die Regisseurin<br />
des Stücks, Deborah Warner, ist eine<br />
bekennende Lesbe, und der Sänger der Titelrolle,<br />
der polnische Bariton Mariusz Kwiecien, soll<br />
mit seinem Manager zusammenleben. Nun reagierte<br />
Anna Netrebko auf den zunehmenden<br />
Druck mit einem Statement auf ihrer Facebook-<br />
Seite: «Als eine Künstlerin ist es mir eine grosse<br />
Freude, mit all meinen wunderbaren Kollegen<br />
zu arbeiten – ungeachtet von deren Rasse, Nationalität,<br />
Religion, Geschlecht oder der sexuellen<br />
Orientierung. Ich habe niemals und werde niemals<br />
jemanden diskr<strong>im</strong>inieren.» (dd)<br />
© pd<br />
den «Q» spielen wird ist unklar. In einem Interview<br />
aus dem Jahre 2012 gab der Schauspieler<br />
zu, dass er in technischen Belangen hoffnungslos<br />
unbegabt sei. Aber dafür ist er ein ausgezeichneter<br />
Schauspieler. (dd)<br />
11
ZURICH PLACES // gaycity.ch<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
8<br />
HOHLSTRASSE<br />
BÄCKERANLAGE<br />
14<br />
LANGSTRASSE<br />
MILITÄRSTRASSE<br />
LAGERSTRASSE<br />
9<br />
13 4 17<br />
PLATZSPITZ<br />
MUSEUMSSTRASSE<br />
HAUPTBAHNHOF<br />
3 14 17<br />
Walche-Brücke<br />
17<br />
4<br />
13<br />
8<br />
15<br />
SEEBAHNSTRASSE<br />
2 3<br />
KALKBREITENSTRASSE<br />
11 12<br />
ENGELSTRASSE<br />
BADENERSTRASSE<br />
10<br />
13<br />
2 3<br />
LANGSTRASSE<br />
HELVETIAPLATZ<br />
8<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
9 14<br />
STAUFFACHER<br />
2 3 9 14<br />
8<br />
KASERNENAREAL<br />
KASERNENSTR.<br />
Sihlbrücke<br />
Sihl<br />
3 14 3 14<br />
GESSNERALLEE<br />
2 9<br />
13<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
13<br />
LINDENHOF<br />
Bahnhofbrücke<br />
Rudolf-Brun-<br />
Brücke<br />
4<br />
15<br />
LIMMATQUAI<br />
1<br />
CENTRAL<br />
4 3 5 6<br />
15 7 10<br />
NIEDERDORFSTRASSE<br />
7<br />
3 5<br />
4<br />
6<br />
SEILERGRABEN<br />
2<br />
9 14<br />
9 14<br />
BIRMENSDORFERSTRASSE<br />
Stauffacherbrücke<br />
8<br />
PARADEPLATZ<br />
2 9 6 7<br />
8 13 11<br />
Münsterbrücke<br />
Rathausbrücke<br />
4<br />
15<br />
4<br />
15<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
L<strong>im</strong>mat<br />
8 13<br />
BELLEVUE<br />
4 15 5<br />
2 9 8 11<br />
A1<br />
2 9 8<br />
Quaibrücke<br />
10 herr grün<br />
BLUMEn & GESTALTUnG<br />
Badenerstrasse 131<br />
www.herrgruen.ch<br />
1 cranberry<br />
BAR<br />
Metzgergasse 3<br />
www.cranberry.ch<br />
6 Macho<br />
CITY SHoP<br />
Häringstrasse 16<br />
www.macho.ch<br />
11 Moustache<br />
DIE SAUnA FÜR MÄnnER<br />
Engelstrasse 4<br />
www.moustache.ch<br />
(nachtsauna jeden Fr / Sa)<br />
12 huusMaa<br />
KAFI – RESCHTI – BAR<br />
Badenerstrasse 138<br />
www.huusmaa.ch<br />
2 tiPtoP bar<br />
SCHLAGER – DRInK – TREFF<br />
Seilergraben 13<br />
www.tip-top-bar.ch<br />
3 Paragonya<br />
WELLnESS CLUB<br />
Mühlegasse 11<br />
www.paragonya.ch<br />
7 johanniter<br />
RAUCHER LoUnGE<br />
Zähringerstrasse 33<br />
www.johanniter.com<br />
8 leonhardsaPotheke<br />
Stampfenbachstr. 7<br />
www.leonhards.apotheke.ch<br />
13 ZahnarZt aM<br />
helvetiaPlatZ<br />
Langstrasse 20<br />
www.zahn-arzt.ch<br />
043 243 80 00<br />
14 les garÇons<br />
BAR / TAnZBAR<br />
Kernstrasse 60<br />
(ab Herbst <strong>2013</strong> täglich geöffnet)<br />
4 Predigerhof<br />
BISTRo – BAR<br />
Mühlegasse 15<br />
www.predigerhof.ch<br />
5 the dynasty club<br />
3 BARS – 1 EnTRAnCE<br />
Zähringerstrasse 11<br />
www.dynastyclub.ch<br />
9 checkPoint<br />
GESUnDHEITSZEnTRUM<br />
Konradstrasse 1<br />
www.checkpoint-zh.ch<br />
044 455 59 10<br />
Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch<br />
Design: fraudiethelm.ch
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Politik<br />
«Die SVP hat sich<br />
nie schwulenfeindlich<br />
verhalten!»<br />
Dossier: Das <strong>September</strong>-Interview<br />
mit Berner Grossrat<br />
Thomas Fuchs (SVP).<br />
Von Lola-Sara Arnold Korf<br />
Mit viel Verve wird die SVP<br />
durch sämtliche politischen<br />
Schlammgruben gezogen. Erstaunlich<br />
ist das nicht: Die<br />
Partei und ihre Exponenten<br />
stossen besonders die LGBT-<br />
Community <strong>im</strong>mer wieder vor<br />
den Kopf. Nun wehrt sich die<br />
stärkste Partei der Schweiz und<br />
gibt sich offen, wenn es um<br />
Akzeptanz und Toleranz in der<br />
Schweizer Gesellschaft geht.<br />
Jahrzehntelang galt die SVP in der Schwulenszene<br />
als nicht wählbar. Die allseits bekannten<br />
Werte, Parolen und Kampagnen der wählerstärksten<br />
Partei der Schweiz galten als unvereinbar<br />
mit der Lebensauffassung von Schwulen<br />
und Lesben. Als jüngstes Beispiel gilt die Aussage<br />
von Jean-Claude Carreira der jungen SVP.<br />
Dieser attackierte noch <strong>im</strong> Juni verbal die Besucher<br />
der Pride und bezeichnete sie als «Linkswähler».<br />
Solche Aussagen sind der Grund, warum<br />
die SVP in der Szene oft stigmatisiert wird.<br />
Dabei wären wirtschaftsfreundliche Schwule<br />
laut der SVP bei der grössten Partei gut aufgehoben.<br />
Dies meint zumindest Grossrat und Alt<br />
Nationalrat Thomas Fuchs (47). Wir haben den<br />
bekennenden Homosexuellen zur SVP und deren<br />
angeblichen Toleranz befragt.<br />
CR-Magazin: Traditionell wird die SVP politisch<br />
als schwulenfeindlich eingestuft.<br />
Kommt dies daher, weil die Partei<br />
die traditionellen Werte hochleben<br />
lässt?<br />
THOMAS FUCHS: Es gibt leider viele<br />
Leute, die der SVP <strong>im</strong>mer<br />
wieder alles Mögliche und Unmögliche<br />
unterstellen. Tatsache<br />
ist aber, dass sich die SVP<br />
nie schwulenfeindlich verhalten<br />
hat. Die Unterstützung und<br />
Förderung der traditionellen Familie<br />
ist keine Kampfansage gegen<br />
andere Lebensformen, wie<br />
dies einige offenbar vermuten<br />
oder behaupten. Meist kommen<br />
die Vorwürfe zudem von Leuten,<br />
die sich sonst als tolerant<br />
und weltoffen<br />
«verkaufen». Hier<br />
würde ich mehr<br />
Solidarität verlangen,<br />
wenn<br />
schon die Prioritäten<br />
auf diese<br />
Themen gelegt<br />
werden.<br />
Ist die Homosexuali-<br />
tät für die SVP überhaupt ein relevantes Thema?<br />
Die SVP hat als Partei andere Schwerpunkte,<br />
wie ein «nein» zu einem EU-Beitritt, tiefere Steuern,<br />
keine neuen Gebühren, ein unabhängiger<br />
und neutraler Staat und eine glaubwürdige<br />
Landesverteidigung. Das heisst aber nicht, dass<br />
alle anderen Themen nicht relevant sind. Als<br />
grösste Partei des Landes n<strong>im</strong>mt die SVP auf<br />
Wunsch zu allen Fragen Stellung. Wirtschaftsfreundlich<br />
eingestellte schwule Wähler lassen<br />
sich nicht davon abhalten, die SVP zu wählen.<br />
Ist die jahrelange Stigmatisierung und Polarisierung<br />
innerhalb der Reihen der SVP Vergangenheit?<br />
Ich denke schon, dass die Leute in der SVP sowie<br />
unsere Wähler wissen, dass man die Menschen<br />
nach deren Fähigkeiten und Leistungen beurteilt<br />
und nicht nach deren sexuellen Neigungen.<br />
Für Christoph Blocher war dies schon <strong>im</strong>mer<br />
so. Es erstaunt nicht, dass in Biel mit Beat<br />
Feurer erstmals seit vielen Jahren wieder ein<br />
Gemeinderat in die Exekutive gewählt wurde.<br />
Der SVPler ist gleichzeitig auch Präsident der<br />
GaySVP Schweiz. In Bern stellt die SVP mit dem<br />
schwulen Stadtratspräsident Rudolf Friedli sogar<br />
den höchsten Stadtberner und wahrscheinlichen<br />
künftigen Parteipräsidenten.<br />
Die SVP selbst positionierte sich jedoch nie<br />
eindeutig be<strong>im</strong> Thema LGBT. Ist es das alleinige<br />
Privileg der Linken, schwulenfreundlich<br />
zu sein?<br />
Dieses Gefühl habe ich schon seit<br />
Jahren. Gewisse Linke meinen, sie<br />
alleine hätten den Anspruch auf<br />
Schwulenfreundlichkeit. Gegenüber<br />
Schwulen aus bürgerlichen<br />
Parteien betreiben sie dann eine<br />
Hetze, die widerlich ist.<br />
(Fortsetzung auf Seite 15)<br />
Thomas Fuchs, Berner Grossrat © pd<br />
13
Politik CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Weltweite Proteste<br />
gegen Russland<br />
Offener Brief an Russlands<br />
Präsidenten Wlad<strong>im</strong>ir Putin<br />
Von Martin Ender<br />
Das Thema «Russland und<br />
die Homosexualität» ist breit<br />
in allen Medien abgehandelt<br />
worden. Nach der Einführung<br />
menschenrechtswidriger Gesetze<br />
werden Boykotte gegen<br />
die Winterspiele in Sotschi erwogen.<br />
CR richtet sich in dieser<br />
Situation mit einem offenen<br />
Brief an Wlad<strong>im</strong>ir Putin.<br />
Sehr geehrter Herr Putin,<br />
der Umgang mit Schwulen und Lesben durch<br />
den Staat in Ihrem Land beunruhigt mich zutiefst.<br />
Die jüngst veröffentlichte Studie des USamerikanischen<br />
Meinungsforschungsinstituts<br />
«Pew Research Center» zeigt auf, dass weltweit<br />
die Gleichstellung Homosexueller <strong>im</strong>mer weiter<br />
voranschreitet und die Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
zun<strong>im</strong>mt. In über 80 Ländern aber<br />
ist Homosexualität noch <strong>im</strong>mer kr<strong>im</strong>inalisiert,<br />
und – ein Sonderfall – neuerdings wieder verstärkt<br />
in Ihrem Land. Jede sachliche Aufklärung,<br />
welche die ablehnende Haltung in der<br />
Bevölkerung ändern könnte, wird durch neue<br />
Gesetzgebungen bewusst unterbunden.<br />
<br />
© Sochi<br />
Fallen die Winterspiele in Sotschi 2014 aufgrund Russlands neuer Homophobie ins Wasser?<br />
In der Regel stellen sich vor allem die Menschen<br />
in stark religiös geprägten Ländern gegen die<br />
Homosexualität. Wie kommt es aber, dass in<br />
Ihrem Land, in dem das Volk nach Jahrzehnten<br />
des Kommunismus säkular eingestellt ist,<br />
nur gerade 16 Prozent der Leute Homosexualität<br />
akzeptieren? Kann es sein, dass Ihre regelmässige<br />
Verteufelung der Homosexualität als<br />
«Auswüchse der dekadenten westlichen Kultur»<br />
<strong>im</strong> russischen Volk ganz in Ihrem Sinne<br />
Früchte trägt?<br />
Zum Thema dekadent<br />
Glauben Sie gar, Missbräuche – die eh nur am<br />
Rande mit Homosexualität zu tun haben – verhindern<br />
zu können, wenn Sie die Homosexuellen<br />
aus der Gesellschaft ausschliessen, an den<br />
Rand drängen, unterdrücken? Ich rede von jenen<br />
Missbräuchen an jungen und sehr jungen<br />
Männern, über deren Hintergründe sich die<br />
Journalistin Yulia Latynina kürzlich in «The<br />
Moscow T<strong>im</strong>es» Gedanken gemacht hat. Wie ihr<br />
stellen sich auch mir brisante Fragen.<br />
Auf dem atomaren Kriegsflotten-Flagschiff<br />
«Peter der Grosse» hat Vasily Midtsev, Chef des<br />
Clubs «Young Eagles of the Navy» ihm anvertraute<br />
junge Männer missbraucht. Vergnügt<br />
hat er sich mit ihnen ausgerechnet in der luxuriösen<br />
Präsidentensuite auf diesem Schiff.<br />
Inzwischen ist Midtsev verurteilt. Ein Exempel<br />
wurde statuiert. Nach Mitwissern oder Mittätern<br />
wurde nicht gesucht. Wie konnte Midtsev<br />
Zutritt bekommen zur luxuriösen Präsidentensuite,<br />
um sich hier mit den jungen Männern zu<br />
vergnügen? Ohne Komplizen ist dies auf einem<br />
bestens bewachten Kriegsschiff undenkbar. Ist<br />
es überdies üblich, auf einem Kriegsschiff eine<br />
Luxus-Präsidenten-Suite zu unterhalten, und<br />
zeugen goldene Toiletten in der für Sie best<strong>im</strong>mten<br />
Suite auf diesem Flagschiff nicht von einem<br />
dekadenten russischen Machtgehabe? Yulia Latynina<br />
stellt dazu fest: In der Midtsev-Affaire<br />
gab es keinen «westlichen» Einfluss. Jugendliche<br />
wurden auf einem russischen Schiff genötigt<br />
unter dem Vorwand der Ausbildung zum<br />
«Dienst an Russland». Und wer ist der Verantwortliche,<br />
der es zuliess, dass der Stolz der russischen<br />
Kriegsflotte «Peter der Grosse» zu einem<br />
schw<strong>im</strong>menden Bordell für kleine Jungs und<br />
Lovers werden konnte?<br />
14
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Politik<br />
Zum Thema Unterdrückung<br />
Herr Putin, Sie haben inzwischen das Gesetz<br />
gegen die Gay-Propaganda unterschrieben. Sie<br />
schaffen damit Unterdrückung.<br />
Ich meine Unterdrückung in dem Sinne, dass<br />
Kinder in Russland noch unaufgeklärter aufwachsen<br />
und somit noch anfälliger werden für<br />
sexuellen Missbrauch durch Erwachsene.<br />
Ich meine Unterdrückung in dem Sinne, dass<br />
junge Mensche Ihr Land verlassen wollen. Die<br />
internationale Internetplattform Gayromeo<br />
spricht eine klare Sprache: Noch nie haben so<br />
viele junge Russen Kontakt aufgenommen mit<br />
Menschen <strong>im</strong> restlichen Europa. Sie suchen Kontakt,<br />
um ein neues Leben ohne Unterdrückung<br />
in einem andern Land zu beginnen. Irgendwo,<br />
