LEO Juli/August 2019
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34 KULTUR<br />
Tanz, Tod und Ekstase – den<br />
drei Begriffen, deren Bedeutungsfeldern<br />
und der gegenseitigen<br />
Verschränkung dieser ist „À Jour“<br />
gewidmet. Die neue Trilogie des<br />
Bayerischen Staatsballets rückt<br />
drei junge Choreographen in den<br />
Fokus des Geschehens.<br />
Andrey Kaydanovskiy war ursprünglich<br />
Tänzer im Ensemble des Balletts der<br />
TANZ<br />
Krimi und Transzendenz im Staatsballett<br />
Wiener Staatsoper. Ab 2009 arbeitete<br />
er zunächst nebenbei choreographisch,<br />
bis er sich der Tätigkeit schließlich ganz<br />
verschrieb. Für das Wiener Staatsballett<br />
entwickelte er Werke wie „Zeitverschwendung“<br />
oder Stravinskys „Der Feuervogel“.<br />
Kaydanovskiy gewann den Preis des „Best<br />
Dance Theatre Performer and Choreographer“<br />
beim internationalen Tanzfestival<br />
Tanzolymp in Berlin und wurde 2016 mit<br />
dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet.<br />
Seine Vision vom Ballett ist eine<br />
choreographisch-narrative. Dass er diese<br />
umsetzen kann, hat er 2017 am Bayerischen<br />
Staatsballett bereits eindrucksvoll<br />
mit seinem Stück „Discovery“ bewiesen.<br />
Für das diesjährige „À Jour“ hat er ein<br />
Kriminalballet konzipiert, das von den geheimnisumwitterten<br />
Mordgeschichten um<br />
das Cecil Hotel in Los Angeles inspiriert<br />
ist. Im Kontrast dazu steht das Werk von<br />
Edwaard Liang, der Tänzer am New York<br />
City Ballet und am Nederlands Dans Theatre<br />
war und mittlerweile Choreograph und<br />
künstlerischer Leiter des BalletMet in Ohio<br />
ist. Seine Idee vom Ballet ist klar neoklassisch.<br />
Für „À Jour“ choreographiert er<br />
eine Uraufführung zum zweiten Satz aus<br />
Schuberts Streichquartett „Der Tod und<br />
das Mädchen“. Yuka Oishi entführt uns<br />
in metaphysische Sphären. Die Japanerin<br />
begann ihre Tanzausbildung im Alter von<br />
drei Jahren und wurde 2010 zur ersten<br />
Solistin des Hamburg Ballett befördert.<br />
Seit 2015 arbeitet sie als Choreographin<br />
für internationale Institutionen wie das<br />
Takarazuka Revue Theater in Japan, das<br />
Sadler‘s Wells in London, das Bejárt Ballet<br />
Lausanne oder das Origen Festival Cultural<br />
in der Schweiz. Ihr Beitrag zu „À Jour“ ist<br />
„Sacré“, ein von „Le sacre du printemps“<br />
inspiriertes Werk. Es ist dem Startänzer<br />
Sergei Polunin auf den Leib choreographiert,<br />
welcher es auch in München<br />
tanzen wird. *jm<br />
11. – 14.7., À Jour, Staatsballett<br />
München, Max-Joseph-Platz 2,<br />
München, www.staatsoper.de<br />
CSD MÜNCHEN<br />
Regenbogen-<br />
Konzert<br />
Zum dritten Mal veranstalten<br />
die Münchner Philharmoniker ihr<br />
„Regenbogen-Konzert“ zum Christopher<br />
Street Day<br />
Im Rahmen der Patenschaft mit der<br />
Münchner Regenbogen-Stiftung lädt<br />
das bekannte Orchester am 7. <strong>Juli</strong> zum<br />
Konzertabend in den Alten Rathaussaal.<br />
Und der verspricht spannend zu werden,<br />
denn er wird eröffnet vom „Rainbow<br />
Sound Orchestra Munich“, das mit weniger<br />
bekannten Stücken von Schachtner,<br />
Mussorgsky, Larsson und der englischen<br />
Komponistin Ina Boyle aufwartet. Anschließend<br />
spielen Bernhard Metz, Asami<br />
Yamada, <strong>Juli</strong>e Risbet und Manuel von<br />
der Nahmen Henry Purcells „Pavane and<br />
Chaconne“ sowie Edward Griegs Streichquartett<br />
g-Moll.<br />
„Wir Münchner Philharmoniker sind stolz<br />
auf die Zusammenarbeit und freuen uns,<br />
auch dieses Jahr ein deutliches Zeichen<br />
für Gleichstellung und Vielfalt setzen zu<br />
können,“ so Beate Springorum aus dem<br />
Orchestervorstand. Schirmherr des Konzerts<br />
ist Oberbürgermeister Dieter Reiter,<br />
Karten zu 22 Euro gibt’s unter<br />
www.mphil.de oder bei<br />
www.muenchenticket.de. *bm<br />
7.7., Alter Rathaussaal, Marienplatz,<br />
19 Uhr,<br />
FOTO: MPHIL.DE