28.06.2019 Views

LEO Juli/August 2019

  • No tags were found...

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

34 KULTUR<br />

Tanz, Tod und Ekstase – den<br />

drei Begriffen, deren Bedeutungsfeldern<br />

und der gegenseitigen<br />

Verschränkung dieser ist „À Jour“<br />

gewidmet. Die neue Trilogie des<br />

Bayerischen Staatsballets rückt<br />

drei junge Choreographen in den<br />

Fokus des Geschehens.<br />

Andrey Kaydanovskiy war ursprünglich<br />

Tänzer im Ensemble des Balletts der<br />

TANZ<br />

Krimi und Transzendenz im Staatsballett<br />

Wiener Staatsoper. Ab 2009 arbeitete<br />

er zunächst nebenbei choreographisch,<br />

bis er sich der Tätigkeit schließlich ganz<br />

verschrieb. Für das Wiener Staatsballett<br />

entwickelte er Werke wie „Zeitverschwendung“<br />

oder Stravinskys „Der Feuervogel“.<br />

Kaydanovskiy gewann den Preis des „Best<br />

Dance Theatre Performer and Choreographer“<br />

beim internationalen Tanzfestival<br />

Tanzolymp in Berlin und wurde 2016 mit<br />

dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet.<br />

Seine Vision vom Ballett ist eine<br />

choreographisch-narrative. Dass er diese<br />

umsetzen kann, hat er 2017 am Bayerischen<br />

Staatsballett bereits eindrucksvoll<br />

mit seinem Stück „Discovery“ bewiesen.<br />

Für das diesjährige „À Jour“ hat er ein<br />

Kriminalballet konzipiert, das von den geheimnisumwitterten<br />

Mordgeschichten um<br />

das Cecil Hotel in Los Angeles inspiriert<br />

ist. Im Kontrast dazu steht das Werk von<br />

Edwaard Liang, der Tänzer am New York<br />

City Ballet und am Nederlands Dans Theatre<br />

war und mittlerweile Choreograph und<br />

künstlerischer Leiter des BalletMet in Ohio<br />

ist. Seine Idee vom Ballet ist klar neoklassisch.<br />

Für „À Jour“ choreographiert er<br />

eine Uraufführung zum zweiten Satz aus<br />

Schuberts Streichquartett „Der Tod und<br />

das Mädchen“. Yuka Oishi entführt uns<br />

in metaphysische Sphären. Die Japanerin<br />

begann ihre Tanzausbildung im Alter von<br />

drei Jahren und wurde 2010 zur ersten<br />

Solistin des Hamburg Ballett befördert.<br />

Seit 2015 arbeitet sie als Choreographin<br />

für internationale Institutionen wie das<br />

Takarazuka Revue Theater in Japan, das<br />

Sadler‘s Wells in London, das Bejárt Ballet<br />

Lausanne oder das Origen Festival Cultural<br />

in der Schweiz. Ihr Beitrag zu „À Jour“ ist<br />

„Sacré“, ein von „Le sacre du printemps“<br />

inspiriertes Werk. Es ist dem Startänzer<br />

Sergei Polunin auf den Leib choreographiert,<br />

welcher es auch in München<br />

tanzen wird. *jm<br />

11. – 14.7., À Jour, Staatsballett<br />

München, Max-Joseph-Platz 2,<br />

München, www.staatsoper.de<br />

CSD MÜNCHEN<br />

Regenbogen-<br />

Konzert<br />

Zum dritten Mal veranstalten<br />

die Münchner Philharmoniker ihr<br />

„Regenbogen-Konzert“ zum Christopher<br />

Street Day<br />

Im Rahmen der Patenschaft mit der<br />

Münchner Regenbogen-Stiftung lädt<br />

das bekannte Orchester am 7. <strong>Juli</strong> zum<br />

Konzertabend in den Alten Rathaussaal.<br />

Und der verspricht spannend zu werden,<br />

denn er wird eröffnet vom „Rainbow<br />

Sound Orchestra Munich“, das mit weniger<br />

bekannten Stücken von Schachtner,<br />

Mussorgsky, Larsson und der englischen<br />

Komponistin Ina Boyle aufwartet. Anschließend<br />

spielen Bernhard Metz, Asami<br />

Yamada, <strong>Juli</strong>e Risbet und Manuel von<br />

der Nahmen Henry Purcells „Pavane and<br />

Chaconne“ sowie Edward Griegs Streichquartett<br />

g-Moll.<br />

„Wir Münchner Philharmoniker sind stolz<br />

auf die Zusammenarbeit und freuen uns,<br />

auch dieses Jahr ein deutliches Zeichen<br />

für Gleichstellung und Vielfalt setzen zu<br />

können,“ so Beate Springorum aus dem<br />

Orchestervorstand. Schirmherr des Konzerts<br />

ist Oberbürgermeister Dieter Reiter,<br />

Karten zu 22 Euro gibt’s unter<br />

www.mphil.de oder bei<br />

www.muenchenticket.de. *bm<br />

7.7., Alter Rathaussaal, Marienplatz,<br />

19 Uhr,<br />

FOTO: MPHIL.DE

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!