nur nicht mehr in ihrem He<strong>im</strong>atland. Herr Putin,<br />
Sie rauben damit Ihrem Land einen Teil seiner<br />
intellektuellen Zukunft.<br />
Und ich meine Unterdrückung in dem Sinne,<br />
dass Sie die Arbeit von Organisationen verunmöglichen,<br />
welche sich bisher einsetzten für<br />
eine Minderheit, die es schon bis anhin nicht<br />
leicht hatte in Ihrem Land. Organisationen, die<br />
junge Menschen aufklären wollen, weil sie wissen,<br />
dass aufgeklärte Menschen weniger anfällig<br />
sind für versteckten Missbrauch.<br />
Protestaktionen gegen Sotschi 2014<br />
Das Gesetz gegen die Gay-Propaganda hat eine<br />
Lawine von Protesten ausgelöst. In mehreren<br />
Staaten wurden Protestaktionen lanciert, welche<br />
die Homophobie in Russland anklagen. Die<br />
Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 und<br />
die Fussball-Weltmeisterschaft 2018, mit denen<br />
sich Ihr Land als modernes und weltoffenes<br />
Land zeigen möchte, geraten ins Kreuzfeuer<br />
der Kritik. In Deutschland bezeichnen Politiker<br />
und Behördenvertreter das Gesetz als Verstoss<br />
gegen die Europäische Menschenrechtskonvention.<br />
Teilweise verlangen sie einen Boykott der<br />
Spiele in Sotschi.<br />
Der deutsche Aussenmister Guido Westerwelle<br />
hält wenig von einem Boykott, Premierminister<br />
David Cameron in London ebenso wenig, und<br />
auch Barack Obama will trotz allem Athleten<br />
aus den USA zu den Winterspielen schicken.<br />
Ein Boykott kommt wohl kaum zustande. Aber<br />
seien Sie sich bewusst, dass die ganze Welt auf<br />
Sotschi schauen wird und jedes homophobe<br />
Verhalten seitens Russlands verurteilen wird.<br />
Herr Putin, ich bin stolz auf mein Land. Ich kann<br />
mich offen bewegen und spüre, dass ich als<br />
Schwuler von einer Mehrheit in der Gesellschaft<br />
als vollwertiges Mitglied respektiert werde. Ich<br />
bin stolz darauf, dass ich es mir als Verleger einer<br />
Zeitung für Schwule und Lesben erlauben kann,<br />
Ihnen in dieser Offenheit zu schreiben – ohne<br />
mit Repressionen rechnen zu müssen.<br />
Und zum Schluss bin ich stolz auf die Gay-Bars<br />
in «meiner» Stadt Zürich. Sie boykottieren russischen<br />
Wodka. Aber auf eine subtile Art, wie zum<br />
Beispiel die Cranberry-Bar. Russischer Wodka<br />
ist <strong>im</strong>mer noch zu haben, aber er ist gekennzeichnet.<br />
So kann jeder Gast frei entscheiden,<br />
ob er ein Zeichen gegen Russland setzen will<br />
oder nicht.<br />
Nastrovje, Herr Putin! Ich gönne mir gerade einen<br />
einhe<strong>im</strong>ischen Kirsch.<br />
Martin Ender<br />
Verleger CR-Magazin<br />
Die Pride ist laut Jean Claude Carreira zu<br />
einer reinen Party verkommen, ohne politische<br />
Inhalte und Ziele. Ist sein Standpunkt ein Hinweis<br />
darauf, dass das Thema «Coming-Out» und<br />
Akzeptanz bereits gesellschaftlich überholt ist?<br />
Hier bin ich anderer Meinung. Es wurde in den<br />
letzten Jahren viel erreicht. Aber man darf Desinteresse<br />
nicht mit Akzeptanz verwechseln. Für<br />
junge Schwule und Lesben ist das Outing auch<br />
heute oft noch schmerzhaft und mit viel Leid<br />
verbunden. Zudem führt die starke Einwanderung<br />
von Leuten aus schwulenfeindlichen<br />
Ländern dazu, dass auch an Schulen wieder vermehrte<br />
Aufklärung nötig ist. Selbst die Gleichstellung<br />
von Frau und Mann ist für viele Zuwanderer<br />
nicht selbstverständlich.<br />
Was wird die SVP in der Zukunft unternehmen,<br />
um Akzente in der Schwulenpolitik zu<br />
setzen?<br />
Die GaySVP vertritt gezielt Anliegen aus der<br />
Community und hat neu auch in der Romandie<br />
einen Stützpunkt. Die Junge SVP und zahlreiche<br />
Kantonalsektionen hatten die JA-Parole<br />
zum Partnerschaftsgesetz beschlossen. Damals<br />
wurde versichert, dass es keine Salamitaktik sei<br />
und die Adoption nicht als Folge eingefordert<br />
werde. Das volle Adoptionsrecht sollte aus meiner<br />
Sicht daher heute nicht auf die Schnelle erzwungen<br />
werden. Wenn heute zwei Frauen ein<br />
Kind wollen, finden sie einen Weg oder haben<br />
ihn schon gefunden. Für bestehende Paare mit<br />
Kindern sollte eine rechtliche Möglichkeit geschaffen<br />
werden, damit sich der überlebende<br />
Partner um das ihm bekannte Kind kümmern<br />
kann und dies nicht vom Staat best<strong>im</strong>mte Pflegeeltern<br />
tun müssen. Die völlige Gleichstellung<br />
wird eine Frage der Zeit sein. Letztendlich muss<br />
das Kindeswohl <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Vordergrund stehen.<br />
Komischerweise muss man in diesem Land für<br />
das Halten eines Hundes einen Kurs absolvieren,<br />
um Mutter zu werden, gibt es keinerlei Anforderungen.<br />
Länder wie Russland haben eine sehr l<strong>im</strong>itierte<br />
Toleranz gegenüber schwulen Menschen.<br />
Welche Auswirkungen hat dies auf<br />
die aussenpolitischen Positionen der SVP?<br />
Die Schweiz als unabhängiger und neutraler<br />
Staat hat die Pflicht, auf solche Missstände hinzuweisen.<br />
Die SVP hat schon oft verlangt, dass<br />
Zahlungen an ausländische Staaten (Fördergelder)<br />
an gewisse Auflagen gebunden werden<br />
sollten. Wer seine Kr<strong>im</strong>inellen nicht zurückn<strong>im</strong>mt<br />
oder eben Menschenrechte mit Füssen<br />
tritt, darf kein Geld aus der Schweiz erhalten.<br />
Die Community sollte sich zudem bei Ferienreisen<br />
vermehrt überlegen, ob man solche Länder<br />
mit Devisen unterstützen soll. Gerade die Haltung<br />
von Russland ist bedenklich und zeigt auf,<br />
wie zerbrechlich die erzielten Erfolge sind und<br />
über Nacht dahinschwinden können.<br />
Thomas Fuchs<br />
Ab 1995 war Thomas Fuchs Mitglied des Berner<br />
Stadtrats, bis er <strong>im</strong> Juni 2002 in den Grossrat<br />
des Kantons Bern gewählt wurde. Bis 2002 war<br />
Fuchs Vizepräsident der Jungen SVP Schweiz.<br />
Zudem ist er Ehrenpräsident derselben Kantonalpartei<br />
sowie Ehrenmitglied der Jungen SVP<br />
Schweiz. Seit 2010 ist Fuchs Mitglied der Justizkommission<br />
und Leiter der Aufsicht über die<br />
Generalstaatsanwaltschaft.<br />
Fuchs kandidierte 2007 für den Nationalrat<br />
wurde aber knapp nicht gewählt. Nach der<br />
Wahl von Adrian Amstutz in den Ständerat <strong>im</strong><br />
März 2011 wurde dessen Nationalratssitz für<br />
Thomas Fuchs frei. Bei den Wahlen <strong>im</strong> Oktober<br />
2011 wurde Fuchs jedoch nicht wiedergewählt<br />
und ist nun wieder auf dem Ersatzplatz. Fuchs<br />
ist der wohl prominenteste Schwule in der SVP.<br />
Gruppe Gays in der SVP<br />
Die «Gruppe Gays in der SVP» ist ein Verein, der<br />
innerhalb der SVP Schweiz politisch aktiv ist.<br />
Es sind heute mehr als 100 Frauen und Männer,<br />
die sich mit der SVP identifizieren bzw. in der<br />
SVP aktiv sind und gleichzeitig homosexuell<br />
sind. Die Gruppe besteht seit dem Jahr 2010.<br />
Beat Feurer ist Präsident der Gruppe, wurde<br />
Ende <strong>September</strong> 2012 in den Gemeinderat der<br />
Stadt Biel gewählt und ist dort Direktor <strong>im</strong> Amt<br />
«Soziales und Sicherheit».<br />
15
Szene CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Partys und Events X-Sonntag<br />
Tanz Bar<br />
X-TRA Bar & Terasse<br />
Angels, Flexx und Luca Papini haben die Köpfe<br />
zusammengesteckt und wollen am Sonntag<br />
wieder einen Ort schaffen zum Chillen, Leute<br />
treffen und Tanzen.<br />
Sie haben sich entschieden, einen «Sunday<br />
Dance» zu organisieren. Der Event wurde bereits<br />
gestartet und wird nun jeden Sonntag<br />
durchgeführt. Von 17 Uhr bis spätestens um<br />
1 Uhr. Und zwar bei jedem Wetter. Bar mit Fumoir,<br />
Terrasse zum Chillen und dazu Live-Musik<br />
der besten DJs. Für alle ab 18 zugänglich bei<br />
freiem Eintritt.<br />
Bei schönem Wetter auch mit Grillangeboten<br />
<strong>im</strong> grossen Garten mit Sitzgelegenheiten.<br />
X-Sonntag Tanz Bar<br />
Immer sonntags, ab 17 Uhr<br />
Club X–Tra, L<strong>im</strong>matstrasse 118, 8005 Zürich<br />
www.x-tra.ch<br />
Plan D – Opening<br />
Party<br />
D steht für donnerstags<br />
Heile Welt für Ausgehfreudige: Zürich hat einen<br />
neuen Donnerstag. Der Heaven Club belebt<br />
das Niederdorf ab <strong>September</strong> bereits am Donnerstag.<br />
Wer also Party machen will, braucht<br />
nicht mehr bis zum Freitag zu warten. Jeweils<br />
ab 23 Uhr laden DJs wie Louis de Fumer (Studio<br />
91), Angel O (Angels), José Parra (Heaven Zürich)<br />
oder Zör Gollin (Boyahkasha!) zum Start des Wochenendes<br />
ins H<strong>im</strong>melreich.<br />
Open Format<br />
ist der Club wie gewohnt geöffnet. Mit DJ Pezza<br />
sowie DJ Angel O. and Friends sind wiederum renommierte<br />
DJs dabei. Paradise Garage, benannt<br />
nach dem weltberühmten Club in New York, feiert<br />
jeweils am 1. Freitag <strong>im</strong> Monat in Zürich ein<br />
Revival. Einlass ab 18 Jahren.<br />
Paradise Garage<br />
Freitag, 6. <strong>September</strong>, ab 23 Uhr<br />
Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich<br />
www.supermarket.li<br />
Seite 69<br />
Start in die dritte Saison<br />
Es wird getanzt, bis der Tag anbricht. Die Partyreihe<br />
bringt drei musikalische Lieblinge der<br />
Seite 69-Crew. Discoknabe. Sein Name bringt<br />
die Sache auf den Punkt: pure Liebe zur Musik<br />
und zum Tanzen. Treibende Bässe und flächige<br />
Beats sind sein Rezept, um das Publikum zur<br />
Ekstase zu führen. Zum Zürcher Florian, alias<br />
Sauvage, gehören seine wilden Sets, das nervöse<br />
Gezappel hinter dem DJ-Pult und die verspielten<br />
technoiden Sounds. Racker ist Teil des Technokollektivs<br />
aus Bern. Er strahlt eine unbändige<br />
Energie aus, die er tagsüber als Velokurier und<br />
nachts als wilder Reiter hinter den Turntables<br />
versprüht.<br />
Seite 69 – homosexuell, heterofreundlich<br />
Eintritt: Fr. 15.–<br />
Freitag, 6.<strong>September</strong>, ab 22 Uhr<br />
Kapitel Bollwerk, Bollwerk 41, 3011 Bern<br />
www.seite69.ch<br />
Aviator<br />
Marrakesch Layover<br />
Diesmal gehts mit Aviator ab nach Marrakesch:<br />
Die marokkanische Metropole hat <strong>im</strong>mer noch<br />
magische Anziehungskraft. Die Jungs von Aviator<br />
holen nun die Träume aus 1001 Nacht nach<br />
Zürich, und zwar zur <strong>September</strong>-Ausgabe ihrer<br />
Partyreihe in der Alten Kaserne <strong>im</strong> Kreis 4.<br />
An den Decks stehen Thiago, bekannt von den<br />
Circuit Partys, sowie der Zürcher Angel O. Fürs<br />
Auge gibts Gogo Dancers aus dem Orient wie aus<br />
dem Märchen...<br />
Aviator, Samstag,7. <strong>September</strong>, 23. Uhr<br />
Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich<br />
www.altekaserne.com<br />
Plan D – Opening Party<br />
Donnerstag, 5. <strong>September</strong>, Ab 23 Uhr<br />
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />
www.heavenclub.ch<br />
Paradise Garage<br />
mit Open Air Area<br />
Clubbing wie in den Ferien<br />
Paradise Garage findet auch diesmal wieder in<br />
der Outdoor-Lounge statt. Natürlich ist das Ganze<br />
regensicher, und zum Tanzbeinschwingen<br />
Klubnacht<br />
DJ Zach Burns (Heaven<br />
London)<br />
Immer am ersten Samstag <strong>im</strong> Monat wartet<br />
das Heaven mit ganz besonderen Leckerbissen<br />
aus der internationalen DJ-Szene auf. Diesmal<br />
kommt ein ganz dicker Fisch aus dem berühmten<br />
Heaven Club in London. DJ Zach Burns ist<br />
ein Virtuose seiner Zunft und Resident-DJ <strong>im</strong> bekanntesten<br />
Gay Club der englischen Hauptstadt.<br />
Sein Sound passt perfekt zur Klubnacht und<br />
zum Geschmack des Zürcher Partyvolks. Aber<br />
nicht nur an den Plattentellern wirds britisch.<br />
Auch an der Tür stehen zwei Personen die für<br />
das Vereinigte Königreich bekannt sind. Vicky<br />
16
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Szene<br />
Pollard und Bubbles aus Little Britain werden<br />
dafür sorgen, dass die Party für jedermann<br />
schon bei der Ankunft mit einem Smile beginnt.<br />
Klubnacht<br />
Samstag, 7.<strong>September</strong>, ab 23 Uhr<br />
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />
www.heavenclub.ch<br />
Jack<br />
The Out Of The Blue Issue<br />
Zum Herbstbeginn meldet sich Jack am 14. <strong>September</strong><br />
mit der Out Of The Blue-Issue zurück<br />
und bringt gleich hohen Besuch aus London<br />
mit: DJ und Producer Terry Vietheer kommt<br />
Terry Vietheer, © pd<br />
ursprünglich aus Sydney, doch spätestens mit<br />
dem Umzug in die britische Metropole ging es<br />
auch mit seiner Karriere unaufhaltsam bergauf.<br />
Disco-Sounds werden frech und ungeniert mit<br />
Progressive-Elementen vermischt, und damit<br />
eroberte er nicht nur das legendäre «Heaven»<br />
