Rotary Magazin 11/2022
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SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
LEN PARKETTS<br />
weiteres Verdienst dieses Buches ist der<br />
Nachweis, dass Diplomatie ebenso Beruf<br />
wie Berufung ist, wie andere Metiers<br />
auch. Ein Handwerk eben, das gelernt sein<br />
will und dann mit mehr oder weniger<br />
Erfolg ausgeübt wird. Im Gegensatz zur<br />
«bottomline» im Privatsektor ist der Erfolg<br />
indes weniger klar und unmittelbar messbar.<br />
Was wiederum den Beruf interessant<br />
und immer wieder neu herausfordernd<br />
macht. Dies zeigt das Lesebuch an zahlreichen<br />
Fallbeispielen auf. Der typische<br />
Diplomat existiert entgegen einem landläufigen<br />
Vorurteil kaum.<br />
Die umfangreiche Textkollektion in<br />
Schweizers Wälzer reicht nicht nur von<br />
diplomatischen Straftätern zu ebensolchen<br />
Paradiesvögeln, sondern präsentiert<br />
auch grosse schweizerische Diplomaten,<br />
von Alfred Zehnder über Edouard Brunner<br />
bis hin zu Franz von Däniken. Zu ihren<br />
Lebzeiten verkannte Helden schweizerischer<br />
Diplomatie im Zweiten Weltkrieg<br />
wie die Konsule von Wyss und Lutz werden<br />
gewürdigt, und ebenso findet deren<br />
Widerpart Fröhlicher Erwähnung. Aber<br />
auch helvetische Diplomatenpersönlichkeiten<br />
der jüngeren Geschichte fehlen<br />
nicht, etwa August Lindt und Heidi Tagliavini.<br />
Kurz, eine bunte, unterhaltsame,<br />
aber auch heterogene, mitunter ausufernde<br />
Auswahl von ausschliesslich schon<br />
anderenorts publizierten Texten.<br />
Verglichen mit den sechs Bänden Neutralitätsgeschichte<br />
von Bonjour und den x<br />
Bänden der offiziellen Herausgabe diplomatischer<br />
Dokumente der Schweiz ist<br />
dieses diplomatische Lesebuch von über<br />
400 Seiten bloss ein luftiger Klacks. Dafür<br />
leichter lesbar.<br />
K Daniel Woker | A zvg<br />
Mit freundlicher Genehmigung von<br />
Journal21.ch<br />
Daniel Woker studierte Recht und internationale<br />
Beziehungen in Zürich (Dr. iur.),<br />
Genf und den USA. Von 1976 bis 2012 war<br />
er im EDA tätig, meist im Ausland: in<br />
Jugoslawien, New York / UNO, Schweden,<br />
Frankreich und dann Botschafter in<br />
Kuwait, Singapur und Australien.<br />
Dazwischen arbeitete er in Bern, so 1989<br />
bis 1993, als sich Europa über Nacht<br />
grundlegend veränderte, und zwei Jahre<br />
in Genf als erster Direktor des Genfer<br />
Zentrums für Sicherheitspolitik. Seit Mitte<br />
2012 ist er am Thunersee und in Paris<br />
wohnhaft. Er ist tätig als Lehrbeauftragter<br />
an der Uni St. Gallen und als Publizist,<br />
mit Schwerpunkten Grossraum<br />
Asien-Pazifik, EU sowie Aussensicht auf<br />
die Schweiz.<br />
Rheuma ist schmerzhaft<br />
und schränkt ein. Die Rheumaliga<br />
Schweiz ist für mich eine<br />
wichtige Stütze.<br />
Anna Hohenegger<br />
Rheumabetroffene<br />
Gutes tun, das bleibt.<br />
Denken Sie bei Ihrem Testament<br />
an die Rheumaliga Schweiz.<br />
www.rheumaliga.ch/legat