in London <strong>im</strong> Sturm, sondern stand auch an der<br />
Brighton Pride an den Decks. Der Neo-Londoner<br />
fokussiert längst nicht mehr nur auf das DJing,<br />
sondern er verdingt sich auch stundenlang <strong>im</strong><br />
Studio, um mit <strong>im</strong>mer neuen Outputs zu überraschen<br />
und die Clubs zu rocken.<br />
Zürcher Unterstützung erhält der Kosmopolit<br />
in dieser Nacht von Juiceppe und von Angel O.<br />
Einem fulminanten Jack-Saison-Opening steht<br />
mit diesem Trio nichts mehr <strong>im</strong> Wege.<br />
JACK – The Out Of The Blue Issue<br />
Samstag, 14. <strong>September</strong>, ab 23 Uhr<br />
Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich<br />
www.jackcompany.com<br />
Hell on Heels<br />
Grosse Drag Queen<br />
Im <strong>September</strong> kommt Berlins grösste Drag<br />
Queen Gloria Viagra an die Hell on Heels. Sie<br />
ist ebenso bekannt durch ihre Fernsehauftritte<br />
wie auch durch ihre DJ-Sets unter anderem <strong>im</strong><br />
GMF in Berlin. Die Hell on Heels-Party gehört<br />
zu den witzigsten Events überhaupt <strong>im</strong> Heaven<br />
Club, verzückt doch der DJ die Besucher nicht<br />
nur mit der Musik, sondern auch mit verrückten<br />
Outfits und dem perfekten Style. Wer also eine<br />
crazy Nacht erleben will, sollte sich diese Party<br />
keinesfalls entgehen lassen. Auch wenn er lieber<br />
Sneakers und nicht gerne High Heels trägt…<br />
Klubnacht<br />
Samstag, 14.<strong>September</strong>, ab 23 Uhr<br />
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />
www.heavenclub.ch<br />
queerPlanet<br />
Im Basler Singerhaus<br />
Nach der Sommerpause <strong>im</strong> August findet queer-<br />
Planet wieder <strong>im</strong> gewohnten, monatlichen<br />
Rhythmus <strong>im</strong> Basler Singerhaus statt. Im <strong>September</strong><br />
wird neben Resident–DJane Taylor Cruz<br />
Jose Jones an den Decks <strong>im</strong> Singerhaus stehen.<br />
Man kennt ihn aus dem legendären T&M, doch<br />
auch international startete er bereits durch. So<br />
spielte er schon am Circuit Festival in Barcelona<br />
sowie auch in diversen Clubs in Berlin.<br />
QueerPlanet<br />
Samstag, 14.<strong>September</strong>, ab 23 Uhr<br />
Singerhaus, Marktplatz 34, 4051 Basel<br />
www.singerhaus.ch<br />
Jungle the<br />
Gay-Party<br />
The Official Pre-Party of<br />
Hustlaball Berlin<br />
Die weltweit grösste und erfolgreichste Hustla-<br />
Ball-Party aus Berlin ist zu Gast in der Schweiz<br />
mit einer einmaligen Atmosphäre von Erotik,<br />
sexueller Freiheit und Spass.<br />
Die Party geht auf vier Etagen mit drei Dancefloors<br />
über die Bühne. Natürlich <strong>im</strong> Mad, Lausanne.<br />
Hustler Main Floor: DJ D’Johnny, DJ Antoine909<br />
Porn Stars David Avila, Tony Axel, Alex Pain, Joe<br />
Gunner, gorgeous & pervert gogo-boyz<br />
Level2: Bedroom Girlie Bar & Cocktails, She-<br />
DJ Yazz<br />
Restaurant mit Jungle Menue ab 20.00 Uhr<br />
Level 3: JetLag Funky Club mit DJ LukJLite und<br />
DJ Juiceppe<br />
Jungle – Hustlaball Berlin<br />
Sonntag, 15. <strong>September</strong>, ab 22 Uhr<br />
MAD Club, Rue de Genève 23, 1003 Lausanne<br />
www.gay-party.com, www.hustlaball.de<br />
KUNT<br />
Zu Gast: Francois Sagat<br />
Das bunte, wilde und coole Partylabel Kunt gastiert<br />
an seiner nächsten Party <strong>im</strong> legendären<br />
Stall 6 an der Gessnerallee in Zürich. Die schrägen<br />
Jungs rund um den Künstler Lukas Beyeler<br />
werden von keinem geringeren als Francois<br />
Sagat aus Paris lustvoll unterstützt. Der ehemalige<br />
Pornostar mischt nun gekonnt die Kunst<br />
und Partyszene auf und das mit viel Humor und<br />
Selbstironie. DJ Monsieur begleitet die Partycrowd<br />
mit fetten Beats durch die Nacht.<br />
Kunt<br />
Freitag, 20. <strong>September</strong>, ab 23 Uhr<br />
Stall 6, Gessnerallee 8, 8001 Zürich<br />
www.gessnerallee.ch<br />
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17
Lifestyle CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
HOT 4 YOU!<br />
1Perfekte Pflege<br />
Die neuen Pflegeprodukte aus dem Hause Lab Series bringen müde Männerhaut wieder auf<br />
Trab und fördern die Regeneration des Teints. Besonders Stress und Müdigkeit lassen die Haut<br />
schneller alt und blass aussehen. Die neue Age Rescue+ Face Lotion plus Ginseng, ein Moisturizer<br />
mit Anti-Aging-Effekt, fördert die sofortige Regenerierung und Erneuerung der Haut. So<br />
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2Legendärer Klassiker<br />
3Starke Ticker<br />
Wer gerne über Stock und Stein läuft, braucht einen verlässlichen Zeitmesser<br />
mit allen wichtigen Funktionen. Die neue Ambit2 von Suunto<br />
bringt diese Eigenschaften mit sich und ist so ein idealer Partner für alle<br />
Outdoor-Freaks. Neben allen Trainingsfunktionen der Ambit2 S bietet die<br />
Ambit2 alle Funktionen, für die Suunto so geschätzt wird, wie Routennavigation,<br />
Barometerdaten, Höhenmesser, 3-D-Kompass und andere speziell<br />
für den Outdoor-Einsatz vorgesehene Funktionen. Mit ihrem glasfaserverstärkten<br />
Gehäuse und einer Batterielaufzeit von bis zu 50 Stunden<br />
<strong>im</strong> GPS-Modus ist die Ambit2 ein Muss für Abenteurer und Athleten. Die<br />
Sapphire-Edition ergänzt mit ihrer Lünette aus gebürstetem Edelstahl und<br />
Saphirglas die Funktionsvielfalt durch einen Hauch von Luxus und ist somit<br />
die ult<strong>im</strong>ative Premium-GPS-Uhr.<br />
Im Fachhandel ab CHF 499.– erhältlich<br />
Ein Klassiker kehrt in neuer und spannender Ausführung zurück. Die<br />
legendäre Ray-Ban Clubmaster aus den fünfziger Jahren gibt in eleganter<br />
und kühler Aluminium-Optik ein Comeback und überzeugt<br />
mit einer äusserst leichten Brillenfassung. Ab <strong>September</strong> gibt es zusätzlich<br />
für alle Ray-Ban-Fans das exklusive Faltmodell Clubmaster<br />
Folding. Seine einzigartige Struktur erlaubt, dass das Modell verbogen<br />
werden kann und doch seine Form bewahrt. Es stehen vier Modelle zur<br />
Verfügung – auch mit polarisierten Gläsern erhältlich.<br />
Gesehen bei Komplementair Men Zürich, ab CHF 350.–<br />
oder unter: www.ray-ban.com<br />
18<br />
4Leckeres Sushi<br />
Im Herzen von Zürich und nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof<br />
entfernt eröffnete der Sushi-Experte Yooji‘s vor kurzem sein neues<br />
Flagship an der weltberühmten Bahnhofstrasse. Auf zwei Etagen und<br />
einer Fläche von über 200 Quadratmetern finden Sushi-Liebhaber sowohl<br />
einen Take-Away-Bereich als auch ein Restaurant mit Sushi-Laufband.<br />
Neben Tatar-Variationen, die Lachs, Thunfisch oder Gemüse mit<br />
L<strong>im</strong>etten, grünem Apfel oder Avocado kombinieren, liegt der Fokus<br />
vor allem auf vegetarischen Sushi-Kreationen, die nach dem Motto<br />
«no fish, no meat» gänzlich ohne Fisch und Fleisch auskommen. Das<br />
neue Yooji‘s hat bereits zur morgendlichen Rush Hour geöffnet und<br />
bietet ab 7 Uhr ein vielseitiges Frühstücksangebot.<br />
Yooji‘s, Bahnhofstrasse 102, 8001 Zürich
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Fotostrecke<br />
Photographer<br />
Ohm Phanphiroj<br />
Ohm Phanphiroj stammt aus Thailand. Er hat<br />
sich als Kunst- und Modefotograf in Thailand<br />
und auch in den USA einen Namen gemacht.<br />
Ohm studierte erst in Thailand 1991 Jura, 1993<br />
Sprach- und Kulturwissenschaft an der State<br />
University in Memphis, 1995 machte er den Master<br />
in Kommunikation an der Universität von<br />
Northern Iowa. Im Jahre 2000 erlangte er den<br />
zweiten Master, diesmal in «Filmmaking and<br />
Photography» (Georgia State University).<br />
Bis heute hat Ohm in mehr als 80 Ausstellungen<br />
seine Bilder einem weltweiten Publikum<br />
präsentiert und bereits 4 Bücher herausgegeben.<br />
Kontrovers diskutiert wurde er aufgrund seiner<br />
«Transsexual Series», in der transidentische<br />
Menschen während ihrer Transformation gezeigt<br />
werden. Vor allem aber war sein Stricher-<br />
Projekt in seinem He<strong>im</strong>atland umstritten. Man<br />
warf ihm vor, dem Ansehen Thailands zu schaden<br />
und das Klischee des «Kinderschänder-Paradieses»<br />
zu bedienen. Doch die Kunden der<br />
porträtierten Jungs waren keine ausländischen<br />
Touristen, sondern Einhe<strong>im</strong>ische. Handlungsort<br />
Bangkok. In seiner inszenierten Doku «Underage»<br />
zeigte er minderjährige Sexarbeiter.<br />
Sie sind <strong>im</strong> Alter zwischen zehn und 15 Jahren.<br />
Es sind schockierende menschliche Schicksale,<br />
festgehalten mit der Digitalkamera.<br />
Im CR zeigt Ohm jedoch eine schönere Welt und<br />
hat eine Auswahl seiner Bilder mit volljährigen<br />
Jungs zusammengestellt.<br />
www.ohmphotography.com<br />
19
Kultur CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Völlig ausgebucht<br />
Über 80 Mal spielte Peter<br />
Denlo den Comedy-Hit «Völlig<br />
ausgebucht». Nun bringt er<br />
das Stück für wenige Vorstellungen<br />
wieder ins Boulevard.<br />
Schauspieler und Comedy-Autor Peter Denlo<br />
wurde in New York auf das Solo-Stück «Völlig<br />
ausgebucht» aufmerksam und spielte diese rasante<br />
Komödie zwischen Oktober 2009 und Januar<br />
2011 über 80 Mal in der gesamten Deutschschweiz.<br />
Das Besondere an dem Stück liegt<br />
darin, dass ein einziger Schauspieler vierzig<br />
Figuren verkörpert. Vom indischen Koch über<br />
die Emmentaler Bäuerin bis zum schmierigen<br />
Diktator ist alles dabei.<br />
Um diesen Kraftakt zu vollbringen, setzt Regisseur<br />
und Kameramann Iuri Rigo auf unzählige<br />
Videoinstallationen, die es auf der Bühne Peter<br />
Lange Nacht der<br />
Zürcher Museen<br />
42 Zürcher Museen öffnen am<br />
7. <strong>September</strong> ab 19 Uhr ihre<br />
Tür und laden ein, entdeckt<br />
zu werden. Unser Tipp ist das<br />
Medizinhistorische Museum.<br />
Die Lange Nacht der Zürcher Museen hat sich<br />
längst ihren festen Platz <strong>im</strong> Zürcher Kulturkalender<br />
erobert. Jeweils am ersten Samstag<br />
<strong>im</strong> <strong>September</strong> öffnen zahlreiche Museen<br />
abends um 19 Uhr ihre Tore wieder, um sie<br />
nicht vor 2 Uhr in der Früh zu schliessen. Das<br />
abwechslungsreiche Programm ermöglicht<br />
eine einmalige Entdeckungsreise durch die<br />
unterschiedlichsten Sammlungen, Dauer- und<br />
Sonderausstellungen.<br />
So kann eine spannende Reise <strong>im</strong> Mondschein<br />
beginnen, wie man sie nicht alle Nächte erlebt.<br />
In diesem Jahr nehmen erstmals 42 Museen<br />
teil sowie zwei „Gäste“: Das Friedhof-Forum <strong>im</strong><br />
Friedhof Sihlfeld, das sich informativ mit den<br />
Themen Sterben, Tod, Bestatten und Trauern<br />
befasst, sowie das Cabaret Voltaire, die Geburtsstätte<br />
des Dadaismus.<br />
AIDS-Aktivismus in den USA<br />
Besonders spannend dürfte ein Besuch <strong>im</strong> Medizinhistorischen<br />
Museum werden, das neben seiner<br />
Ausstellung zur Geschichte der Medizin von<br />
der Antike bis ins späte 20. Jahrhundert auch<br />
den Film „United in Anger. A History of ACT<br />
UP“ von J<strong>im</strong> Hubbard zeigt. Der noch junge Film<br />
(2012) ist eine Dokumentation zur Geschichte<br />
des AIDS-Aktivismus in den USA. Mit seltenem<br />
Archivmaterial und ausführlichen Interviews<br />
Stunde des<br />
Herzens<br />
Nina Hagen und Gotthard<br />
unplugged <strong>im</strong> Opernhaus Zürich:<br />
Benefizgala zugunsten<br />
25 Jahre Zürcher Lighthouse<br />
Am 8. <strong>September</strong> kommt unter dem Patronat<br />
von Bundespräsident Ueli Maurer und mit viel<br />
Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
die Benefiz-Gala «Stunde des Herzens» ins<br />
Opernhaus Zürich. Begünstigt wird das Zürcher<br />
Lighthouse, das seinen 25. Geburtstag feiert. Die<br />
erfolgreichste Schweizer Rock-Band Gotthard<br />
und Punk-Ikone Nina Hagen setzen sich für das<br />
Lighthouse ein und stehen erstmals auf den<br />
Brettern der Oper Zürich.<br />
© pd © Lighthouse<br />
Denlo erlauben, mit sich selbst zu interagieren.<br />
Das Konzept hat sich als Erfolgsrezept entpuppt.<br />
«Völlig ausgebucht», der Comedy-Hit aus New<br />
York, wurde auch in der Schweiz zum Erfolg.<br />
Telefonterror <strong>im</strong> Restaurant<br />
«Völlig ausgebucht» ist nicht nur der Titel des<br />
Stückes, sondern auch das Restaurant, in dem<br />
es spielt. Sämi, arbeitsloser Schauspieler mit<br />
Diplom, der sich seinen Lebensunterhalt in der<br />
telefonischen Reservierungsannahme eines<br />
Promi-Restaurants verdient, muss wissen, wer<br />
keinen und wer einen Tisch bekommt. Für den<br />
Telefonterror, den er durch die Schickeria aushalten<br />
muss, bemitleidet man ihn von Herzen.<br />
Arrogante Tussis, Mafia-Liebchen, sehr ernste<br />
Sekretärinnen, ahnungslose Provinzler – alle<br />
versuchen einen Tisch zu ergattern. Dazu dringen<br />
noch nervende Drangsalierungen des Ausbeuter-Chefs<br />
und Horrornachrichten aus dem<br />
Restaurant zu Sämi, dabei möchte er doch nur<br />
eines: Weihnachten bei seinem Papa verbringen...<br />
Völlig ausgebucht, 6., 7., 12., 13. <strong>September</strong><br />
Boulevard, Zürich<br />
www.blvd.ch<br />
© pd<br />
stellt der Film die Chronik einer Bewegung dar,<br />
welche die öffentliche Wahrnehmung von AIDS<br />
nicht nur in den USA verändert hat. Gezeigt<br />
wird der Film an der „Langen Nacht“ dre<strong>im</strong>al:<br />
um 19.30, 21.30 und 22.30 Uhr.<br />
Lange Nacht der Zürcher Museen, Samstag, 7.<br />
<strong>September</strong><br />
www.langenacht.ch<br />
Gotthard spielt das erste akustische Konzert<br />
mit ihrem neuen Frontmann Nic Maeder und<br />
wird bei einigen Stücken von einem Streichquartett<br />
begleitet. Punk- und Stilikone Nina<br />
Hagen interpretiert unplugged Lieder von Kurt<br />
Weill mit Texten von Bertolt Brecht und begleitet<br />
sich selber an der Gitarre. Hans-Peter Portmann,<br />
Präsident Stiftung Zürcher Lighthouse:<br />
«Wir freuen uns sehr, dass dank der Gala vielen<br />
Menschen auf ihrem letzten Lebensweg geholfen<br />
werden kann.»<br />
Sven Epiney moderiert<br />
Durchs Programm führt Moderator Sven Epiney.<br />
Anschliessend an die Konzerte und Festansprachen<br />
wird ein Gala-Dinner von Starkoch<br />
Hans-Peter Hussong auf der Opernhaus-Bühne<br />
serviert. Die Stiftung «Stunde des Herzens» wurde<br />
gegründet, um bedürftigen Institutionen<br />
und Privatpersonen zu helfen. Sie unterstützen<br />
mit dieser Gala das letzte Zuhause für unheilbar<br />
kranke Menschen, in welchem sie zur Ruhe<br />
kommen und in Würde sterben können.<br />
Lighthouse Gala <strong>2013</strong>, 8. <strong>September</strong>,<br />
18.30 Uhr, Zürich<br />
www.opernhaus.ch<br />
26
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Kultur<br />
Zurich Film<br />
Festival<br />
Unscheinbare Juwelen auf<br />
der Leinwand, protzige Klunker<br />
auf dem Grünen Teppich<br />
und schillernde Perlen der<br />
kommenden Kino-Saison.<br />
Was 2005 klein angefangen hat, schmückt sich<br />
zur neunten Ausgabe bereits mit einer eindrücklichen<br />
Mischung aus Promibesuchen,<br />
Skandalen, etwas willkürlich verliehenen<br />
Awards und einem goldenen Auge für aufregende<br />
Filme, die man sonst nie <strong>im</strong> Kino sehen<br />
würde. Inzwischen ist Nadja Schildknecht und<br />
Karl Spoerri der Spagat zwischen Glamour und<br />
Ambition geglückt, das Zurich Film Festival ist<br />
auf gutem Weg, sich als international bedeutende<br />
Plattform zu etablieren.<br />
Eine hochkarätige Jury unter dem Präsidium<br />
von Marc Forster urteilt über die Wettbewerbsbeiträge,<br />
die Reihe «Neue Welt Sicht»<br />
widmet sich diesmal dem Gastland Brasilien.<br />
Der Filmmusikwettbewerb mit krönendem<br />
Abschlusskonzert wird zum festen Bestandteil.<br />
Gala-Premieren des Biopics «Diana» von<br />
Oliver Hirschbiegel, des Weltraumspektakels<br />
«Gravity» mit Clooney und Bullock und des<br />
hoch gelobten Niki Lauda-Dramas «Rush» zeigen<br />
kommende internationale Blockbuster.<br />
Mit Erstaufführungen von Xavier Kollers «Die<br />
Schwarzen Brüder» sowie der Markus Werner-<br />
Verfilmung «Am Hang» richtet sich der Fokus<br />
auch auf das Schweizer Filmschaffen. Kombiniert<br />
mit zahlreichen Rahmenveranstaltungen,<br />
Liebesgeschichten<br />
Die berührendsten Geschichten<br />
schreibt das Leben. Der<br />
Luzerner Journalist und Autor<br />
Erwin Koch sammelt und<br />
erzählt sie.<br />
Da sind zwei schwule Priester in Kolumbien, die<br />
den Mord an sich selbst in Auftrag geben, um ihre<br />
Liebe zu verbergen. Nur ein kleines Missgeschick<br />
des Killers bringt die Wahrheit ans Licht. Da ist<br />
Agnes, die ihre 14-jährige Tochter umgebracht<br />
hat. Aus Angst, sie könnte ihrem Vater ähnlich sehen.<br />
Da ist ein Migros-Bäcker, Familienvater und<br />
Sohn eines italienischen Gastarbeiters. Was wird<br />
aus seinem Lebensentwurf, wenn er Gefühle zu<br />
einem Mann entdeckt? Da ist ein Mädchen mit<br />
Leukämie, ein gelähmter Maler, ein totgeweihtes<br />
Kind. Da, irgendwo <strong>im</strong> wahren Leben.<br />
Erwin Koch schreibt über Verhängnisse, die unter<br />
die Haut gehen, von der fatalen Hoffnungslosigkeit<br />
des Lebens und der beglückend-zerstörerischen<br />
Kraft der Liebe, die alles zusammenhält<br />
und alles auseinander bringen kann. Seine Berichte,<br />
veröffentlicht in der «Zeit», der «FAZ» und<br />
dem Tagi-Magazin, kommen mitten aus der Realität,<br />
treffen mitten ins Herz. Auf dem schmalen<br />
Grat zwischen tiefschürfender Reportage und<br />
hochstehender Literatur kommt Koch nie ins<br />
Straucheln, findet für das ausufernd Tragische<br />
einen sachlichen wertfreien Stil, der alles sagt<br />
und fein nuanciert jeder Geschichte gerecht<br />
wird. «Koch erzählt Schicksale so, dass Literatur<br />
daraus wird», brachte es Elke Heidenreich<br />
auf den Punkt. Da ist kaum ein Happy End zu<br />
finden, aber trotzdem verzweifelt man nicht<br />
be<strong>im</strong> Lesen dieser Sammlung. Man schaudert,<br />
staunt und ist fasziniert von diesem verzwickten<br />
Leben, dessen Kern die Liebe ist. Ein Buch,<br />
das man lesen muss. Und lieben wird. (rg)<br />
Erwin Koch<br />
Von dieser Liebe darf keiner wissen<br />
Nagel&K<strong>im</strong>che<br />
Laura Marling<br />
Eine St<strong>im</strong>me, eine Gitarre, ein<br />
Händchen für verführerische<br />
Songs. Mehr braucht es nicht<br />
für eines der besten Alben<br />
des Jahres.<br />
Es war einmal: Die blutjunge Elfe Laura Marling<br />
stand am Mikro der Band «Noah and the<br />
Whale» und verzauberte alle. Später war sie<br />
musikalisch und privat mit einem gewissen<br />
Marcus Mumford liiert. Heute sind «Noah and<br />
the Whale» bekannt für ihren Song «Give a little<br />
Love», der in der US-TV-Serie « Cougar Town»<br />
verwendet wurde und für «The First Days of<br />
Spring», Soundtrack der Youtube-Dokumentation<br />
«The Gay Rights Movement». Mr. Mumford<br />
hat mit seinen Söhnen einen eigenen erfolgreichen<br />
Weg eingeschlagen, Laura ebenfalls.<br />
Kurz vor ihrem Umzug von London nach Los<br />
Angeles sinnierte sie auf der winzigen Terrasse<br />
ihrer Dachwohnung über das Leben, schrieb<br />
poetisch-philosophische Folk-Songs über eine<br />
Frau namens Rosie, die sich in Begleitung eines<br />
Vogels durchs Leben schlägt. Mit bittersüss<br />
eindringlicher St<strong>im</strong>me fliegt sie entlang ungewohnt<br />
eckiger Strukturen und unvergesslich<br />
geschmeidiger Melodiebögen, macht alles<br />
selbst und alles richtig. Laura spielt Gitarre, Bass<br />
und Piano, komponiert und interpretiert, hat<br />
für ihre neue Tour kurzerhand ganz bescheiden<br />
auch gleich noch den Manager- und Buchhalterjob<br />
übernommen. Für eine märchenhafte Karriere<br />
stehen der 23-jährigen Engländerin nun<br />
alle Türen offen, und schmunzelnd erinnert sie<br />
© ZFF<br />
unter anderem einer Hommage an den Starfotografen<br />
Edward Quinn und diversen Partys<br />
serviert das Festival einmal mehr ein üppiges<br />
Menü für Filmgourmets, auserwählte Leckerbissen<br />
für kulturelle Häppchenpicker und einige<br />
prickelnde Drinks für Scheinwerferjäger.<br />
Das vollständige Programm wird am 12.9. veröffentlicht,<br />
Tickets sind ab 16.9. erhältlich. (rg)<br />
9. Zurich Film Festival, 26.9. bis 6.10.<strong>2013</strong><br />
www.zff.com<br />
© pd<br />
© pd<br />
sich an 2007, als sie für einen Auftritt in einer<br />
Bar gebucht war, die sich als Gay-Stripclub mit<br />
strikter Altersbeschränkung entpuppte. Vom<br />
Türsteher abgewiesen, spielte sie spontan auf<br />
der Strasse. Zu jung war gestern, mit Handkuss<br />
an der Tür kann man heute höchstens noch<br />
sagen: zu schön für eine Welt, die nicht an Märchen<br />
glaubt. (rg)<br />
Laura Marling, Once I Was An Eagle<br />
Universal<br />
27
Gesellschaft CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Homosexualität,<br />
Gott und die Welt<br />
Welche Faktoren beeinflussen<br />
die Einstellung gegenüber<br />
Homosexualität?<br />
von Michael Lenz<br />
Mit Menschen- und Bürgerrechten<br />
ist es in dieser Welt<br />
so wie mit Reichtum: Sie sind<br />
ungleich verteilt. Das wird besonders<br />
deutlich bei gesellschaftlichen<br />
Einstellungen<br />
gegenüber Schwulen und Lesben.<br />
In den westlichen Industriestaaten ist die<br />
Gleichstellung Homosexueller weit fortgeschritten.<br />
Immer mehr Länder führen bürgerliche<br />
Partnerschaften oder gar die Homo-Ehe<br />
ein. In den Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
hingegen gehört noch sehr viel Mut dazu,<br />
sich als Schwuler oder Lesbe zu outen. Die konservativen<br />
Gesellschaften lehnen Menschen<br />
anderer sexueller Orientierungen als der heterosexuellen<br />
ab, und in über 80 Ländern ist Homosexualität<br />
(meist «nur» die männliche) gar<br />
noch <strong>im</strong>mer kr<strong>im</strong>inalisiert – oder wieder, wie<br />
neuerdings in Russland.<br />
Dieses Bild zeichnet die jüngst veröffentlichte<br />
Studie des Pew Research Center. Das us-amerikanische<br />
Meinungsforschungsinstitut hatte<br />
<strong>im</strong> Mai gut 38 000 Menschen in 39 Ländern zu<br />
ihrer Einstellung gegenüber Homosexuellen<br />
befragt. Am schlechtesten schneiden dabei die<br />
islamischen und streng christlichen afrikanischen<br />
Länder ab, welche seit vielen Jahren<br />
wegen ihrer extremen Schwulenfeindlichkeit<br />
am Pranger der<br />
internationalen<br />
(westlichen) Gemeinschaft<br />
stehen.<br />
In den meisten<br />
der 39 Länder<br />
sind die Einstellungen<br />
gegenüber<br />
Homosexua lität<br />
auch vom Alter der Befragten abhängig,<br />
wobei jüngere positiver eingestellt<br />
sind als ältere. Keine signifikante Rolle<br />
hingegen spielte das Geschlecht, mit<br />
der Ausnahme von Ländern mit einem<br />
gros sen «Gender gap». In diesen Ländern<br />
akzeptieren mehr Frauen als Männer<br />
Homosexualität.<br />
Mexico 61 %<br />
Homosexualität von der Gesellschaft akzeptiert<br />
werden soll».<br />
Mit anderen Worten: In Ländern, wo wenige<br />
steinreich und viele entsetzlich arm sind, wo<br />
Korruption grassiert, es an Schulen und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
fehlt, wo ein Rechtsstaat<br />
nicht existiert, bieten Religionen Werte, Identität<br />
und Zuflucht. Gleichzeitig instrumentalisieren<br />
die Mächtigen Religionen gerne <strong>im</strong> Kampf<br />
um Macht und Pfründe – wie aktuell <strong>im</strong> mehrheitlich<br />
musl<strong>im</strong>ischen Malaysia.<br />
Ausnahmen von der Regel<br />
Aber wie <strong>im</strong>mer gibt es auch bei dem gerade skizzierten<br />
Diskr<strong>im</strong>inierungsmuster bemerkenswerte<br />
Ausnahmen von der Regel. Zwei deckt die Pew-<br />
Umfrage in Russland und China auf. Obwohl in<br />
beiden Ländern das Volk nach Jahrzehnten des<br />
Kommunismus reichlich säkular eingestellt ist,<br />
akzeptieren in Russland nur 16 Prozent und in<br />
China gerade mal 21 Prozent Homosexualität.<br />
Ein gemischtes Bild, aber mit deutlichem Trend<br />
zur Akzeptanz, zeigt sich in Israel. 61 Prozent<br />
der säkularen Juden akzeptieren Homosexualität,<br />
aber nur 26 Prozent ihrer orthodoxen<br />
Kanada 80 %<br />
El Salvador 34 %<br />
USA 60 %<br />
England 76 %<br />
Deutschland 87%<br />
Polen 42 %<br />
Tschech. Republik 80%<br />
Frankreich 77 %<br />
Spanien 88%<br />
Italien 74 %<br />
Griechenland 53%<br />
Faktor Religion<br />
Als einen wesentlichen Faktor bei der<br />
Einstellung gegenüber Homosexualität<br />
macht die Pew-Umfrage jedoch Religionen<br />
aus: «Die Umfrage zeigt, dass<br />
die Akzeptanz von Homosexualität in<br />
Ländern weit verbreitet ist, in denen Religion<br />
eine weniger zentrale Rolle <strong>im</strong> Leben<br />
der Menschen spielt. Diese gehören<br />
gleichzeitig zu den reichsten Ländern<br />
der Welt. In den ärmeren Ländern mit<br />
einem hohen Religiositätslevel hingegen<br />
sind nur wenige der Ansicht, dass<br />
Venezuela 51 %<br />
Bolivien 43 %<br />
Chile 68 %<br />
Argentinien 74 %<br />
Brasilien 60 %<br />
28
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Gesellschaft<br />
Glaubensgenossen sowie nur zwei Prozent der<br />
israelischen Musl<strong>im</strong>e.<br />
Das andere Extrem sind zwei erzkatholische<br />
Länder. In Brasilien sind die Menschen mehrheitlich<br />
tolerant, vor allen in der Gruppe der<br />
bis 50-jährigen. Das gilt auch für die Philippinen.<br />
Obwohl <strong>im</strong> grössten katholischen Land<br />
Asiens die Worte von Papst und Bischöfen noch<br />
Gewicht haben, akzeptieren über 70 Prozent<br />
der Filipinos Schwule und Lesben. Eine ähnlich<br />
hohe Zust<strong>im</strong>mungsrate erfährt laut Umfragen<br />
auf den Philippinen übrigens auch das Gesetz<br />
über reproduktive Gesundheit, das Verhütungsmittel<br />
und Sexualaufklärung legalisiert. Trotz<br />
einer massiven Kampagne der Bischöfe hatten<br />
vor einem dreiviertel Jahr beide Häuser des Parlaments<br />
das Gesetz mit grosser Mehrheit beschlossen.<br />
Die Macht der Kirche zeigt auch in<br />
dem südostasiatischen Inselstaat erste Risse.<br />
Ghana 3 %<br />
Nigeria 1 %<br />
Senegal 3 %<br />
Tunesien 2 %<br />
Aegypten 3 %<br />
Türkei 9%<br />
Israel 40 %<br />
Libanon 18%<br />
Palästina 4 %<br />
Jordanien 3%<br />
Südafrika 32 %<br />
Pakistan 3 %<br />
Uganda 4 %<br />
Kenja 8 %<br />
Ambivalente Evangelikale<br />
Risse werden auch in der bislang extrem homophoben<br />
Gruppe der evangelikalen Christen<br />
in den USA sichtbar. Die seit Präsident Ronald<br />
Reagan von den Republikanern hofierte selbsternannte<br />
moralische Mehrheit war lange Zeit<br />
die – in Teilen gar gewaltbereite – Speerspitze<br />
<strong>im</strong> Kampf für amerikanische Familienwerte<br />
und gegen Schwule. Jetzt aber wenden sich zunehmend<br />
mehr Evangelikale von der dumpfen<br />
Schwulenfeindlichkeit ab, wie eine ebenfalls<br />
kürzlich veröffentlichte Untersuchung von Wissenschaftlern<br />
der Baylor-Universität zeigt. Demnach<br />
sind 24 Prozent der Evangelikalen in der<br />
Homosexualitätsfrage «ambivalent». Das heisst:<br />
Sie sind gegen Diskr<strong>im</strong>inierung, auch wenn<br />
sie Homosexualität moralisch <strong>im</strong>mer noch<br />
verwerflich finden. «Wir erleben, dass <strong>im</strong>mer<br />
mehr Leute öffentlich sagen, ich als Evangelikaler<br />
will nicht Teil dieser Bewegung gegen die<br />
Gleichberechtigung von Gays sein», erläutert<br />
Lydia Bean, Koautorin der Studie, die neue Entwicklung.<br />
Indonesien 3 %<br />
Russland 16 %<br />
China 21 %<br />
Südkorea 39 %<br />
Philippinen 73 %<br />
Australien 79 %<br />
Japan 54%<br />
Malaysia 9 %<br />
Debatte mit und ohne Religion<br />
In den Debatten in Asien über die Rechte von<br />
Homosexuellen ist Religion ein Thema, mit<br />
dem die Befürworter der schwul-lesbischen<br />
Emanzipation sehr unterschiedlich umgehen.<br />
In Thailand bereitet eine Reihe von Abgeordneten<br />
einen Gesetzentwurf zur Einführung<br />
der Homo-Ehe vor. Die prominente Gay-Rights-<br />
Aktivistin Anjana Suvarnananda warnt jedoch<br />
davor, in den Debatten buddhistische Mönche<br />
einzubeziehen. Das würde die Auseinandersetzung<br />
nur unnötig «verkomplizieren», sagte Anjana<br />
gegenüber der englischsprachigen Tageszeitung<br />
The Nation. Sie weiss nur zu gut, dass<br />
in Thailand hinter verschlossenen Türen vieles<br />
möglich ist, die konservative Gesellschaft aber<br />
abrupt ihr Dauerlächeln verliert, wenn diese<br />
Dinge öffentlich und gar politisch werden.<br />
Im überwiegend musl<strong>im</strong>ischen Indonesien<br />
hingegen – wo 93 Prozent der Bevölkerung<br />
Homosexualität ablehnen – fährt der kühne<br />
musl<strong>im</strong>ische Schwulenaktivist Hartoyo den<br />
umgekehrten Ansatz: Er spricht offen über Homosexualität<br />
und Islam. Obwohl der Musl<strong>im</strong><br />
am eigenen Leib erfahren hat, welche Gefahr<br />
das mit sich bringen kann. 2007 wurden der<br />
heute 37jährige und sein Lebenspartner in<br />
Aceh, der islamischsten Provinz Indonesiens,<br />
wegen seiner Homosexualität von der Polizei<br />
verfolgt und gefoltert. Auch <strong>im</strong> Rest Indonesiens<br />
n<strong>im</strong>mt die Ablehnung von Homosexualität<br />
unter dem <strong>im</strong>mer stärker werdenden Einfluss<br />
islamischen Hardliner weiter zu.<br />
Trotzdem oder gerade deswegen hat Hartoyo in<br />
diesem Jahr in einem offenen Brief an den neuen<br />
Verfassungsrichter Arief Hidayat appelliert,<br />
Homosexuelle unbehelligt ihr Leben leben zu<br />
lassen. Es war nicht zuletzt das<br />
in vielen homophoben Ländern<br />
gerne vorgebrachte<br />
Argument, Homosexualität<br />
und Homo-Ehe seien<br />
nichts als Auswüchse der dekadenten<br />
«westliche Kultur», das Arief<br />
Hidayat den Richterjob eingebracht hatte.<br />
In ergreifender Klarheit schreibt der inzwischen<br />
in Jakarta lebende Hartoyo: «Lieber Arief<br />
Hidayat, ich war niemals in westlichen Ländern,<br />
aber ich habe mich in Männer verliebt,<br />
lange bevor ich verstand, was Indonesien und<br />
der Islam sind. Ich war homosexuell, bevor ich<br />
wusste, dass Homosexualität in vielen Religionen<br />
als Sünde betrachtet wird (...) Ich möchte<br />
daran erinnern, dass Homosexualität in diesem<br />
Teil der Welt lange bevor Indonesien eine Nation<br />
wurde existierte».<br />
Nach seiner Wahl zum Richter entschuldigte<br />
sich übrigens Arief Hidayat gegenüber der<br />
«Gay Community» für seine antischwulen<br />
Ausführungen während der parlamentarischen<br />
Anhörung der Bewerber für den Richterposten<br />
und versprach hoch und heilig: «Ich<br />
werde Gott um Vergebung bitten».<br />
Akzeptanz der Homosexualität in der Bevölkerung. Nicht beschriftete Länder<br />
wurden in der Studie nicht miteinbezogen.<br />
Quelle: PEW research center, <strong>2013</strong>. Grafik: © www.ruthfeurer.ch<br />
29
Interview CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Die nackte<br />
Wahrheit<br />
Interview mit Kjell M. Droz<br />
über Nacktheit und Toleranz<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
30<br />
Viele in der Zürcher Szene kennen<br />
Kjell Marc Droz besonders<br />
aus den glorreichen Labyrinth-Zeiten,<br />
als er meist unbekleidet<br />
die Tanzfläche beherrschte.<br />
Auch sein Blog auf<br />
GaYmeBoys.com findet rege<br />
Beachtung. Kjell scheut sich<br />
nicht, das auszusprechen,<br />
was viele denken. Im August<br />
sorgte er für Schlagzeilen, als<br />
er nackt wie Gott ihn schuf bei<br />
der Streetparade mittanzte.<br />
Zeit für das CR-Magazin, dem<br />
Szene-Kenner einige Fragen<br />
zu stellen.<br />
CR-Magazin: Kjell, du bist in Zürich eine Art<br />
«Szene-Grösse», die gerne auch polarisiert,<br />
wie stehst du selber dazu?<br />
KJELL M. DROZ: Wenn die Welt um mich herum <strong>im</strong>mer<br />
bünzliger wird, und ich einfach bleibe wie<br />
ich bin, dann bin ich wohl relativ polarisierend.<br />
Viele kennen dich auch als denjenigen, der<br />
gerne ab und an mal «die Hosen runterlässt»,<br />
woher kommt dieser Drang zur Nacktheit?<br />
Ich bin nackt geboren worden. Das muss mich<br />
irgendwie geprägt haben (lacht). Nacktsein ist<br />
ein wunderschönes Gefühl der Freiheit, eben<br />
einfach so zu sein, wie man ist, ohne sich gesellschaftlichen<br />
Zwängen zu unterwerfen oder<br />
sich verstellen zu müssen. Und ich dachte, ich<br />
fang mal damit an, bevor ich 75 bin und alle<br />
«buh» rufen.<br />
© by: Kjell M. Droz<br />
Würdest du dich als Nudist oder Exhibitionist<br />
bezeichnen?<br />
Wohl eher als Nudist oder einfach als etwas weniger<br />
verklemmter Mensch. Ich mache keine<br />
Religion daraus und trage auch Kleider, wenn’s<br />
nackt zu kalt ist.<br />
Spielt für dich die Sexualität be<strong>im</strong> Nacktsein<br />
eine Rolle?<br />
Nudismus ist eine Lebensart. Exhibitionismus<br />
eine Straftat. Es geht mir nicht darum, jemandem<br />
meine Sexualität aufzuzwingen, und es<br />
macht mich auch nicht an, Leute zu schockieren.<br />
Aber es kann durchaus geil sein, einem<br />
verklemmten Schwulen nackt gegenüber zu<br />
stehen und zuzusehen, wie er gedanklich mit<br />
Engelchen und Teufelchen kämpft und gleichzeitig<br />
eine Latte kriegt…<br />
Hattest du durch dein Nacktsein schon Probleme<br />
<strong>im</strong> privaten oder beruflichen Umfeld?<br />
Nein, Nacktsein ist dort kein Thema. Aber wenn<br />
mich jemand fragt, mache ich auch kein Gehe<strong>im</strong>nis<br />
draus.<br />
An der vergangen Streetparade hast du nackt<br />
mitgetanzt, wie lautet dein Fazit?<br />
Das Motto hiess «Dance for Freedom» – und was<br />
symbolisiert Freiheit mehr als nackte Haut?<br />
Nackt sein ist in der Schweiz legal! Tatsächlich<br />
bewies mein Exper<strong>im</strong>ent, dass die grosse Mehrheit<br />
der Zürcher Street Parade-Teilnehmer supercoole,<br />
tolerante Menschen sind, die absolut<br />
kein Problem mit nackten Schwänzen haben.<br />
Aber die abschliessende, blutige Attacke von einer<br />
Gruppe Schwulenhasser zeigte leider auch,<br />
dass eine kleine intolerante Minderheit ausreicht,<br />
um unsere Ideale von Frieden und Freiheit<br />
zu vernichten.<br />
Hat sich für dich die schwule Szene in jüngster<br />
Zeit verändert?<br />
Als ich vor bald 20 Jahren in die Szene kam, war<br />
das Outing noch ein sehr bewusster Schritt.<br />
Um in einen Schwulenclub zu gehen, musste<br />
man mit der Gesellschaft brechen. Man liess<br />
alle Konventionen hinter sich und betrat eine<br />
neue, freie Welt, in der alles möglich war. Die<br />
heutigen Gays müssen sich nicht mehr outen.<br />
Gaypartys sind Bestandteil der normalen Gesellschaft<br />
geworden und deshalb auch in ihren<br />
Konventionen gefangen. Unsere Partys knisterten<br />
vor Erotik – heute geht’s fast nur noch<br />
um Kommerz und Alkohol, statt an Schwänzen<br />
fummeln alle am iPhone, und überall patrouillieren<br />
Aufpasser, die uns Schwule davon abhalten,<br />
Schwules zu tun.<br />
Trotz der Fortschritte wurde die Toleranz<br />
also kleiner?<br />
Wir haben für gleiche Rechte gekämpft, aber<br />
hauptsächlich das Recht erhalten, <br />
<br />
(Fortsetzung rechts)
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Kolumne<br />
Calling the<br />
Ghetto-Bitch<br />
Von Michi Rüegg<br />
Die Handtaschenepisode um die amerikanische<br />
Medienkönigin Oprah Winfrey hat in Zürich zu<br />
Irritationen geführt. Lange wurde spekuliert,<br />
ob Tina Turner nach der Veröffentlichung der<br />
Vorwürfe an die Adresse der Verkäuferin mit<br />
ihrer Freundin Oprah telefoniert hat. Das ist in<br />
der Tat der Fall. Die National Security Agency<br />
(NSA) hat das Gespräch routinemässig abgehört<br />
und stellt uns exklusiv das Transkript des Telefonats<br />
zur Verfügung, hier eine Übersetzung:<br />
STIMME 1: Oprah Winfreys Büro.<br />
STIMME 2: Hi, hier ist Claudia, Tina Turners Assistentin.<br />
Mrs. Turner für Ms. Winfrey.<br />
STIMME 1: Moment, ich stelle durch.<br />
STIMME 2: Tina, sie stellen durch.<br />
TINA: Gut, gib mir den Hörer. (ins Telefon) Oprah?<br />
STIMME 3: Hier ist die Winfrey-Residenz, wer<br />
spricht da?<br />
TINA: Claudia, n<strong>im</strong>m du wieder, das ist nicht<br />
Oprah.<br />
STIMME 2: Hier ist Claudia, Mrs. Turner für<br />
Ms. Winfrey.<br />
STIMME 3: Welche Mrs. Turner?<br />
STIMME 2: TINA Turner. Ich rufe aus Zürich an.<br />
TINA TURNER: Die macht das extra, die steht garantiert<br />
neben dem Telefon.<br />
STIMME 3: Moment, ich stelle Sie durch.<br />
Oprah: Tina?<br />
STIMME 2: Hallo Ms. Winfrey, ich habe Mrs. Turner…<br />
TINA: (unterbricht St<strong>im</strong>me 2) Her mit dem Ding<br />
(in den Hörer) Oprah?<br />
Oprah: Tina! Wie schön, von dir zu hören. Gayle<br />
und ich haben gerade darüber geredet, wie absolut<br />
wundervoll deine Hochzeit war.<br />
TINA: Jaja, danke. Hör zu, was soll das Gelaber bei<br />
Larry King wegen der Handtasche?<br />
Oprah: Ach, dieser kleine Vorfall in dem Laden?<br />
TINA: Lass uns zur Sache kommen, die machen<br />
hier eine Staatsaffäre draus. Trudi sass heute<br />
Morgen drei Stunden heulend auf meiner<br />
Couch.<br />
Oprah: Wer?<br />
TINA: Trudi Götz, ihr gehört der Laden.<br />
Oprah: Ah, der Laden mit der Verkäuferin, die<br />
mir die Handtasche nicht verkaufen wollte, weil<br />
ich schwarz bin?<br />
TINA: Verdammt, hör auf die Ghetto-Bitch zu spielen.<br />
Du wolltest die verfluchte Tasche gar nicht,<br />
ich kenn dich doch. Das hier ist die Schweiz,<br />
ok? Wenn du hier Kohle hast, dann kennen sie<br />
keinen Rassismus, das funktioniert blendend.<br />
Und wie eine Flüchtlingsbraut aus Eritrea siehst<br />
du nicht mal aus, wenn du drei Nächte nicht<br />
gepennt hast. Trudi schwört, dass ihre Verkäuferin<br />
viel zu doof ist, um Rassistin zu sein. Und<br />
ich hab mit Trudi einen Deal. Sie darf mich als<br />
ihre beste Freundin bezeichnen, dafür krieg ich<br />
all die Fetzen gratis. Und DEN Deal, Darling, lass<br />
ich mir von dir nicht versauen.<br />
Oprah: Honey, sorry. Ich sass da halt bei Larry,<br />
und er wollte irgendeine Geschichte hören.<br />
Was sollte ich denn tun? Hast du das Gefühl, in<br />
den Staaten diskr<strong>im</strong>iniert mich noch irgendeiner?<br />
Hier kriecht mir sogar die Tea Party in den<br />
Arsch. Ich dachte, well, Zürich, das ist so weit<br />
weg, das interessiert eh keine Sau.<br />
TINA: Na wunderbar. Und weil die Verkäuferin<br />
dich, die grosse Oprah, nicht erkannt hat, warst<br />
du eh beleidigt und hast ihr das he<strong>im</strong>gezahlt.<br />
Also gut, Schwamm drüber. Wir machens so,<br />
kein Wort mehr über die Story. Du lässt über<br />
deinen PR-Fuzzi verlauten, Zürich sei ganz toll<br />
gewesen und die Menschen seien alle wundervoll<br />
und so weiter, inklusive Facebook und Twitter.<br />
Trudi schickt dir eine Kiste Dom Pérignon<br />
und du sagst an den nächsten fünf Partys, wie<br />
toll die Hochzeit war und wie jung ich aussehe.<br />
Deal?<br />
Oprah: Okay, kein Problem. Grüss Erwin von mir.<br />
TINA: Mach ich. Bye, meine Liebe.<br />
Oprah: Bye, Schwester.<br />
gleich zu sein. Gleich langweilig wie die konservative<br />
Heterowelt. Früher war z.B. der CSD eine<br />
bunte, extravagante Parade. Heute bezeichnet<br />
man schrille Tunten als kontraproduktiv und<br />
bittet alle, möglichst «normal» zu tun. So vergrössern<br />
wir wohl unsere Akzeptanz in rechtskonservativen<br />
Kreisen, verlieren aber gleichzeitig<br />
Sympathie und Identität. Obwohl wir<br />
jahrelang gegen Diskr<strong>im</strong>inierung gekämpft<br />
haben, beginnen wir nun schon in unseren eigenen<br />
Reihen, Menschen auszugrenzen, die nicht<br />
zum schwulen Mainstream passen.<br />
Was sollten wir, die Gay-Medien, unternehmen,<br />
um diesen «Trend» abzuwenden?<br />
Kriecht den Heten nicht in den Arsch, seid<br />
selbstbewusst und verkauft euch nicht zu billig!<br />
Schwule sind keine asexuellen Wesen, die nur<br />
mit Wattebäuschchen spielen und Lady Gaga<br />
vergöttern. Wir sind nette Männer, aber auch<br />
Männer mit Schwänzen. Müssen wir wirklich<br />
auf jedem zweiten Foto mit Hemd und Kragen<br />
beweisen, wie angepasst wir sind? Warum dürfen<br />
Gaymagazine keine nackten Jungs mehr zeigen?<br />
Wenn man uns Konsumartikel verkaufen<br />
will, dann soll man uns bitte mitsamt unserer<br />
Sexualität akzeptieren.<br />
Zur Person:<br />
Kjell Marc Droz (42), dipl. Arch. ETH, ist Inhaber<br />
der Webdesignagentur KMD-Design GmbH in<br />
Uster und hat die Webseiten Zuerigay.ch und<br />
GaYmeBoys.com programmiert. Er liebt schwule<br />
Partys mit Musik von Punk bis Psy-Trance,<br />
aber auch Natur und Sonnenschein und alles,<br />
was man in den Bergen nackt tun kann. Kjell<br />
ist seit 14 Jahren glücklich verliebt.<br />
31
Community CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Queermeal<br />
Kulinarische Sinnesfreuden<br />
unter Gays erleben<br />
Von Martin Ender<br />
32<br />
Gegründet wurde Queermeal<br />
2011 von Tom Wyss, People-<br />
Journalist in Zürich, und Peter<br />
Wäch, Journalist in Bern. Die<br />
zwei kochbegeisterten Gays<br />
wollen der Online-Öde abhelfen,<br />
indem sie die Leute mit<br />
den einzelnen Queermeal-<br />
Kochgruppen ins «Real Life»<br />
holen.<br />
Queermeal ist ein durchdachtes und gut organisiertes<br />
Projekt. Sobald vier bis sechs Anmeldungen<br />
da sind, verabredet man sich bei einem<br />
Gastgeber zum Welcome-Dinner, um die Idee<br />
von Queermeal live mitzuerleben. Wer von der<br />
Idee begeistert ist, trifft sich später bei einem<br />
Open-Dinner. Man kann einmal an diesen Anlässen<br />
teilnehmen oder auch mehrere Male.<br />
Wer öfters kommt, wir allerdings angefragt, ob<br />
er mal Gastgeber sein möchte. Die Open-Dinners<br />
stehen und fallen mit den Gastgebern und<br />
den jeweiligen Platzverhältnissen. Leute mit<br />
viel Raum und grosser Tafel können an die zwölf<br />
Gäste beherbergen. Wer gerne regelmässig zum<br />
Kochen zusammenkommen will, schliesst sich<br />
einer fixen Gruppe an. Sie besteht in der Regel<br />
aus vier bis sechs Personen aus einer best<strong>im</strong>mten<br />
Region. Wenn z.B. alle zwei Monate ein Essen<br />
bei einem der Mitglieder stattfindet, kann<br />
man den Turnus in einem Jahr beenden und<br />
dann entscheiden, ob man in dieser Konstellation<br />
zusammen bleiben oder via Queermeal-<br />
Pool frisches Blut in die Runde bringen möchte.<br />
Queermeal gibt es bis heute in Zürich, Bern,<br />
Winterthur und <strong>im</strong> Berner Seeland. CR stellte<br />
ein paar Fragen per Mail ein paar Fragen an die<br />
beiden Initiatoren.<br />
CR: Seit wann gibt es Queermeal?<br />
Tom: Seit Mai 2011<br />
Peter: Die Idee dazu entstand bei einem gemeinsamen<br />
Nachtessen in Bern – Ziel ist es, gesellige<br />
Abende anzubieten, z.B. für Partymuffel, und<br />
das Zusammensein mit dem Thema Kochen zu<br />
verbinden.<br />
Ist das Projekt gut angelaufen??<br />
Peter: In Bern wurde Queermeal schnell zum<br />
Selbstläufer. Das lag auch daran, dass es einige<br />
«Gastgeber» gibt, die bereit sind, bei sich zu<br />
Hause zum Open-Dinner einzuladen. Im Vergleich<br />
zu den fixen Gruppen kann man be<strong>im</strong><br />
Open-Dinner so oft dabei sein, wie man will.<br />
Das heisst konkret: Einmal oder jedes Mal! Es<br />
gibt keine Verpflichtung.<br />
Tom: In Zürich gibt es punkto Open-Dinner noch<br />
Potenzial. Interessenten können sich via Website<br />
/ Mail informieren. In den Gay-Bars werden<br />
zudem nun vermehrt Flyer aufgelegt. Für eine<br />
ordentliche Inseraten-Kampagne fehlt uns das<br />
Budget, denn bei Queermeal gibt es keine Mitgliedergebühr<br />
oder ähnliches.<br />
Wie gut muss ich kochen können, um bei<br />
Queermeal mitzumachen?<br />
Peter: Bei Queermeal ist kochtechnisch alles<br />
möglich. Vom Anfänger über den Hobbykoch<br />
bis hin zum Profi. Man kann <strong>im</strong> Team kochen,<br />
Speisen vorbereiten und vor Ort zu Ende kochen<br />
oder seinen Gang mitbringen. Bei den Open-<br />
Dinners spielt das sowieso keine Rolle, bei der<br />
Zuteilung zu fixen Gruppen würde man <strong>im</strong> Vorfeld<br />
absprechen, wer mit wem, und in welchem<br />
«Koch-Grad» die Männer wirken wollen.<br />
Tom: Wer die Menüs der diversen Gruppen selber<br />
nachkochen möchte, findet zudem Inspiration<br />
in unserer Rezeptsammlung auf der Queermeal-Website.<br />
Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.<br />
Ist das Kochen und Essen Tarnung für kribbelnde<br />
Treffen?<br />
Peter: Kribbeln und Kontakte knüpfen ist freilich<br />
erlaubt, eine Tarnung für ein – sagen wir mal –<br />
«Nacktkochen» oder dergleichen ist Queermeal<br />
aber ganz klar nicht!<br />
Tom: Ob sich schon Pärchen gefunden haben,<br />
entzieht sich meiner Kenntnis, aber es ist schon<br />
zu schönen Freundschaften gekommen.<br />
Mit welchen Kosten muss ich rechnen, wenn<br />
ich mitmache?<br />
Peter: Queermeal ist auch in Bezug auf die Kosten<br />
interessant. In der Regel beträgt ein Mehrgänger<br />
mit gutem Wein um die 30 Franken für<br />
jeden Einzelnen. Be<strong>im</strong> Wein geben wir auch<br />
Empfehlungen raus, denn hier kann man locker<br />
Geld sparen, wenn man auch bei einem gehobenen<br />
Anbieter die Aktionen beachtet.<br />
Peter Wäch und Tom Wyss<br />
© queermeal.ch<br />
Tom: Man darf natürlich auch tafeln wie Gourmets,<br />
das müssen die Mitglieder einer fixen<br />
Gruppe vorher unter sich ausmachen. Bei den<br />
Open-Dinners wird darauf geachtet, dass es pro<br />
Nase nicht mehr als 35 Franken kostet. Es sei<br />
denn, man plant ein exquisites Silvestermenü<br />
mit Kaviar und Schämpis.<br />
Peter und Tom, danke fürs Gespräch, und «en<br />
Guete» fürs nächste Dinner.<br />
Infos: www.queermeal.ch oder eine Mail an<br />
info@queermeal.ch
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Branko B. Gabriel<br />
trifft...<br />
Raphael Biedermann,<br />
Personaltrainer<br />
Von Branko B. Gabriel<br />
Der sympathische Kerl weiss,<br />
wo der innere Schweinehund<br />
lauert, er packt ihn und motiviert<br />
mit viel Geschick und<br />
Können seine Klientel. Auch<br />
Branko hatte das harte Vergnügen<br />
mit Raphy Biedermann<br />
zu trainieren, und nach<br />
drei Monaten hat er doch tatsächlich<br />
einen sportlichen und<br />
muskulösen Body bekommen.<br />
CR: Raphy, ich wollte diese Sommer 10 Kilo an<br />
Muskelmasse zulegen. Dies ist mir nicht<br />
ganz gelungen. Woran lag es?<br />
RAPHY Biedermann: Ich würde nicht sagen, dass du<br />
gescheitert bist. Schau dich jetzt mal an! – <strong>im</strong><br />
Vergleich zu vor drei Monaten. Da kam ein unsportlicher,<br />
träger Mann mit einer Wampe zu<br />
mir. Jetzt siehst du topfit aus, und das strahlst<br />
du auch aus. Das gesteckte Ziel wurde nicht<br />
ganz erreicht, aber mir war von Anfang an klar,<br />
dass 10 kg in 90 Tagen bei deinem Körpertyp<br />
ein sehr ambitioniertes Ziel sind. Jeder Körper<br />
reagiert anders auf die Trainingseinheiten.<br />
Raphael Biedermann, © Vanessa Bachmann<br />
War demnach das Training nicht hart genug?<br />
Habe ich zu wenig trainiert?<br />
Klar kann man das Training <strong>im</strong>mer härter gestalten.<br />
Zu viel und zu hart trainieren kann<br />
aber auch kontraproduktiv sein. Wir mussten<br />
ja bei dir zuerst mal eine Basis schaffen. Du hast<br />
in den drei Monaten einen gewaltigen Schritt<br />
gemacht. Von der ausgepowerten Partyqueen<br />
zur fitten Sportskanone. Es lag bei dir eher an<br />
deinem Körpertyp und Stoffwechsel, der bei dir<br />
ausgesprochen aktiv ist. Dein Körper verbrennt<br />
sämtliche Kalorien extrem schnell. Es ist somit<br />
sehr schwer für dich, Masse zuzulegen.<br />
Sehe ich das richtig, dass Abnehmen einfacher<br />
ist als an Masse zu zulegen?<br />
Würde ich nicht so verallgemeinern. Jeder<br />
Mensch ist ein Individuum, und daher muss<br />
man jeden Kunden wieder neu beurteilen. Es<br />
müssen auf beiden Seiten so viele Faktoren berücksichtigt<br />
werden, die schlussendlich jemanden<br />
zu seinem gewünschten Ziel bringen.<br />
Ich habe nun doch einige Kilos an Muskeln<br />
zugelegt. Damit sie nicht gleich wieder verschwinden,<br />
auf was muss ich achten?<br />
Nachgefragt<br />
Trainieren und nochmals trainieren, und das<br />
am besten 2-3 mal die Woche mit deinem Personal<br />
Trainer! Weiterhin solltest du vermehrt auf<br />
Krafteinheiten setzen und Ausdauertraining<br />
zum Ausgleich machen. Und du solltest auf eine<br />
für dich abgest<strong>im</strong>mte ausgewogene Ernährung<br />
achten und genug Eiweiss zu dir nehmen.<br />
Was ist deiner Meinung nach das wichtigste<br />
für ein erfolgreiches Training?<br />
Das wichtigste sind der Wille und natürlich die<br />
Disziplin. Wenn du wirklich was an deinem Leben<br />
oder besser gesagt an deinem Körper ändern<br />
willst, sind diese zwei Komponenten unumgänglich.<br />
Kontinuität bringt den Erfolg. Im Weiteren<br />
kann dir ein Personal Trainer helfen, indem<br />
er dir ein individuelles Trainingsprogramm<br />
zusammenstellt und dich <strong>im</strong>mer wieder aufs<br />
Neue motiviert. Die Chemie zwischen Trainer<br />
und Kunde sollte entspannt und ehrlich sein,<br />
so macht das Training um einiges mehr Spass.<br />
Viele Gays haben ein Gym-Abo gelöst und benützen<br />
regelmässig die Fitnessgeräte. Warum<br />
ist ein Personal Trainer effizienter als jedes<br />
öffentliche Fitness-Studio?<br />
Das liegt klar auf der Hand. Dein persönlicher<br />
Trainer kümmert sich nur um dich und deine<br />
Bedürfnisse und überwacht jede deiner Übungen.<br />
Er motiviert dich und weiss besser als du,<br />
wo deine Grenzen sind. Drei Monate mit einem<br />
Personal Trainer bringt den meisten Trainierenden<br />
mehr als ein Jahr in einem normalen Fitness-<br />
Studio. Garantiert! (a.d.R. Aus eigener Erfahrung<br />
kann ich hier voll und ganz zust<strong>im</strong>men).<br />
Warst du als Kind auch schon sportliche?<br />
Schon früh war mir klar, dass Bewegung eine<br />
zentrale Rolle in meinem Leben spielen sollte.<br />
Ich spielte aktiv Fussball und war in meiner<br />
Freizeit sehr polysportiv. Während meinem fast<br />
zweijährigen Aufenthalt in Los Angeles liess ich<br />
mich als Personal Trainer ausbilden, sammelte<br />
erste Arbeitserfahrungen in diesem Bereich und<br />
war bei einem American-Football-Team aktiv.<br />
Seit wann gibt es Nextlevel Personal Training?<br />
Ich gründete Nextlevel vor bald fünf Jahren, zusammen<br />
mit meinem Kumpel Sämi.<br />
In deinem Studio trainiert das Who-is-who<br />
der Schweizer Showszene, aber auch diverse<br />
Sportgrössen. Bist du der Personaltrainer<br />
der nationalen Cervelatprominenz?<br />
(schmunzelt) Nein, überhaupt nicht. Bei uns<br />
trainieren ganz viele Normalos, die sich und ihrem<br />
Body einfach was Gutes tun möchten. Hie<br />
und da erblickt man auch einen Promi. Auch die<br />
haben ihre Problemzonen und wollen fit und<br />
frisch aussehen.<br />
Bei Nextlevel trainieren aber auch viele Gays.<br />
Hast du keine Berührungsängste?<br />
(lacht) Nein, wieso auch? Viele meiner Kunden,<br />
auch viele Gays sind mittlerweile auch privat<br />
Freunde geworden. Ich schätze sie sehr, ich mag<br />
ihren Humor, ihre offene Art, und sie bringen<br />
mir auch Farbe in meine Bude!<br />
Gratis Probetraining? Infos unter:<br />
www.nextlevelpt.ch<br />
Das Sommer-Exper<strong>im</strong>ent unter:<br />
www.cr-online.ch<br />
33
Gesundheit CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Pia<br />
Aktiv oder passiv?<br />
Hart oder soft?<br />
Sling oder Box?<br />
Eine Kolumne der Zürcher Aids-Hilfe<br />
Und schon haben wir auch die Aufmerksamkeit<br />
derjenigen Leser, die <strong>im</strong>mer nur an sexuellen Inhalten<br />
interessiert sind. Voilà quoi. Dabei geht<br />
es heute ausnahmsweise gar nicht um Schweinkram<br />
– wenngleich der sonst zu meinen Kernkompetenzen<br />
gehört. (Talking dirty with the queen of<br />
clean…) Eigentlich wollte ich bloss fragen, ob ihr<br />
<strong>im</strong>mer noch an der Zigi saugt oder ob ihr da schon<br />
etwas gefunden habt, was euch mehr «ausfüllt»? In<br />
meiner Funktion als Zuständige-für-eh-alles stellte<br />
ich nämlich schon verschiedentlich bei meinen<br />
eindringlichen Beratungen fest, dass fehlende Härte<br />
und Softpack oft Hand in Hand gehen. Ich sehe<br />
es daher als meine Pflicht, euch heute den direkten<br />
Zusammenhang von Rauchen und Schweinkram<br />
aufzuzeigen:<br />
Rauchen verschlechtert die Durchblutung des<br />
Körpers. Davon bleibt auch der Schwanz nicht<br />
verschont. Das Kohlenmonoxid in den Zigaretten<br />
führt dazu, dass sich die Arterien <strong>im</strong> Körper verengen,<br />
was zur Folge hat, dass weniger Sauerstoff<br />
ins Gewebe gelangt. Und weniger Sauerstoff bedeutet<br />
schlapperer Schwanz. Mit zunehmendem<br />
Alter, ab 30 Jahren, kann das Risiko, keinen mehr<br />
hoch zu kriegen, sogar bis auf 50% wachsen.<br />
Ausserdem senkt das Rauchen den Elastingehalt<br />
<strong>im</strong> Gewebe. Auf lange Sicht heisst das, dass der<br />
Schwanz nicht mehr so dehnungsfähig ist wie bei<br />
einem Nicht-Raucher – also noch schlapperer.<br />
Soviel Poppers und Viagra könnt ihr euch gar<br />
nicht reinpfeifen, um das auszugleichen. Wer<br />
also schon gelegentlich ein Hardware-Problem<br />
hatte, der sollte dringend die eine oder andere<br />
mal nicht rauchen.<br />
Ein weiterer Sexkiller: Der Odem des Todes! K<strong>im</strong><br />
Basinger hat nach den Dreharbeiten zu «9 1/2<br />
weeks» in einem Interview gesagt, Mickey Rourke<br />
zu küssen habe sich angefühlt, wie einen Aschenbecher<br />
auszulecken. …Mein Gott, ich schwöre,<br />
dass ich jeden Aschenbecher auslecken würde, der<br />
aussieht wie Mickey Rourke 1986. Ich habe allerdings<br />
noch nie so einen gefunden. Rauchen macht<br />
dich zum Stinkküsser – ohne Zigi schmeckst du<br />
geiler, das äh…schleckt keine Geiss weg.<br />
Und zuletzt wollen wir nicht vergessen, dass Zigaretten<br />
die Haut erwiesenermassen faltig und<br />
grau machen. Mag sein, dass dir das jetzt egal ist,<br />
weil du <strong>im</strong>mer noch jung und frisch bist. Aber<br />
wenn du in zehn Jahren aussiehst wie eine ausgelutschte<br />
Nuss, dann wärst du vielleicht noch froh,<br />
wenn du es damals dem Frölein Pia geglaubt hättest.<br />
Und die Falten werden sich nicht nur auf dein<br />
Gesicht beschränken. Ich bin schon sehr gespannt,<br />
wie viel Mut es dich kosten wird, mit einem Hottentottenpopo<br />
in der Sauna aufzukreuzen.<br />
Gute Nachricht für alle, die an chronischer Motivationsinsuffizienz<br />
leiden: Queer Quit, der Raucherentwöhnungskurs<br />
für schwule Männer!<br />
Queer Quit verzehnfacht die Wahrscheinlichkeit<br />
eines erfolgreichen Rauchstopps.<br />
Der kostenlose Rauchentwöhnungskurs findet an<br />
sieben Kursabenden à ca. zwei Stunden an sieben<br />
aufeinander folgenden Wochen statt.<br />
Kursabend 1 und 2 dienen vor allem der Information<br />
und der Vorbereitung auf den Rauchstopp.<br />
Du kannst also als Raucher in den Kurs einsteigen,<br />
und du hast zwei Wochen Zeit, deinen Entschluss<br />
zum Aufhören zu festigen. Am dritten Abend hören<br />
alle Teilnehmer auf zu rauchen: vollständige<br />
Abstinenz.<br />
Ich denke, es braucht keine weiteren Worte, Männer.<br />
Ficken statt Rauchen heisst das Thema. Ihr<br />
könnt aber natürlich wählen… Blasen oder ziehen.<br />
9 inch oder 9 mg. Deepthroat oder Lungenzug.<br />
Eure Pia<br />
Bin ich noch ansteckend?<br />
HIV-Risiko be<strong>im</strong> Wichsen?<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich habe mir heute auf einem Cruising-Gelände be<strong>im</strong> Parkplatz von einem<br />
Fremden einen wichsen lassen. Angefasst habe ich ihn dabei nicht. Jedoch<br />
hatte er, bevor er mich wichste, seinen Schwanz kurz gewichst. Kann es<br />
bei dieser Situation in irgendeiner Art zu einer HIV-Übertragung gekommen<br />
sein? Zum Beispiel, wenn von seinem Schwanz Lusttropfen über die<br />
Hände auf meinen gekommen wären, oder durch eine Wunde an seiner<br />
Hand? Bemerkt habe ich allerdings nichts. Vielen Dank schon mal für<br />
deine Antwort.<br />
Gruss, Urs, 29<br />
Hallo Urs<br />
Nein, das ist nicht möglich. HIV überträgt sich nicht über die Hände oder über<br />
das alleinige Berühren der Geschlechtsteile. Gemeinsames Wichsen ist eine<br />
der sichersten Sexpraktiken überhaupt, auch der Lusttropfen birgt hier keine<br />
Gefahr. Der Lusttropfen ist selbst be<strong>im</strong> Blasen unbedenklich, Sperma sollte<br />
dabei aber keines in den Mund gelangen. Das grösste Risiko für eine HIV-Infektion<br />
ist ungeschützter Analverkehr. Wenn du also be<strong>im</strong> Analverkehr ein<br />
Kondom benutzt und be<strong>im</strong> Blasen zudem darauf achtest, dass kein Sperma in<br />
den Mund kommt, brauchst du dir über HIV keine Sorgen zu machen.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich bin HIV-positiv und habe vor einigen Wochen jemanden kennen gelernt,<br />
den ich sehr mag. Er möchte eine Beziehung mit mir eingehen, aber ich weiss<br />
nicht, ob oder wann ich ihn über meinen HIV-Status informieren soll. Er ist<br />
wie ich ein Student und sagte vor kurzem, dass er in einer festen Beziehung<br />
auf Kondome verzichten will, nachdem beide einen HIV-Test gemacht haben.<br />
Was kannst du mir raten? Ich bin unter wirksamer HIV-Therapie und meine<br />
Viruslast ist nicht mehr nachweisbar. Bin ich überhaupt noch ansteckend?<br />
Danke für deine Hilfe.<br />
Gruss, Roland, 28<br />
Hallo Roland<br />
Die Entscheidung, wann und wem du von deiner HIV-Infektion erzählst,<br />
ist sehr persönlich und kann dir niemand abnehmen. Solange du Safer Sex<br />
machst, ist ein Outing nicht zwingend nötig. Wenn ihr aber eine neue Beziehung<br />
eingeht und unsafen Sex haben möchtet, musst du deinen Partner informieren.<br />
Wenn sich abzeichnet, dass es etwas Ernstes wird, wirst du von alleine<br />
deinen Partner informieren wollen. Du bist mit den HIV-Medikamenten unter<br />
wirksamer antiretroviraler Therapie (ART). Wenn deine Virenlast länger als<br />
6 Monate unter der Nachweisbarkeitsgrenze liegt und keine andere sexuell<br />
übertragbare Infektion (STI) vorliegt, bist du nicht mehr ansteckend, und es<br />
kann nach Rücksprache mit dem Arzt auf das Kondom verzichtet werden.<br />
Am besten, ihr lasst euch zusammen von deinem Arzt beraten. Sollte er mit<br />
dem Thema HIV nicht so sehr vertraut sein, kann euch vielleicht die Broschüre<br />
«Beziehung & Sexualität» der Aids-Hilfe Schweiz unterstützen. Du kannst<br />
die Broschüre kostenlos <strong>im</strong> Shop auf www.aids.ch bestellen oder ruterladen.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
Eine Dienstleistung der Aids-Hilfe Schweiz<br />
34
PRESENTS ThE official PRE-PaRTy of hUSTlaBall BERliN<br />
SONNTAG 15. SEPTEMBER<br />
HUSTLABALL BERLIN<br />
MAD>LAUSANNE<br />
D’JOHNNY>UK<br />
(Beyond, Fire, WE party)<br />
ANTOINE909>UK<br />
(Circuit Festival)<br />
LUKJLITE>CH<br />
(25Up, Baselworld)<br />
JUICEPPE>CH<br />
(Jack, Aviator)<br />
YAZZ>CH<br />
(Nikky’s club)<br />
Guest Porn Starz<br />
H DAVID AVILA<br />
H TONY AXEL<br />
H ALEX PAIN<br />
H JOE GUNNER<br />
Die weltweit größte und erfolgreichste<br />
HustlaBall Party aus Berlin zu Gast in<br />
der Schweiz: eine einmalige Atmosphäre<br />
von Erotik, sexueller Freiheit & Spaß<br />
www.hustlaball.de<br />
40.000 Leds giant Screen<br />
State of the Art Sound & Light<br />
club MAD<br />
Rue de Genève 23<br />
LAUSANNE<br />
Info:021-340 69 69<br />
www.gay-party.net
Agenda CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
SA 31. August<br />
Winterthur<br />
10.00 GO!:<br />
GayOstschweiz hat ein Festzelt mit 50 Sitzplätzen<br />
mit Getränken und Speisen und Musik ab CD am<br />
Dorffest «Seemer Dorfet <strong>2013</strong>», Stand 118, Buslinie 2<br />
ab Bahnhof Richtung Seen bis Hinterdorf Seen<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U30<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Ultrarubber. Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels.<br />
DJs Zaine Sascha Fierce & Zör Gollin<br />
<strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
01. Sept.<br />
Winterthur<br />
11.00 GO!:<br />
GayOstschweiz hat ein Festzelt mit 50 Sitzplätzen<br />
mit Getränken und Speisen und Musik ab CD am<br />
Dorffest «Seemer Dorfet <strong>2013</strong>», Stand 118, Buslinie 2<br />
ab Bahnhof Richtung Seen bis Hinterdorf Seen<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Old & Young<br />
20.00 Tanzleila@Exil: Party von Frauen für<br />
Frauen. Ab 20h Salsa. Ab 21h DJs Anouk Amok,<br />
Madame Léa & N.Cole<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
MI 04. Sept.<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Naked (Mask) Party. Masken können für Fr. 5.– gemietet<br />
werden<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
DJ Alex Brand - oldschool techno<br />
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked only!<br />
DO 05. Sept.<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff <strong>im</strong><br />
Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Mega Darkroom<br />
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19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />
Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />
L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab 20.15h <strong>im</strong><br />
HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten Gesprächen<br />
zum Thema Bi-Sexualität und Polyamory<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. Mega Nackt-Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Plan D.<br />
Opening Party mit diversen DJs wie Louis de Fumer,<br />
Angel O, José Parra oder Zör Gollin<br />
FR 06. Sept.<br />
Bern<br />
22.00 Seite 69 – homosexuell, heterofreundlich:<br />
Saisonstart mit DJs Sauvage, Racker & Discoknabe.<br />
Im Kapitel Bollwerk, Bollwerk 41, Fr. 15.–.<br />
Infos www.seite69.ch<br />
Zürich<br />
12.00 Renos Relax:<br />
Kernstrasse 57. Nachtsauna zudem BI Day<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Grosser Stutenmarkt<br />
20.00 Lollipop Party: mit kl<strong>im</strong>atisierter Fussball<br />
Arena. Übertragung Spiel Schweiz – Island auf HD-<br />
Grossleinwand. Party ab 22h, Lollipop Floor: Schlager,<br />
Schweizerhits, Mallorca, Klassiker & Canzoni<br />
mit DJs Rolly & Wollana; Wannabe Floor: 80er/90er<br />
Party Hits mit DJs Adrinardi & T<strong>im</strong>on; Après Suisse<br />
Floor: Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />
Knaller mit DJ Schneekönig, Badi & Freunde. Plus<br />
Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr. 118. Eintritt inkl.<br />
anschliessender Party Fr. 20.–. Infos<br />
www.lollipopparty.ch<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistr. 13, Schlieren Suck & Fuck Friday<br />
23.00 Paradise Garage@Supermarket:<br />
Gay & Lesbian Party. DJs Peeza, Angel O & Friends.<br />
Supermarket, Geroldstr. 17.<br />
Infos www.housefashion.ch<br />
23.00 Turnt: Sophisticated Electronica for Gays &<br />
Friends Opening Party mit DJ Team Rumlaut, DJs<br />
Juen, Zwillingsmann & Dario La Mazza. Hosted by<br />
BlackCat & EroKawai. Im Revier, Hohlstrasse 14<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Leider geil!<br />
Opening Party. DJ Polabdul spielt Musik, welche<br />
sonst nur he<strong>im</strong>lich gehört wird<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
Party mit djradio<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Open sector, no dresscode<br />
SA 07. Sept.<br />
Basel<br />
21.00 Isola Club@saXo: Theaterstrasse 4. Openingparty<br />
for Gays, Lesbians & Friends an neuer<br />
Location. Music from 80s till today. Fr. 15.–<br />
Bern<br />
09.00 Born this way!: Erste Schweizer Transtagung<br />
Eine zweitägige Tagung für Menschen, die<br />
sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugewiesen<br />
wurde, nicht identifizieren können. Und<br />
für Angehörige, FreundInnen und all jene, die sich<br />
für das Thema interessieren. Diverse Workshops.<br />
Weitere Infos: www.transtagung.ch<br />
Biel/Bienne<br />
22.30 GayLes: Party für Lesben, Schwule und<br />
Freunde. DJane Shanya & DJ Prognautik. Im Ufo<br />
Club, Untergasse / rue Bass 21.<br />
Thurgau<br />
19.30 HOT: Spezialanlass <strong>im</strong> HOT, Wilerstrasse 5,<br />
9545 Wängi Movie Night <strong>2013</strong>. 20.15h To Wong Foo<br />
thanks for Everything - Julie Newmar. Ab 22.45h<br />
Priscilla Queen of the Desert. Tür & Bar ab 19.30h<br />
Snacks und Getränke. Anmeldung bis 3.9. unter<br />
anmeldung@hot-tg.ch<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Bären Sex Party<br />
22.00 Offstream: The alternative Gay Party Sommerparty<br />
mit Musik von Indie bis Elektro. Im Exil,<br />
Hardstrasse 245. Infos www.offstream.ch<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistrasse 13, Schlieren Crusing4men<br />
23.00 Aviator Layover Party: Marrakesch Gay<br />
Party mit DJs Thiago & Angel O. Gogo Boys & Girls.<br />
Alte Kaserne, Kanonengasse 16<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter<br />
Dresscode-Anlass Motorbiker, Leather & Rubber<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht<br />
powered by London Pride. DJs Zach Burns & José<br />
Parra<br />
SO 08. Sept.<br />
Ganze Schweiz<br />
10.00 Les lacets roses: Auf historischen Wegen.<br />
Treffpunkt 10h in Beromünster-Post. Führung<br />
durch das historische Städtchen. Entlang des<br />
Beromünster-Radioweges über Eich nach Sursee.<br />
Infos www.lacetsroses.ch<br />
H. Woodtli 041 310 81 15, 079 478 25 13<br />
Zürich<br />
09.00 HAZ Outdoor: Velotour Region Z<strong>im</strong>merberg.<br />
Genaue Infos anfangs <strong>September</strong> unter<br />
www.ursmaier.ch/HAZ/hazw2.html<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. U45 (35-45)<br />
21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /<br />
Freieckgasse. Knabenschiesse special.<br />
Infos www.cubezürich.com<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
36<br />
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alle Getränke gratis!<br />
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10<br />
Jahre
Agenda CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Shoot the<br />
Boys – Jetzt wird es wild! Knabenschiessen special.<br />
DJs Angel O & LaLuna<br />
MI 11. Sept.<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das<br />
translesbischwule Bern. Apéro Bar ab 18.30h,<br />
Essen ab 19.30h<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Party<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ Polabdul<br />
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
Underwear (obligatorisch), Naked (freiwillig)<br />
DO 12. Sept.<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Plan D. Diverse DJs<br />
wie Louis de Fumer, Angel O, José Parra oder Zör Gollin<br />
FR 13. Sept.<br />
Zürich<br />
12.00 Renos Relax:<br />
Kernstrasse 57. Nachtsauna zudem BI Day<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Fucking Sklavenmarkt<br />
19.00 Gay Bikers Zürich:<br />
Höck am Rheinfall. Infos www.gaybikers.ch<br />
19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro<br />
mit speziellem kulinarischem Angebot präsentiert<br />
von Franz<br />
20.00 gay: my way: Schwule Männer <strong>im</strong><br />
Coming-out Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67.<br />
Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />
20.00 LMZ:<br />
der Schwule Schweizer Motorradclub Stamm <strong>im</strong><br />
Restaurant Moléson, Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistr. 13, Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream &<br />
Shout. DJ Louis de Fumer legt Platten auf mit RnB,<br />
Pop & Dance<br />
23.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 Party mit djradio<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Wagistr. 13. Strikter Dresscode Full Fetish<br />
SA 14. Sept.<br />
Basel<br />
23.00 QueerPlanet Party: The hot house & electro<br />
house party for gays, lesbians and friends. DJs<br />
Taylor Cruz & Jose Jones. Im Singerhaus, Marktplatz<br />
34. Infos www.queerplanet.ch<br />
Thurgau<br />
20.00 GO!: GayOstschweiz! Hollywood Filmabend<br />
mit American Snack-Food. Film: «Brokeback<br />
Mountain». Im Go! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548<br />
Matzingen. Anmeldung bis 12.9. unter anmeldung@go-club.ch<br />
Winterthur<br />
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und<br />
Schwule We are family! Essen, Geniesserabend für<br />
die LesBiSchwule Community <strong>im</strong> Lokal Badgasse<br />
8 Tessiner Küche mit Roli und Leo. Anmeldung bis<br />
12.9. unter www.badgasse8.ch<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Schaumparty mit Dampfbad<br />
21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.<br />
DJ Matteo. Marquee Club, Weinbergstrasse 68<br />
(Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse).<br />
Infos www.party4lesandgay.ch<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistrasse 13, Schlieren SportsLAB Xtra-Large<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass SportsLAB Xtra-Large. Sports-gear only!<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels.<br />
DJ Drag Queen Gloria Viagra & DJ Zör Gollin<br />
23.00 Jack-Party: Djs Terry Vietheer, Juiceppe ,<br />
Angel O. Im Festsaal (Kaufleuten) Pelikanplatz<br />
Infos www.jackcompany.com<br />
SO 15. Sept.<br />
Lausanne<br />
22.00 JUNGLE Official Pre-Party of Hustlaball<br />
Berlin: Main Floor: DJ D’Johnny, DJ Antoine909.<br />
Level +02: Bedroom Girlie Bar & Cocktails. Restaurant<br />
mit Jungle menu. (Reservation erforderlich)<br />
She-DJ Yazz. Level +03: JetLag Funky Club, DJ<br />
LukJLite, DJ Juiceppe<br />
MAD, rue de Genève 23, www.gay-party.net<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />
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38
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Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
DI 17. Sept.<br />
Aarau<br />
20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Minigolf.<br />
Genaue Infos nach Anmeldung bis 3.9. bei schlifer@<br />
hotmail.com<br />
Bern<br />
21.00 Uncut: warme Filme <strong>im</strong> Kino Kunstmuseum<br />
Bern Hodelstrasse 8. «Loose your head», D <strong>2013</strong>.<br />
Infos www.gaybern.ch/uncut<br />
MI 18. Sept.<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Mask-Party naked<br />
19.30 Renos Relax Masken Party:<br />
Ab 19.30h ist Maskenpflicht<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ David Karasek – best of soul, funk &<br />
pop (70ies bis heute)<br />
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked only!<br />
DO 19. Sept.<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Plan D.<br />
Diverse DJs wie Louis de Fumer, Angel O, José Parra<br />
oder Zör Gollin<br />
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Luzern<br />
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Girls ab 20 Jahre<br />
Zürich<br />
12.00 Renos Relax:<br />
Kernstrasse 57. Nachtsauna zudem BI Day<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. FF & Stutenmarkt<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13,<br />
Schlieren Bad boyz friday<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Cityboy.<br />
DJ König Balthasar & Schwebekastenjunge, DJ<br />
Marco De Rosa (Deep-House, Tech-House)<br />
23.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 Party mit djradio<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Wagistr. 13. Strikter Dresscode Friday naked<br />
SA 21. Sept.<br />
Lausanne<br />
21.00 Naked Bastards: Nackte Sexparty <strong>im</strong><br />
Trafick Sex Club, Avenue de Tivoli 22 (gegenüber<br />
Pink Beach). Strikter Dresscode: Nackt! Nur die<br />
Schuhe kannst du anbehalten. Fr. 20.– (inkl. 1<br />
Getränk). Einlass nur bis 23h.<br />
Infos www.gayromeo.com/naked_bastards<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Oral Orgie<br />
22.00 Lollipop Party: besucht das Adagio & Le Bal,<br />
Gotthardstrasse 5. Lollipop Floor (Schlager, Canzoni,<br />
Chansons, CH Hits): DJs Rolly & Wollana. Wannabe<br />
Floor (80s & 90s Disco): DJ Adrinardi. Fr. 25.–<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistrasse 13, Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass X-treme Leather & Rubber<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Trance-Party<br />
23.00 Heaven Club:<br />
Spitalgasse 5. Gravity. DJ José Parra (House)<br />
SO 22. Sept.<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />
Homobar am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23.<br />
DJ Superhomo – The total Movie Massacre<br />
Zürich<br />
07.30 HAZ Outdoor:<br />
Bergwanderung Niederbauen Chulm. Genaue Infos<br />
über www.ursmaier.ch/HAZ/hazw2.html<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Old & Young<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. sportsCODE. Sportswear only!<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
DI 24. Sept.<br />
Zürich<br />
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon: Trinken,<br />
essen, kennenlernen. Im Huusmaa, Badenerstr. 138<br />
MI 25. Sept.<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das translesbischwule<br />
Bern. Apéro Bar ab 18.30h, Essen ab 19.30h<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Bukkake Mask Party<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
DJ Ricardo-R-Uhga – new bouncy techno-shite<br />
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />
(obligatorisch), naked (freiwillig)<br />
Agenda<br />
DO 26. Sept.<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom<br />
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
z&h Nachtessen <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67. Fr.<br />
10.–. Wein bitte selber mitbringen<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Plan D. Diverse DJs<br />
wie Louis de Fumer, Angel O, José Parra oder Zör Gollin<br />
FR 27. Sept.<br />
Bern<br />
22.30 Uncut: warme Filme <strong>im</strong> Kino Kunstmuseum<br />
Bern Hodelstrass 8. «Interior: Leather Bar», USA <strong>2013</strong>.<br />
Infos www.gaybern.ch/uncut<br />
Zürich<br />
12.00 Renos Relax:<br />
Kernstrasse 57. Nachtsauna zudem BI Day<br />
18.00 Checkpoint <strong>im</strong> Gespräch@Bubbles:<br />
Werdstrasse 54. Anmeldung nicht erforderlich. Mit<br />
Rauchen aufhören? Sicher nicht, oder? Vortrag und<br />
Diskussionsleitung Patrick Weber. Ab 18h Apéro,<br />
19h Vortrag und anschliessend Essen & Trinken<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
GangBang & Stutenmarkt<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-off! Sport<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Balkan Gay<br />
Night. DJ QBass. Balkan Beats & Show mit der Truppe<br />
um Denny Doll<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Party mit djradio<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Kick-off! Sport. Sports & Sneaks only!<br />
SA 28. Sept.<br />
Bern<br />
22.00 ISC Club: Neubrückstr. 10. Tolerdance für<br />
Schwule, Lesben und FreundInnen. Golden Tolerdance.<br />
Disco Diva mit DJs Ludwig & Dodo<br />
Chur<br />
14.00 Schlagerparade <strong>2013</strong>: Der Umzug der 17.<br />
Schlagerparade startet um 14h auf dem Parkplatz der<br />
Stadthalle Chur. Die genaue Streckenführung ist von<br />
der Stadthalle durch das Welschdörfli, über die Grabenstrasse,<br />
über den Postplatz und Poststrasse zum<br />
Martinsplatz. Livekonzerte auf der Schlagerbühne<br />
Arcas ab 16h: Hossanova, Chris Roberts, Johnny Gold,<br />
Jürgen Marcus, Die Rexis & das Polyester Orchester.<br />
Ab 23h Schlagerparties in diversen Lokalen bis in den<br />
frühen Morgen. Infos www.schlagerparade.ch<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. U30-Sauna<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass<br />
Schweinebucht. Full Fetish (yellow). Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute! DJ<br />
Merte Rox (Pop, Charts, House)<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch<br />
Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,<br />
Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf<br />
Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch<br />
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />
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